Die Frage der weltweiten Impfstoff-Verteilung war eine der prägenden Diskussionen im internationalen Genf. Die zur Fördrung eines fairen globalen Zugangs zu einem Impfstoff gegen COVID-19 geschaffene COVAX-Fazilität wartete lange noch auf die nötigen finanziellen Mittel, um die anvisierte Abdeckung zu erreichen. Durch einen ungeahnt großen Finanzschub in den letzten zwei Wochen konnte diese Lücke zunächst geschlossen werden.
Bei der Weltgesundheitsversammlung im November wurden under anderem mögliche Lehren aus der Pandemie diskutiert. Eine wichtige Frage für eine etwaige Reform wird das Verhältnis zwischen Weltgesundheitsorganisation (WHO) und ihren Mitgliedsstaaten sein, wie nicht zuletzt eine in den vergangenen Tagen aufflammende Kontroverse zu einem im Mai von der WHO zurückgezogenen Evaluierungsbericht deutlich macht. Für die Welthandelsorganisation (WTO) endete das Jahr mit zwei (vorläufigen) Enttäuschungen und einem Hoffnungsschimmer.
Der Ausgang der US-Wahl führte im internationalen Genf zu kollektivem Aufatmen. Dass sich fortan jahrelange Streitfragen auf wundersame Weise in Luft auflösen, steht jedoch nicht zu erwarten.
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Multilateraler Dialog Genf
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