Herablassende Boomer, faule Generation Z – Klischees über Generationen gibt es reichlich. Die Wirklichkeit sieht aber ganz anders aus. Die Rede von den so unterschiedlichen Generationen ist gleich in doppeltem Sinne falsch.
In einer repräsentativen Umfrage ist die Konrad-Adenauer-Stiftung der Frage nachgegangen, wie sich Junge, Mittelalte und Ältere voneinander unterscheiden. Während die Namen für Generationen erhebliche Unterschiede unterstellen, sind sich in Wirklichkeit die Altersgruppen in den meisten Fragen sehr ähnlich. Es sind dieselben Werte, die sowohl Jüngeren als auch Mittelalten und Älteren sehr wichtig oder weniger wichtig sind. Genauso ist es bei gesellschaftlichen Bedrohungen, die Menschen große oder nicht so große Angst machen. Auch die Einstellungen zu grundsätzlichen Fragen der Politik sind bei Jung und Alt ähnlich.
Neben diesem Grundmuster gibt es in einzelnen Aspekten Altersunterschiede. Den Jüngeren sind Spaß, Kreativität und Erfolg wichtiger. Den Älteren ist es häufiger wichtig, bescheiden zu bleiben und sich an Regeln zu halten. Auch Traditionen sind ihnen wichtiger. Die Jüngeren wollen etwas häufiger Ausländern den Zuzug erleichtern und sie nehmen häufiger an Demonstrationen teil, während die Älteren häufiger Geld spenden. All diese kleineren Unterschiede sind aber keine Generationenunterschiede. Diese Unterschiede zwischen Jung und Alt gab es vor einigen Jahrzehnten auch schon. Nicht die Generation Z ist stärker erfolgsorientiert, sondern es sind die Jüngeren. Und als die heute Älteren jünger waren, waren sie auch stärker erfolgsorientiert.
Die Rede von Generationen ist falsch, die Rede von deutlichen Altersunterschieden nur selten richtig. Wie es im Detail aussieht, lesen Sie in der Studie „Generation ist weniger als Alter“.
Lesen Sie die gesamte Studie „Generation ist weniger als Alter“ hier als PDF.
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Die Publikationen des Monitors Wahl- und Sozialforschung sind Teil unserer Monitor-Publikationsreihe. Die Reihe Monitor behandelt übersichtlich jeweils ein Schwerpunktthema aus der Perspektive der KAS-Expertinnen und -Experten und ordnet es anhand weniger „Punkte zum Mitnehmen“ in den politischen und gesellschaftlichen Kontext ein.
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