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Détails
Zu Beginn des Jahres 2023 löst die geplante Rentenreform in Frankreich eine breite soziale Bewegung aus. Die Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre ist die wichtigste Maßnahme, gegen die sich die Gewerkschaften und die linken Parteien geschlossen wehren. In Deutschland stößt dieser Protest bei Vielen auf Verwunderung, oder sagar Unverständnis, was teilweise sicherlich auch in der Unkenntnis des französischen Systems begründet ist. So titelte der Spiegel am 1. Februar provokativ: "Sind die Franzosen faul?"
Der Gesetzgebungsprozess ist unterdessen abgeschlossen. Die Verabschiedung der Reform nach Artikel 49.3. hat die soziale Mobilisierung indes nicht beendet.
Der Vergleich zwischen Frankreich und Deutschland ermöglicht es, die Unterschiede, aber auch die gemeinsame Herausforderung einer nachhaltigen Finanzierung unserer Wohlfahrtsstaaten vor dem Hintergrund einer alternden Bevölkerung in beiden Ländern besser zu verstehen. Dabei geht es auch um die Frage, ob die Balance zwischen staatlicher und privater Altersvorsorge in Deutschland und Frankreich noch zukunftsfähig ist. Auch die politischen folgen der rentenreformen in Frankreich sind Gegenstand unserer Diskussion.
In der Zukunftswerkstatt soll die gesamte Bandbreite des Problems, von Themen wie Seniorenarbeit und Demografie über die Frage nach Haushaltsdefiziten in der Finanzierung bis hin zu unterschiedlichen Vorstellungen von sozialer Gerechtigkeit diskutiert werden.
Die Deutsch-Französische Zukunftswerkstatt ist eine Kooperationsveranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung, des Institut français Bonn und des Centre Ernst-Robert-Curtius (CERC) der Universität Bonn
Programme
18.15 Uhr
Begrüßung und Einführung in die Tagung
Prof. Dr. Martin Reuber
Konrad-Adenauer-Stiftung, Büro Bundesstadt Bonn
18.20 Uhr
Diskussion zum Thema
Macrons Rentenreform - Notwendig oder ein Angriff auf den Sozialstaat?
Dr. Yann Wernert, Berlin
Policy Fellow, Jacques Delors Centre
Natalie Klauser, Berlin
Referentin Demographischer Wandel der Hautpabteilung Analyse und Beratung, Konrad-Adenauer-Stiftung
Dr. Bruno Palier, Paris
Forschungsleiter des Centre National de la Recherche Scientifique der Pariser Denkfabrik Sciences Po (Centre d'études européennes et de politique comparée)
Moderation
Andreas Noll, Bonn
Journalist, Deutschlandfunk und Deutsche Welle
19.15 Uhr
Ende der Veranstaltung