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Abteilung Gesellschaftlicher Zusammenhalt

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Die deutsche Gesellschaft wird heterogener. Viele der sogenannten „Gastarbeiterinnen“ und „Gastarbeiter“ wurden Teil der deutschen Gesellschaft. Bislang kaum präsente Glaubensgemeinschaften suchen nach Anerkennung und Sichtbarkeit. Neue Lebensmodelle ringen um Gleichberechtigung. Digitalisierung und neue Verkehrsmittel verändern Wahrnehmungen und Lebensräume. Das Verhältnis von Stadt und Land, von Jung und Alt wandelt sich. Auch die deutsche Einheit ist nach wie vor eine politische und gesellschaftliche Gestaltungsaufgabe. Die europäische Integration und die Globalisierung haben das Leben in Deutschland zusätzlich pluralisiert. Heterogene Erfahrungsräume prägen zunehmend das demokratische Gemeinwesen.

Gesellschaften aber brauchen gemeinsame Regeln, die das Zusammenleben stabilisieren. Das deutsche Grundgesetz ist der zentrale Orientierungspunkt des bundesrepublikanischen Wertekonsenses. Das Vertrauen in das Grundgesetz und in die hier garantierten Institutionen und Verfahren ist eine wichtige Grundlage sozialer Kohäsion. Dass dieses Vertrauen nicht immer gegeben ist, zeigen Phänomene wie Rechtsterrorismus, Populismus, Islamismus, linker Antiliberalismus und Verschwörungsdenken. Wie aber lässt sich angesichts von Fundamentalopposition, von Politikverdrossenheit, von schwindendem Vertrauen in die Politik und vor dem Hintergrund der nachlassenden Kraft tradierter Bindungen eine Gesellschaft zusammenhalten?

Der Staat allein kann diese Aufgabe nicht übernehmen. Seine weltanschauliche Neutralität verpflichtet zur Zurückhaltung, nicht aber zur Indifferenz. Jede und jeder ist eingeladen, Voraussetzungen zu schaffen, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Geprägt wird eine Kultur des Füreinanders im Umfeld von Familien und Partnerschaften, von Vereinen, Glaubensgemeinschaften, Gewerkschaften oder Parteien. Gesellschaftlicher Zusammenhalt wird insbesondere dort befördert, wo Chancengerechtigkeit nicht nur auf dem Papier, sondern auch de facto gewährleistet ist, wo Bildung zum Aufstieg führt und wo breite Teile der Bevölkerung den Eindruck gewinnen, dass auch jenseits des unmittelbaren Umfelds solidarisch gelebt wird.

Zusammenhalt entsteht aber auch da, wo Menschen die gleiche Sprache sprechen. Die deutsche Sprache ist integraler Bestandteil deutscher Identität – einer Identität, die sich von ethnischer Herkunft lösen muss, wenn sie in einer durch Zuwanderung heterogener gewordenen Gesellschaft inklusiv sein will.

Gesellschaftlicher Zusammenhalt schließt aber nicht die Abwesenheit von Konflikten aus. Demokratien werden vor allem dort belastbar, wo Konflikte institutionell kanalisiert und gelöst werden, ohne dabei den sozialen Frieden zu gefährden.

Historische Definitionen der Nation verweisen oft auf den gemeinsamen Glauben um gesellschaftliche Bindungen zu rechtfertigen. Eine einheitliche Konfession ist angesichts von 1700 Jahren jüdischer Geschichte und 500 Jahre Reformation in Deutschland längst nicht mehr gegeben. Religionsfreiheit, die weltanschauliche Neutralität des Staates und das Modell der Kooperation zwischen Staat und Religionsgemeinschaften haben sich auch heute in einer multi-religiösen Gesellschaft als integrative Faktoren bewährt. Eine aktive Religionspolitik und die Berücksichtigung der Belange nicht-religiöser Menschen sind daher wichtige Garanten des gesellschaftlichen Friedens. Nicht zuletzt die Christdemokratie hat in ihrer Geschichte maßgeblich zur Überwindung konfessioneller Spannungen und zur Gewährleistung dieses Friedens beigetragen.

 

Gesellschaftlicher Zusammenarbeit und die Arbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung

Als Akteur der politischen Bildung hat die Konrad-Adenauer-Stiftung, gemeinsam mit den anderen politischen Stiftungen, u.a. den Auftrag, an politischer Meinungsbildung und politischer Teilhabe mitzuwirken. Sie wirbt für demokratische und parlamentarische Verfahren, zeigt Formen von Partizipation und Mitwirkung auf und sucht Wege einer Stärkung der „Zivilsphäre“. In ihrer Analyse- und Beratungsarbeit erstellt sie politikorientierte Lösungsangebote für Fragen und Herausforderungen des gesellschaftlichen Wandels. Im Zentrum stehen hierbei drei Arbeitsbereiche:

 

a.) Bildung und Gleichberechtigung

Viele gesellschaftliche Diskussionen kreisen um Fragen von Teilhabe und Repräsentation. In einer pluraler werdenden Gesellschaft nimmt die Bedeutung von Mitwirkung und Gerechtigkeit zu. Das Aufzeigen und die Erschließung von Partizipationsmöglichkeiten, vor allem für Frauen, aber auch für junge und ältere Menschen, für Personen mit Migrationshintergrund oder für religiöse Minderheiten stehen hierbei in der Analyse- und Beratungsarbeit der KAS im Vordergrund. Von entscheidender Bedeutung ist in diesem Zusammenhang der Bildungsbereich. In Kindergärten und Schulen werden nahezu alle Bevölkerungsgruppen an einem Ort erreicht. Hier werden die Weichen für das Gelingen des gesellschaftlichen Zusammenhalts gestellt.

 

b.) Integration und demographischer Wandel

Einwanderung, Flüchtlingsaufnahme und demographischer Wandel prägen unsere Gesellschaft nachhaltig. Sie müssen konstruktiv und zum gesamtgesellschaftlichen Nutzen gestaltet werden. Integrationspolitik muss danach streben, die Chancen von Einwanderung nutzbar zu machen und ihre Risiken zu minimieren. Im Integrationsprozess sind alle Seiten gefragt: Eingewanderte, Gesamtgesellschaft und Staat. Durch praxisrelevante und lösungsorientierte Analysen und Beratungsangebote trägt die Stiftung in diesem Bereich zur Versachlichung der Debatte und zur Formulierung modernder Politikangebote bei. Hierzu gehören auch der europäische und internationale Wissenstransfer und das Aufzeigen und die Übersetzung von Strategien und Konzepten in anderen Ländern.

 

c.) Religionspolitik und Glaubensfreiheit

Die religionspolitische Arbeit gehört zu den Alleinstellungsmerkmalen der KAS. Bereits seit Jahrzehnten trägt die Stiftung zur Entwicklung von politischen Lösungsmodellen im Verhältnis von Staat und Religionsgemeinschaften und im Umgang mit „neuen Religionen und Weltanschauungen“ in Deutschland bei. Handlungsleitend ist hierbei die Bewahrung und Weiterentwicklung der bewährten religionsverfassungsrechtlichen Ordnung.

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Projets sélectionnés par notre département

Nous vous présentons des projets exclusifs et sélectionnés de notre département (le cas échéant en coopération avec d'autres départements ou des partenaires externes) dans l'aperçu ci-dessous.

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Experteninitiative Religionspolitik

Diskussionsforum „kreuz-und-quer.de“

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Pages thématiques de la Konrad-Adenauer-Stiftung

Nous participons de manière déterminante aux pages thématiques suivantes de la KAS. Vous y trouverez régulièrement différentes contributions (entre autres des publications, des événements) de notre département.

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Éducation et culture

Changement démographique

Société et religion

Égalité et diversité sociale

Enfants, jeunesse et famille

Migration et intégration

Politique religieuse et dialogue sur la religion

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Gestion

Gestion

Dr. Andreas Jacobs

Dr

Stellvertretender Leiter Analyse und Beratung sowie Leiter Gesellschaftlicher Zusammenhalt

andreas.jacobs@kas.de +49 (0)30 26996 3744

Équipe

Membre d'équipe

Felise Maennig-Fortmann

Felise Maennig-Fortmann bild

Bildungs- und Hochschulpolitik

felise.fortmann@kas.de +49 30 26996 3768
Membre d'équipe

Natalie Klauser

Natalie Klauser

Demografischer Wandel und Integrationspolitik

natalie.klauser@kas.de +49 30 26996-3746
Membre d'équipe

Caroline Schmidt

Portrait

Chargée de mission Fuite et migration

caroline.schmidt@kas.de +49 30 26996-3539
Membre d'équipe

Dr. Dana Fennert

Dana Fennert

Gleichberechtigung und gesellschaftliche Vielfalt

dana.fennert@kas.de +49 30 26996-3590
Membre d'équipe

Dr. Richard Ottinger

Richard Ottinger (2021)

Grundsatzfragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts

richard.ottinger@kas.de (0)30 26996 - 3446
Membre d'équipe

Elisabeth Hoffmann

Elisabeth Hoffmann bild

Jugend und Familie

elisabeth.hoffmann@kas.de +49 30 269 96 2515
Membre d'équipe

Patricia Ehret

Portrait

Kirchen und Religionsgemeinschaften

patricia.ehret@kas.de +49 030 26 996 3784 +49 030 26 996 3551
Contact

Ira Tsiflidis

Ira Tsiflidis

Sekretärin / Sachbearbeiterin

ira.tsiflidis@kas.de +49 30 26996 3273
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Selma Belshaku-Honstein

Belshaku-Honstein, Selma

Sekretärin / Sachbearbeiterin

selma.belshaku-honstein@kas.de +49 30 26996-3919

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Dans le quatrième épisode, nous parlons de l'Amérique du Sud avec Annette Schwarzbauer. Elle dirige le bureau étranger de la KAS au Venezuela (épisode en allemand uniquement).

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In der dritten Folge des Podcasts sprechen wir mit Gerda Hasselfeldt. Sie ist die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes und war die Vorsitzende der Fachkommission Fluchtursachen.

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