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Hommage
Eine Ehrung für herausragende Persönlichkeiten der deutschsprachigen Kultur
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Mit der „Hommage“ ehrt die Konrad-Adenauer-Stiftung jährlich eine herausragende Persönlichkeit der deutschsprachigen Kultur und würdigt damit das Schaffen eines Künstlers oder einer Künstlerin, der oder die das deutsche Kulturleben nachhaltig geprägt hat.
Geehrte
Die Veranstaltungsreihe, die zu den herausragenden Ereignissen des KAS-Kulturjahres gehört, rückt Kreative in den Mittelpunkt, die nachhaltig das deutschsprachige Kunst- und Kulturleben prägen oder geprägt haben. Gemein ist den Geehrten aus allen Sparten der Kultur, dass sie die Idee der kulturellen Bildung als genuinen Bestandteil der politischen Bildung begreifen und bürgerschaftliche Akzente setzen.
Sie reflektieren und transformieren gesellschaftspolitische Fragestellungen, initiieren interdisziplinäre Dialoge, engagieren sich in der Nachwuchsförderung, suchen innovative und individuelle ästhetische Lösungen und inspirieren generationsübergreifend Kolleginnen und Kollegen der Kunst- und Kulturwelt.
2024: Ulrich Matthes
Die Konrad-Adenauer-Stiftung ehrt Ulrich Matthes als einen herausragenden deutschsprachigen Schauspieler, der auf der Bühne ebenso wie im Film und Fernsehen beeindruckt. Der vielfach ausgezeichnete Schauspieler setzte auch als Präsident der Deutschen Filmakademie von 2019-2024 Akzente. Seit 2004/2005 festes Ensemblemitglied am Deutschen Theater gehört Matthes zu den großen Mimen unserer Zeit, der nicht zuletzt das junge Publikum für die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Problemen gewinnt.
2023: Hortensia Völckers
2022: Max Hollein
Der Museumsdirektor Max Hollein wurde 2022 mit einer Hommage für sein Wirken in der internationalen Kunstwelt geehrt. Hollein vermag es, in einer Balance zwischen Tradition und Innovation die Häuser, an denen er konzeptionell, kuratorisch und kaufmännisch wirkte und wirkt, zu modernen Kunststätten zu entwickeln. Dabei nutzt er das sich verändernde Besucherverhalten und verwebt es phantasievoll mit revolutionären technischen Entwicklungen. Ob Schirn Kunsthalle, Städel, Liebighaus, Fine Arts Museum San Francisco und natürlich Metropolitan Museum New York: Der Österreicher entwickelt neue Veranstaltungsformate, erweitert Sammlungen und Ausstellungsräume und findet zu neuen Finanzierungsmodellen. Dass Hollein dabei die Leidenschaft und Empathie für die Kunst in keinem Moment vergisst, macht ihn und sein Wirken für die Idee des Museums unentbehrlich.
2021: Barrie Kosky
Barrie Kosky wurde als maßgeblicher Theater- und Opernregisseur der Gegenwart mit einer Hommage geehrt. Weltweit feiern seine Inszenierungen Erfolge bei Kritik und Publikum gleichermaßen. Seine Bearbeitungen der Zauberflöte, der Meistersinger, aber auch von Operettenstoffen haben die Oper insbesondere auch für die jüngere Generation wieder zum Ort der ästhetischen und inhaltlichen Auseinandersetzung, der Inspiration und der gesellschaftspolitischen Reflexion gemacht. Mit einem vielfältigen Programm wurde Barrie Kosky in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung für diese herausragende Arbeit mit einer feierlichen Hommage gefeiert. In der Rede des Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung Prof. Dr. Norbert Lammert und der Laudatio von Cilly Kugelmann wurde das herausragende Schaffen Barrie Koskys gewürdigt. Das kulturelle Rahmenprogramm bestritten Alma Sadé und Dagmar Manzel in Begleitung des Geehrten Barrie Kosky am Flügel.
2020: Candida Höfer
Die Konrad-Adenauer-Stiftung ehrt Candida Höfer als eine der bedeutenden deutschen Fotografinnen unserer Zeit. Das Werk, das sich zwischen umfassender Perspektive und asketischer Reduktion, zwischen historischem und politischem Blick bewegt, spart den Menschen in der unmittelbaren Abbildung zumeist aus, um ihn aber in dieser Abwesenheit umso auffälliger in den Fokus zu rücken. Candida Höfer läuft an keiner Stelle Gefahr, sich in der Dokumentation oder im Kommentar zu genügen – in vollem Einsatz der künstlerischen Möglichkeiten und deren Ambivalenz wird ihr OEuvre dagegen zu einer identitätsstiftenden Chronik unseres Bewusstseins.
2019: Christo
Die Konrad-Adenauer-Stiftung ehrt Christo als einen der signifikantesten bildenden Künstler unserer Zeit. Sein Verständnis von Skulptur hat sich in unverwechselbarer Handschrift im ambivalenten Wechselspiel aus Verhüllung, Enthüllung und Verflüchtigung weltweit Raum geschaffen. Prominent und unvergessen gehört Christos Verpackung des Reichstages als identitätsstiftendes Ereignis zu unserem visuellen Gedächtnis der unmittelbaren Nach-Wende-Zeit.
2018: Jürgen Flimm
Die Konrad-Adenauer-Stiftung ehrt den Regisseur, Schauspieler, Lehrer und Intendanten Jürgen Flimm als eine der maßgeblichsten Persönlichkeiten des deutschsprachigen Bühnengeschehens. Flimm setzte und setzt Akzente, die national wie international Theater- und Operngeschichte schreiben – sei es an der Metropolitan Opera New York, am Royal Opera House in Covent Garden oder an der Mailänder Scala. Seine Intendanzen am Schauspielhaus der Stadt Köln, am Thalia Theater und an der Staatsoper Unter den Linden wirken ebenso nachhaltig wie die Leitung der RuhrTriennale oder der Salzburger Festspiele. Unermüdlich leidenschaftlich und mit großer Lust an der Innovation verwandelt Jürgen Flimm die Bühne zum Ort der inhaltlichen wie ästhetischen Auseinandersetzung mit den drängenden Fragen unserer Zeit.
2017: Ingvild Goetz
Die großzügige Schenkung ihrer Ausstellungshalle und Teilen der Sammlung an den Freistaat Bayern und die Überlassung von fast 4000 Arbeiten als Dauerleihgabe an die Staatlichen Museen in Bayern haben Maßstäbe gesetzt. Darüber hinaus dokumentiert sich das gesellschaftspolitische Interesse von Ingvild Goetz nicht nur in der von ihr gesammelten und geförderten Kunst, sondern auch in ihrem umfassenden sozialen Engagement; sei es für die Unterstützung von Asylbewerbern oder für Menschen mit Essstörungen, sei es für die Ausbildung junger Mönche in Nepal oder für die Errichtung von Schulen in Mali. Die Liebe zur Kunst und die Liebe zum Menschen finden in Ingvild Goetz begeisternd zusammen und können ohne einander nicht sein.
2016 und früher
Anne-Sophie Mutter
Die Konrad-Adenauer-Stiftung ehrt Anne-Sophie Mutter als eine der international herausragenden Solistinnen unserer Zeit. Ob der glamouröse Auftritt an den renommiertesten Musikstätten dieser Welt oder die Kammermusik im intimen Club: die Geigen-Virtuosin verschränkt souverän Klassik und Zeitgenössisches und trägt mit ihrem atemberaubenden Spiel zur kulturellen Identitätsstiftung durch Musik bei. Mit großer Leidenschaft nutzt sie ihre Popularität zur Vermittlung von unvertrautem Repertoire und wendet sich mit individuell zugeschnittenen Programmen der Förderung des Spitzennachwuchses zu. Anne-Sophie Mutter macht generationsübergreifend - auf der Bühne und in der Lehre - Musik zum unvergesslichen, sinnlichen Erlebnis.
2015
John Neumeier
In ihrer Hommage 2015 hat die Konrad-Adenauer-Stiftung einen der bedeutendsten Vertreter von Kunst und Kultur geehrt, John Neumeier. "Kunst ist mehr als ein genialer Einfall" und noch mutiger als die Idee ein Buch zu schreiben sei es die Kunst mit Tanz auszudrücken, betonte Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert in einem Grußwort. Keinem wie ihm sei es für so lange Zeit gelungen, auf solch' vielfältige Art und Weise die Herzen der Zuschauer zu ergreifen. Zurecht würde er schon mehrfach ausgezeichnet.
2014
Adolf Muschg
Das Universaltalent Adolf Muschg ist in Berlin von der Konrad-Adenauer-Stiftung anlässlich seines 80. Geburtstages geehrt worden. Bundestagspräsident Professor Norbert Lammert würdigte in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung die „genialischen Züge“ an Muschg und nannte ihn einen der bedeutendsten Schriftsteller der deutschen Gegenwartsliteratur. Muschg sei „der wichtigste Autor unter den Wissenschaftlern, der bedeutendste Wissenschaftler unter den lebenden Schriftstellern und die zweifellos prominenteste intellektuelle Stimme im Diskurs über Politik und Literatur“, so Lammert.
2013
Kurt Masur
Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat Kurt Masur, den langjährigen Dirigenten des Leipziger Gewandhausorchesters und der New Yorker Philharmoniker, in Berlin für sein Lebenswerk gewürdigt. Vor rund 350 geladenen Gästen in der übervollen Akademie erinnerte Gero von Boehm, der 1997 Masur für eine Fernsehproduktion porträtierte, in einer Laudatio an das musikalische und politische Wirken des heute 86-jährigen. Masur verkörpere die untrennbare Einheit aus Mensch und Musiker. Das mache ihn so humanistisch und seine Musik zu einem Bekenntnis. Wenn Masur dirigiere, dann transportiere er kräftige und ruhige Farben und forme „aus Luft Tönen“, schon weil er anders als die meisten seiner Zunft auf den Einsatz eines Taktstocks verzichte und seine Orchester mit bloßen Händen leite. Masur, der ein „intensiver Träumer“ sei, lebe in seiner Musik seine romantische Ader aus. „Deswegen ist sie uns so nah“, so Boehm weiter.
2012
Gert Voss
Gefeiert als Richard III., als Jedermann oder als Othello: In seiner über 40-jährigen Theaterkarriere ist es Gert Voss immer wieder gelungen, das Publikum zu begeistern. Die Times kürte ihn 1995 gar zum besten Schauspieler Europas. Nun hat ihm die Konrad-Adenauer-Stiftung vor rund 400 Gästen in der Akademie in Berlin einen Abend gewidmet.
2011
Arvo Pärt
Nach Persönlichkeiten der deutschsprachigen Kultur wie Adolf Muschg, Günther Uecker, Jutta Lampe, Volker Schlöndorff, Birgit Keil oder Axel Schultes ehrt die Konrad-Adenauer-Stiftung in ihrer Hommage 2011 einen der prominentesten Vertreter der zeitgenössischen klassischen Musik: Arvo Pärt . Der aus Estland stammende Komponist führt mit seiner stark spirituell und kontemplativ wirkenden Musik unterschiedliche (Musik-)Traditionen zusammen und entwickelt dabei sein Werk stets in einem ethischen Zusammenhang.
2010
Axel Schultes
Die Konrad-Adenauer-Stiftung ehrt Axel Schultes als einen der profiliertesten Architekten der Gegenwart. Seine kraftvollen Entwürfe eines zeitgenössischen Verständnisses von Stadtraum – und auch dessen Begrenzung – haben maßgeblich zur internationalen Attraktion der Hauptstadt Berlin beigetragen. Die von Axel Schultes entwickelten und umgesetzten Ideen von Konsistenz und Tektonik sind und bleiben wertvolle Inspiration einer gesellschaftspolitisch aussagekräftigen Bauweise: Sie ist im besten und schönsten Sinne des Wortes streitbare Architektur.
2009
Volker Schlöndorff
Die Konrad-Adenauer-Stiftung würdigt Schlöndorffs umfassendes filmisches Oeuvre, das insbesondere im Bereich der Literaturverfilmungen international Maßstäbe gesetzt hat. Der Regisseur hat dabei nicht nur dem deutschen Film zu internationalem Ansehen verholfen, sondern auch das Interesse an der Literatur nachhaltig gefördert. Sein Werk und sein Leben verbinden Weltläufigkeit und das Bewusstsein um die eigenen kulturellen Wurzeln in besonders souveräner Weise.
2008
Birgit Keil
Mit einer Soirée würdigt die Konrad-Adenauer-Stiftung Professor Birgit Keil als eine der bedeutendsten Tänzerinnen unserer Zeit. Sie ehrt damit auch ihr beispielhaftes Engagement für den tänzerischen Nachwuchs und ihre herausragende Leistung als Leiterin der Akademie des Tanzes an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim. Zu Ehren der international erfolgreichen Primaballerina tanzen Schüler ihrer Akademie, die durch den Else-Heiliger-Fonds (EHF) der Konrad-Adenauer-Stiftung gefördert wurden.
2007
Günther Uecker
Nachdem u.a. Adolf Muschg, Christoph Ransmayr und die Schauspielerin Jutta Lampe in Berlin gefeiert wurden, widmet sich die Hommage 2007 dem Bildhauer Günther Uecker. Ueckers Arbeiten gehören zu den signifikantesten Skulpturen unserer Zeit. Die Veranstaltung wird durch Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert in Berlin eröffnet. Die Laudatio hält der Kölner Pfarrer und Jesuit Pater Mennekes, der seit Jahren in Deutschland den Dialog zwischen Religion und Kunst befördert.
2005
Christoph Ransmayr
Am 19. Januar 2005 ehrt die Stiftung den österreichischen Schriftsteller Christoph Ransmayr mit einer feierlichen Soirée und Konzert, zu der der stellvertretende Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Dr. Norbert Lammert MdB. und der österreichische Botschafter, S.E. Dr. Christian Prosl begrüßen. Bei dieser Gelegenheit wird Christoph Ransmayr auch aus seinem Roman lesen, der als Titel den Namen eines geheimnisvollen Augenleidens trägt „Morbus Kitahara“ – die allmähliche Verfinsterung des Blicks.
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Veranstaltungsberichte zum Thema
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„Diese Hommage ist nicht nur eine Auszeichnung für mich, sondern eine für die Institution Museum“
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