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Gabinete do Presidente Lula
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Nach seinem knappen Wahlsieg mit 51,9 Prozent der Stimmen bei der Stichwahl gegen den damals amtierenden Präsidenten Jair Messias Bolsonaro (Partido Liberal, PL) am 30. Oktober 2022, wurde der Gewinner Luiz Inácio „Lula“ da Silva (Partido dos Trabalhadores, PT) am 01. Januar 2023 zum dritten Mal zum Präsidenten Brasiliens ernannt.
Die Zusammenstellung des Kabinetts war für Lula sehr kräftezehrend. Erst drei Tage vor dem Amtsantritt gab er schließlich auf einer Pressekonferenz die Namen der Minister bekannt. Besonders hart waren die Verhandlungen mit seiner Partei PT und der Senatorin und Präsidentschaftskandidatin Simone Tebet der konservativen Partei MDB (Movimento Democrático Brasileiro), die gerne das Ministerium für soziale Entwicklung oder Umweltministerium geleitet hätte. Im Gegenzug für ihre nicht unumstrittene tatkräftige Unterstützung Lulas vor der Stichwahl erhielt sie die Verantwortung für das Planungsministerium. Dabei handelt es sich um eins der vier Ministerien, in der das einstige Wirtschafts- und Finanzministerium aufgedröselt wurde. Diese befinden sich im Verantwortungsbereich von Finanzminister Fernando Haddad (PT), der für das Gouverneursamt des wirtschaftsstarken Bundesstaates São Paulo kandidiert hatte. Das Umweltministerium wird von Marina Silva angeführt. Sie hatte dieses Amts bereits einmal inne, distanzierte sich danach jedoch von Lula aufgrund von Differenzen bei der Umsetzung von Infrastrukturprojekten im Regenwald. Dem Präsidenten gelang es jedoch sie wieder für sich zu gewinnen. Bis kurz vor der offiziellen Bekanntgabe war nicht klar, ob Silva oder die ehemalige Ministerin Izabella Teixeira mit dieser Aufgabe betraut werden würde. Überraschend kam auch die Ernennung des wirtschaftsliberalen Vizepräsidenten Geraldo Alckmin (PSB – Partido Socialista Brasileiro) zum Minister für Entwicklung, Industrie, Handel und Dienstleistungen. Das Bekleiden von zwei Ämtern gleichzeitig war bisher unüblich. Neu ist auch die Einführung der Ministerien für Rassengleichheit und indigene Völker. Insgesamt wurde das Kabinett um 14 Ministerien auf insgesamt 37 erweitert. Unter den Führungskräften befinden sich mehr Frauen, Indigene und Afrobrasilianer als unter Bolsonaro.
Im Folgenden werden die Werdegänge der Minister und Staatssekretäre der Regierung Lula (2023-2026) dargestellt.
Finanzministerium
Präsidialamt
Minister Rui Costa ist Wirtschaftswissenschaftler und Politiker. Er gehört der Arbeiterpartei PT an und ist einer der Gründer der Partei in Bahia. Von 2007 bis 2010 war er Sekretär für institutionelle Beziehungen (SERIN) in Bahia. Von 2011 bis 2012 war er Bundesabgeordneter für die PT und von 2012 bis 2014 Staatssekretär der Abgeordnetenkammer von Bahia. Er wurde 2014 zum Gouverneur des Bundesstaates Bahia gewählt und 2018 in seinem Amt bestätigt.
Verteidigungsministerium
Minister José Múcio Monteiro ist Bauingenieur und Mitglied der Brasilianischen Arbeiterpartei (PTB). Von 1982 bis 1983 war er Bürgermeister der Stadt Rio Formoso und von 1983 bis 1986 Präsident der Energiegesellschaft von Pernambuco (CELPE, heute Neoenergia Pernambuco). Von 1991 bis 2007 war er Bundesabgeordneter. Von 2007 bis 2009 war Múcio in der Regierung Lula als Minister für institutionelle Beziehungen tätig. Im Jahr 2009 wurde er zum Mitglied des Bundesrechnungshofs (TCU) ernannt, dessen Präsident er von 2018 bis 2020 war.
Justizministerium
Minister Flávio Dino (Sozialistische Partei PSB) hat ein Jurastudium an der Universität von Maranhão (UFMA) und ein Masterstudium in Rechtswissenschaften an der Universität von Pernambuco (UFPE) absolviert. Von 1994 bis 2006 war er Bundesrichter, von 2007 bis 2011 Bundesabgeordneter für Maranhão und stand dann von 2011 bis 2014, während der Regierung Dilma Rousseff, der Tourismusagentur Embratur vor. Im Jahr 2014 wurde er zum Gouverneur des Bundesstaates Maranhão gewählt und 2018 wiedergewählt. Im April 2022 legte Dino sein Amt als Gouverneur nieder und wurde im Oktober desselben Jahres zum Senator gewählt.
Außenministerium
Minister Mauro Vieira ist Jurist und Diplomat. Er war Stabschef des Generalsekretariats für Außenbeziehungen. Er trägt den militärischen Verdienstorden des Sonderoffiziers, hat seit 2001 den eines Kommandeurs und seit 2005 den eines Großoffiziers. Von 2004 bis 2010 war er Botschafter Brasiliens in Argentinien und von 2010 bis 2015 Botschafter Brasiliens in den USA. Von 2015 bis 2016 war Vieira Außenminister Brasiliens während der Regierung Dilma Rousseff. Im Jahr 2016 wurde er zum ständigen Vertreter Brasiliens bei den Vereinten Nationen (UN) ernannt und bekleidete von 2016 bis 2020 das Amt des Botschafters Brasiliens bei den UN. Letztlich war er Botschafter Brasiliens in Kroatien.
Arbeitsministerium
Minister Luiz Marinho (Arbeiterpartei PT) ist Rechtsanwalt und Gewerkschafter. Im Jahr 2003 wurde er zum Präsidenten des Gewerkschaftsverbands CUT (Central Única dos Trabalhadores) gewählt und hatte dieses Amt bis 2005 inne. Während eines Teils von Lulas ersten beiden Amtszeiten war er Arbeitsminister (2005 bis 2007) und dann Minister für soziale Sicherheit (2007 bis 2008). Von 2009 bis 2017 war er Bürgermeister der Stadt São Bernardo do Campo. Marinho war dreimal Vorsitzender des interkommunalen Konsortiums Grande ABC (2013, 2014 und 2016) sowie von Mai bis Dezember 2016 Vorsitzender des Entwicklungsrats der Metropolregion São Paulo. Im Jahr 2022 wurde er zum Bundesabgeordneten für den Bundesstaat São Paulo gewählt.
Bildungsministerium
Minister Camilo Santana (Arbeiterpartei PT) ist Agraringenieur und hat einen Master-Abschluss in Entwicklung und Umwelt von der Universität von Ceará (UFC). Von 2007 bis 2011 war er Sekretär für landwirtschaftliche Entwicklung des Bundesstaates Ceará und wurde 2011, nachdem er sich von seinem Mandat als Abgeordneter des Bundesstaates, für das er 2010 gewählt worden war, beurlauben ließ, Sekretär für die Städte von Ceará. Nach dem Ende seiner Amtszeit als Abgeordneter war Santana von 2015 bis 2022 Gouverneur von Ceará und wurde 2022 zum Senator gewählt.
Kulturministerium
Ministerin Margareth Menezes ist eine brasilianische Sängerin, Songwriterin und Schauspielerin, die unter anderem mit zwei Caymmi Awards (1985 und 1986), dem internationalen brasilianischen Pressepreis (2017) und einem Latin America Lifetime Award (2022) ausgezeichnet wurde. Sie blickt auf eine lange Geschichte politischen und sozialen Engagements zurück: 2004 gründete sie die Nichtregierungsorganisation "Fábrica Cultural" und 2005 die Kulturbewegung "Afropop Brasileiro". Im Jahr 2022 war Menezes Mitglied der Fachgruppe Kultur des Übergangskabinetts der Regierung.
Ministerium für institutionelle Beziehungen
Minister Alexandre Padilha ist Mediziner mit einem Abschluss der Staatlichen Universität von Campinas (Unicamp), Fachrichtung Infektiologie, und Politiker der Arbeiterpartei PT. Er war Oberster Minister des Sekretariats für institutionelle Beziehungen Brasiliens (2009 bis 2010) während der Regierung Lula und Gesundheitsminister (2011 bis 2014) während der Regierung Dilma Rousseff. Während der Amtszeit von Fernando Haddad war er Gemeindesekretär der Stadt São Paulo (2015 bis 2016) und wurde 2018 zum Bundesabgeordneter gewählt.
Generalsekretariat des Präsidialamts
Generalsekretär Márcio Macêdo studierte Biowissenschaften an der Bundesuniversität von Sergipe und ist Politiker der Arbeiterpartei PT, wo er das Amt des Vorsitzenden des Gemeindeverbands von Aracaju und des Landesverbands von Sergipe innehatte. Außerdem war er Gemeindesekretär für bürgerliche Teilhabe in Aracaju und Superintendent der Umweltschutzbehörde IBAMA in Sergipe. Von 2011 bis 2015 war er Bundesabgeordneter für Sergipe, ein Amt, für das er im April 2022 erneut vereidigt wurde.
Gesundheitsministerium
Ministerin Nísia Trindade hat einen Doktortitel in Soziologie und einen Master-Abschluss in Politikwissenschaften vom Universitätsinstitut für Forschung in Rio de Janeiro (IUPERJ - heute IESP) sowie einen Abschluss in Sozialwissenschaften von der Staatlichen Universität Rio de Janeiro (UERJ). Von 1998 bis 2005 war sie Direktorin Oswaldo Cruz-Hauses, einer Einrichtung von Fiocruz, die sich auf Forschung und Erinnerungskultur in den Bereichen Sozialwissenschaften, Geschichte und Gesundheit konzentriert. Sie ist die erste Frau in der Geschichte, die zur Präsidentin von Fiocruz gewählt wurde, ein Amt, das sie seit 2017 innehat, und sie ist auch die erste Frau an der Spitze des Gesundheitsministeriums. Im Jahr 2021 wurde Trindade für ihre herausragenden Leistungen im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie mit dem Rang eines Ritters des französischen Nationalordens der Ehrenlegion ausgezeichnet.
Verwaltungsministerium
Ministerin Esther Dweck ist Dozentin am Institut für Wirtschaftswissenschaften der UFRJ und hat an der Bundesuniversität von Rio de Janeiro (UFRJ) in Wirtschaftswissenschaften promoviert. Während der Regierung Dilma Rousseff war sie im Ministerium für Planung, Haushalt und Verwaltung tätig und bekleidete dort die Positionen der Leiterin der Wirtschaftsberatung (2011 bis 2014) und der Sekretärin für den Bundeshaushalt (2015 bis 2016). Außerdem koordinierte Dewck die Forschungsgruppe für die Wirtschaft des öffentlichen Sektors am IE-UFRJ.
Ministerium für Häfen und Flughäfen
Minister Márcio França (Sozialistische Partei PSB) schloss sein Jurastudium an der Katholischen Universität von Santos ab und war akademischer Leiter dieser Einrichtung. Zwischen 1983 und 1992 arbeitete er als Justizbeamter am Staatsgerichtshof von São Paulo. Er war Stadtratsmitglied (1989 bis 1997) und anschließend Bürgermeister (1997 bis 2005) der Stadt São Vicente. Von 2007 bis 2015 war er Bundesabgeordneter für São Paulo, bevor er das Amt des Staatssekretärs für Sport, Freizeit und Tourismus in São Paulo übernahm, das er von 2011 bis 2015 unter der Regierung von Geraldo Alckmin (damals PSDB) innehatte. Noch unter Alckmin wurde França zum Staatssekretär für Entwicklung in São Paulo ernannt. Nachdem er 2014 zum Vizegouverneur gewählt worden war, übernahm er nach Alckmins Rücktritt 2018 das Amt des Gouverneurs des Bundesstaates São Paulo und unterlag bei den Wahlen im selben Jahr sowie bei der Wahl zum Bürgermeister der Stadt São Paulo im Jahr 2020.
Ministerium für Wissenschaft und Technologie
Ministerin Luciana Santos hat einen Abschluss in Elektrotechnik von der Bundesuniversität Pernambuco, war Vizepräsidentin der Nationalen Studentenunion (UNE) und gehört der Kommunistischen Partei Brasiliens (PCdoB) an. Sie begann ihre politische Karriere als Abgeordnete des Bundesstaates Pernambuco zwischen 1997 und 2000. Anschließend wurde sie von 2001 bis 2008 zur Bürgermeisterin der Stadt Olinda ernannt und wiedergewählt. Während der Amtszeit von Eduardo Campos war sie Staatssekretärin für Wissenschaft und Technologie in Pernambuco (2009 bis 2010). Von 2011 bis 2018 war sie zwei Amtszeiten lang als Bundesabgeordnete tätig. Im Jahr 2019 wurde sie jedoch vom Gerichtshof von Pernambuco wegen verwaltungstechnischer Unregelmäßigkeiten verurteilt und für sechs Jahre von Wahlen ausgeschlossen. Derzeit ist sie nationale Präsidentin des PCdoB, ein Amt, das sie seit 2015 innehat.
Entwicklungsministerium
Minister Wellington Dias schloss sein Studium der portugiesischen Sprachwissenschaft an der Bundesuniversität von Piauí ab und spezialisierte sich auf öffentliche Politik und Governance an der Bundesuniversität von Rio de Janeiro (UFRJ). Er gehört der Arbeiterpartei PT an. Als Bankangestellter arbeitete er als Manager in der Banco do Nordeste, als Kassierer und stellvertretender Manager in der Banco do Estado do Piauí und wurde für das öffentliche Auswahlverfahren für die staatliche Bank CEF zugelassen, bei der er als Mitarbeiter tätig ist. Er begann seine politische Karriere als Stadtrat von Teresina (1993 bis 1995) und dann als Abgeordneter des Bundesstaates Piauí (1995 bis 1999). Von 2003 bis 2010 war er Gouverneur des Bundesstaates Piauí. Im Jahr 2010 wurde er zum Senator für Piauí gewählt und übte sein Amt bis 2015 aus. Von 2015 bis 2022 wurde Dias zum Gouverneur des Bundesstaates Piauí gewählt. Im Jahr 2022 wurde er erneut zum Senator gewählt.
Bundesgeneralstaatsanwaltschaft (AGU)
Bundesstaatsanwalt Jorge Messias ist Jurist mit einem Master-Abschluss und promoviert derzeit im Bereich Entwicklung, Gesellschaft und internationale Zusammenarbeit an der Universität Brasília (UnB). Er war Staatsanwalt bei der Zentralbank, Rechtsberater des Ministeriums für Wissenschaft, Technologie und Innovation, Sekretär für die Regulierung und Überwachung des Hochschulwesens im Bildungsministerium und stellvertretender Leiter der Abteilung für die Analyse und Überwachung der Regierungspolitik im Bürgerhaus. Messias war auch parlamentarischer Assistent von Jaques Wagner, als dieser Senator war.
Ministerium für Rassengleichheit
Ministerin Anielle Franco ist Lehrerin, Journalistin und Aktivistin mit einem Abschluss in Englisch und Literatur der Staatlichen Universität Rio de Janeiro (UERJ) und in Journalismus der North Carolina State University (NC State University). Sie hat einen Master-Abschluss in ethnisch-rassischen Beziehungen vom Bundeszentrum für technologische Bildung Celso Suckow da Fonseca (CEFET/RJ). Franco ist die Gründerin des Marielle-Franco-Instituts, einer Einrichtung, die sich seit mehr als vier Jahren mit dem Thema Gewalt und Menschenrechte im Kontext der Stadt Rio de Janeiro und Brasiliens befasst.
Menschenrechtsministerium
Minister Silvio Almeida ist Jurist mit einem Master-Abschluss der Mackenzie Presbyterian University und Philosoph mit einem Doktortitel in allgemeiner Rechtstheorie der Universität von São Paulo. Er ist Professor an der Mackenzie-Universität und Professor an den Instituten für Betriebswirtschaft und Rechtswissenschaften der Getúlio-Vargas-Stiftung. Er war außerdem Gastprofessor an der Duke University und der Columbia University. Derzeit ist er Präsident des Luiz-Gama-Instituts, einer Menschenrechtsorganisation, die sich auf die rechtliche Verteidigung von Minderheiten und Volksbelangen konzentriert. Almeida Berichterstatter der Juristenkommission, die vom Repräsentantenhaus eingesetzt wurde, um Gesetzesvorschläge zur Bekämpfung des institutionellen Rassismus vorzulegen, und von 2020 bis 2022 arbeitete er als politischer Kolumnist für die Zeitung "Folha de São Paulo". Er war einer der Koordinatoren des Übergangsteams von Präsident Lula.
Justizaufsichsbehörde (CGU)
Vinícius Marques de Carvalho ist seit 25 Jahren Rechtsanwalt und hat an der Universität von São Paulo (USP) promoviert, ebenfalls an der USP im Wirtschaftsrecht und an der Universität Paris I (Pantheon-Sorbonne) im vergleichenden öffentlichen Recht. Er war Stabschef des Sondersekretärs für Menschenrechte während der Regierung Lula (2007 bis 2008), Berater des Verwaltungsrats für wirtschaftliche Verteidigung (Cade) während der Regierungen Lula und Dilma Rousseff (2008 bis 2011) und während der Regierung Dilma bekleidete er die Positionen des Sekretärs für Wirtschaftsrecht (2011 bis 2012) und des Präsidenten des Cade (2012 bis 2016). Marques de Carvalho ist Professor für Handelsrecht an der USP und war Gastprofessor an der Universität Paris 1 Pantheon-Sorbonne und an der juristischen Fakultät der Getúlio-Vargas-Stiftung von São Paulo (FGV-SP).
Frauenministerium
Ministerin Aparecida Gonçalves ist eine Feministin, Aktivistin und Publizistin. Sie war die einzige weibliche Kandidatin der Arbeiterpartei PT für das Amt des verfassungsgebenden Abgeordneten im Jahr 1986. In den Jahren 1988 und 2000 kandidierte sie auch für die PT als Stadträtin in Mato Grosso do Sul. Sie koordinierte den Prozess der Artikulation und Gründung der Zentralen Volksbewegungen in Brasilien und war Beraterin der Frauenkoordination des Sekretariats für Sozialhilfe, Staatsbürgerschaft und Arbeit von Mato Grosso do Sul. In den Regierungen von Lula und Dilma Rousseff war Gonçalves Nationale Sekretärin für die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen.
Ministerium für Entwicklung, Industrie und Handel
Geraldo Alckim ist Facharzt für Anästhesie. Von 1977 bis 1982 war er Bürgermeister der Stadt Pindamonhangaba. Von 1983 bis 1987 war er Staatsabgeordneter und von 1987 bis 1995 Bundesabgeordneter für São Paulo. Er war zweimal Gouverneur des Bundesstaates São Paulo für die sozialdemokratische Partei PSDB, zunächst von 2001 bis 2006 und dann von 2011 bis 2018. Bei den Wahlen im Jahr 2022 wurde Alckmin für die sozialistische Partei PSB zum Vizepräsidenten der Regierung Lula gewählt und hat zusätzlich das Ministerium für Entwicklung, Industrie und Handel übernommen.
Amt für institutionelle Sicherheit
Marco Edson Gonçalves Dias ist ein brasilianischer Armeegeneral a.D. 1986 besuchte er die Offiziersschule und absolvierte die Kommandoschule der Armee 1994. Er war Militärbeobachter im Dienste der Vereinten Nationen bei einer Mission in Mittelamerika. 2003 bis 2009, während der ersten beiden Amtszeiten von Präsident Lula, war Gonçalves Dias für dessen persönliche Sicherheit zuständig und koordinierte während der Regierung von Dilma Rousseff die institutionelle Sicherheit. Er war Mitglied des Übergangsteams für die Regierung Lula im Jahr 2022 und gehörte der Gruppe an, die für den Bereich der strategischen Aufklärung zuständig war.
Kommunikationsministerium
Minister Juscelino Filho ist Arzt, spezialisiert auf Radiologie, und Politiker der Partei União Brasil. Im Jahr 2014 wurde er zum Bundesabgeordneten für Maranhão gewählt, 2018 wurde er wiedergewählt. Er war Präsident des Landesverbandes der Partei Demócratas in Maranhão (2016-2022), bis er sich der União Brasil anschloss.
Ministerium für Integration und regionale Entwicklung
Minister Waldez Góes ist ein Agrarwirt und ein Politiker, der der Demokratischen Arbeiterpartei (Partido Democrático Trabalhista, PDT) angehört. Er war 11 Jahre lang Landwirtschaftsbeauftragter bei der Technischen Hilfsgesellschaft und ländlichen Erweiterung von Amapá (Aster). Von 1991 bis 1999 war Góes Abgeordneter für Amapá. Von 2003 bis 2010 war er zwei Amtszeiten lang Gouverneur von Amapá, ein Amt, das er seit 2015 erneut innehatte und für das er auch 2018 wiedergewählt wurde.
Ministerium für Bergbau und Energie
Minister Alexandre Silveira ist Buchhalter, Jurist, ehemaliger Polizeibeamter, Geschäftsmann und Politiker, der der Sozialdemokratischen Partei (PSD) angehört. Von 2004 bis 2006, während der Regierung Lula, war er Generaldirektor der Nationalen Verkehrsinfrastrukturbehörde (DNIT). Silveira war zwei Amtszeiten lang Bundesabgeordneter für Minas Gerais (2007 bis 2015) und wurde 2022 nach dem Rücktritt von Antônio Anastasia als Senator vereidigt.
Sportministerium
Ministerin Ana Moser ist eine ehemalige brasilianische Volleyballspielerin. Bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta gewann sie mit der brasilianischen Volleyballnationalmannschaft die Bronzemedaille. Mit der Nationalmannschaft gewann sie drei Titel beim Internationalen Volleyball-Grand-Prix (1994, 1996 und 1998) und wurde zweimal Vereinsweltmeisterin, 1991 für Sadia EC und 1994 für Sorocaba. Im Jahr 2001 war sie die Hauptvertreterin der NRO Instituto Esporte e Educação. Im Jahr 2003 wurde Moser zur Vizepräsidentin der Nationalen Athletenkommission (CNA) und 2018 zur Beraterin des Nationalen Sportrates (CNE) gewählt. Sie war Mitglied der Fachgruppe Sport des Übergangskabinetts der Regierung im Jahr 2022.
Transportministerium
Minister Renan Filho hat einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften von der Universität Brasília (UnB) und ist ein Politiker, der der konservativen Zentrumspartei MDB angehört. Er absolvierte einen Kurs über Familienpolitik an der Universität Harvard. Von 2005 bis 2010 war er Bürgermeister der Stadt Murici, im Bundesstaat Alagoas. Von 2011 bis 2015 war Filho Bundesabgeordneter für Alagoas, bevor er zwei Amtszeiten als Gouverneur von Alagoas (2015 bis 2022) tätig war. Im Jahr 2022 wurde er zum Senator gewählt.
Landwirtschaftsministerium
Minister Carlos Fávaro ist Landwirt und Politiker und gehört der Sozialdemokratischen Partei (PSD) an. Im Jahr 2010 war er Vizepräsident des Verbandes der Sojaproduzenten Brasiliens (Aprosoja Brasil) und von 2012 bis 2014 Präsident des Verbandes der Soja- und Maiserzeuger des Bundesstaates Mato Grosso (Aprosoja-MT). Außerdem war er von 2007 bis 2011 Vorsitzender der agroindustriellen Genossenschaft der Produzenten von Lucas do Rio Verde (Cooperbio Verde) und Vertreter der Aprosoja-MT. Fávaro war von 2015 bis 2018 Vize-Gouverneur von Mato Grosso und ist seit 2020 Senator.
Ministerium für Fischerei und Aquakultur
Minister André de Paula ist Rechtsanwalt und Politiker der Sozialdemokratischen Partei (PSD). Er war Landesabgeordneter (1991 bis 1998) und Bundesabgeordneter (1999 bis 2014) für Pernambuco und wurde 2018 erneut gewählt. Er leitete die Sekretariate für Arbeit und Sozialpolitik sowie für ländliche Produktion und Agrarreform des Bundesstaates Pernambuco. Seit 2021 ist de Paula auch 2. Vizepräsident der brasilianischen Abgeordnetenkammer.
Städteministerium
Minister Jader Filho ist ein Verwaltungswirt und Politiker, der der konservativen Zentrumspartei MDB angehört, und seit 2019 auch Vorsitzender der Partei im Bundesstaat Pará. Er ist der Sohn des ehemaligen Gouverneurs von Pará Jader Barbalho. Filho arbeitet als Geschäftsmann im Bereich der Kommunikation und ist Präsident der RBA Gruppe.
Tourismusministerium
Ministerium für soziale Sicherheit
Minister Carlos Lupi hat einen Abschluss in Verwaltungswissenschaften von der Fakultät des Bildungszentrums Niterói (FACEN), ist Professor und Politiker der Demokratischen Arbeiterpartei (PDT), deren nationaler Vorsitzender er ist, und Vizepräsident der Sozialistischen Internationalen. Von 1991 bis 1995 war er Abgeordneter für den Bundesstaat Rio de Janeiro. Von 1999 bis 2000 war Lupi Staatssekretär der Regierung von Rio de Janeiro unter Anthony Garotinho. Er war während der Regierungen Lula und Dilma Rousseff (2007 bis 2011) Minister für Arbeit und Beschäftigung.
Planungsministerium
Ministerin Simone Tebet ist Juristin, Lehrerin, Schriftstellerin und Politikerin, die der konservativen Zentrumspartei MDB angehört. Sie war Abgeordnete des Bundesstaates Mato Groso do Sul (MS) (2003 bis 2005), bevor sie Bürgermeisterin der Stadt Três Lagoas (2005 bis 2010) wurde. Von 2011 bis 2015 war sie stellvertretende Gouverneurin von Mato Grosso do Sul und bekleidete in dieser Zeit gleichzeitig das Amt der Regierungssekretärin von MS (2013 bis 2014). Von 2015 bis 2023 war Tebet Senatorin für MS. Bei den Präsidentschaftswahlen 2022 unterlag sie im ersten Wahlgang.
Ministerium für indigene Völker
Ministerin Sônia Guajajara ist eine indigene Anführerin und Politikerin, die der Partei Sozialismus und Freiheit (PSOL) angehört. Sie studierte Sprachen und Krankenpflege an der staatlichen Universität von Maranhão (UEMA) und absolvierte ein Aufbaustudium in Sonderpädagogik. Sie hat in internationalen Gremien wie dem UN-Menschenrechtsrat gearbeitet. Guajajara arbeitete in der Koordination der Organisationen und Artikulationen indigener Völker in Maranhão (COAPIMA) und war geschäftsführende Koordinatorin der Artikulation indigener Völker Brasiliens (APIB), außerdem arbeitete sie in der Koordination indigener Organisationen des brasilianischen Amazonasgebiets (COIAB). Im Jahr 2022 wurde sie zur Bundesabgeordneten für São Paulo gewählt und ist die erste Ministerin für indigene Völker in der Geschichte Brasiliens.
Umweltministerium
Ministerin Marina Silva ist Historikerin mit Abschluss an der Bundesuniversität von Acre, Lehrerin, Psychopädagogin, Umweltschützerin und Politikerin. Sie gehört der Partei Rede Sustentabilidade (REDE) an. Von 1989 bis 1991 war sie Stadträtin in Rio Branco, bevor sie von 1991 bis 1995 Abgeordnete des Staates Acre wurde. Von 1995 bis 2011 war Silva Senatorin für Acre. Sie kandidierte dreimal als Präsidentschaftskandidatin (2010, 2014 und 2018) und übernimmt erneut das Umweltministerium, ein Amt, das sie von 2003 bis 2008 während der Regierung Lula innehatte.
Ministerium für landwirtschaftliche Entwicklung
Minister Paulo Teixeira ist Rechtsanwalt, Lehrer und Politiker, der der Arbeiterpartei PT angehört. Von 1995 bis 2000 war er Abgeordneter für São Paulo. Von 2001 bis 2004 war er Gemeindesekretär für Wohnungsbau und Stadtentwicklung der Stadtverwaltung von São Paulo und von 2003 bis 2004 Direktor und Präsident der städtischen Wohnungsbaugesellschaft von São Paulo (COHAB). Von 2005 bis 2007 war er Stadtrat in São Paulo, bevor er zum Bundesabgeordneten gewählt wurde, ein Amt, das er bis heute innehat.
Sekretariat für Sozialkommunikation
Staatssekretär Paulo Pimenta ist Journalist, Agrarwirt und Politiker der Arbeiterpartei PT. Von 1989 bis 1996 war er Stadtrat in Santa Maria (RS) und von 1999 bis 2000 Abgeordneter des Bundesstaates Rio Grande do Sul (RS). Seit 2003 ist Pimenta Bundesabgeordneter für den Bundesstaat Rio Grande do Sul.