Wie gelingt ein professioneller Auftritt im Netz und welche Strickfallen erwarten uns in der mittlerweile so selbstverständlich gewordenen digitalen Bildungsarbeit? Um sich der digitalen Auftrittswirkung in optima forma weiter anzunähern, lud das Politische Bildungsforum Hamburg zu einem interaktiven Online-Kommunikations-Coaching mit Dr. Werner Dieball – einem erfahrenen Experten für Auftrittswirkung und Körpersprache – ein. Er ist nicht nur ein gern gesehener Gast in Hamburg, sondern glänzt auch mit seiner über 15-jährigen Laufbahn als Trainer in den Bereichen Rhetorik, Schlagfertigkeit und Körpersprache.
Um die Außenwirkung der digitalen Bildungsprojekte der Adenauer-Stiftung Hamburg unter die Lupe zu nehmen, analysierte Dr. Werner Dieball ausgewählte, auf den einschlägigen Social Media Kanälen veröffentlichte Projekte in Hinblick auf deren Ausgestaltung und Umsetzung. Dabei setzte er sein Augenmerk auf Rhetorik, Stimme, Mimik, Gestik und Körperhaltung. „Professionalität von Kopf bis Fuß“ – so Dr. Werner Dieballs motivierender Leitspruch. Denn was in analogen Veranstaltungen gang und gäbe ist, muss im Netz oft noch in den digitalen Knigge übertragen werden. Ein professioneller und erfolgreicher Auftritt im Netz bedarf nämlich ebenfalls einiger Etiketten aus der analogen Welt, wie zum Beispiel der Verzicht auf lässige, im Home-Office gern getragene „Jogging-Pants“ und stattdessen die Beachtung eines adäquaten Dresscodes.
Jedoch zeigte Dr. Werner Dieball ebenfalls auf, dass Körpersprache und Mimik im digitalen Auftritt anders wirken, als im persönlichen Kontakt. Da über digitale Projekte oft nur Gesichter und Nahaufnahmen zu sehen sind, ergibt sich daraus die Notwendigkeit, eine ausdrucksstarke Mimik und klare Sprachmelodie zu nutzen. Im weiteren Verlauf gab Dr. Werner Dieball einprägsame Methoden an die Hand, welche praxisnah zur Optimierung der Auftrittswirkung im Digitalen und Analogen angewandt werden können. Dazu gehört beispielsweise die „VGZ-Methode“, anhand derer man sein eigenes Sprechen und Denken an den Dimensionen, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft strukturieren kann. Auch die Empfehlung, Sätze „KESS“ – also kurz, einfach, stimulierend und strukturiert - zu gestalten, wird sicherlich nützliches Handwerkzeug bei der digitalen Bildungsarbeit sein.
Zum Ende der Veranstaltung wurde deutlich, dass digitale Politische Bildung mitnichten ein Selbstgänger ist. Auch bei diesen Formaten bedarf es für einen gelungenen Auftritt neben einer durchdachten inhaltlichen Vorbereitung ebenfalls einer besonderen Präsenz und Ausstrahlung. Insbesondere in Hinblick auf den sich beschleunigenden digitalen Wandel in unserer Gesellschaft, stellt der professionelle Blick auf die digitale Bildungsarbeit einen wertvollen Beitrag dar, um zukünftige Projekte der Politischen Bildung zu bereichern und voranzutreiben.
Text verfasst von: Lars Schröder Ramirez
Text veröffentlicht von: Dr. Karolina Vöge
Thèmes
Mis à disposition par
Politisches Bildungsforum Hamburg
À propos de cette série
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