Diese Woche beschäftigen wir uns mit wichtigen zukunftsbezogenen Entwicklungen in zwei Konfliktländern - Kamerun und Simbabwe. Blogs berichten auch über eine preisgekrönte nachhaltige Innovation aus Burkina Faso sowie über schockierende Umstände in chinesischen Unternehmen in Sambia.
Simbabwe’s nächsten fünf Jahre
Africablogging.com
Der Blogbeitrag geht auf die Notwendigkeit eines allgemeineren, nationalen Bewusstseins ein, indem er daran appelliert, endlich über den Tellerrand hinauszuschauen. Der Autor nennt die Wahlen in Simbabwe "Nullsummen-Machtspiele" und argumentiert, dass Simbabwer relativ kurzfristig "termistisch" sind, wenn es darum geht, die Rolle des Staates sowie seine Kontrolle über die nationale politische Ökonomie zu verstehen, was aufgrund der 38-jährigen Herrschaft der Zanu PF-Partei sogar verständlich ist. Darüber hinaus ist ein fehlendes demokratisches Nationalbewusstsein das Ergebnis einer zunehmenden kontinentalen Akzeptanz des Konsumismus, motiviert durch eine globale Akzeptanz der freien Marktwirtschaft. Mit Blick auf die Zukunft werden Entwicklungen wie der Rückzug von öffentlich finanzierten Sozialdiensten zu privaten sogar die bestehende Fokussierung auf den individuellen und materialistischen Narzissmus unterstützen. Die Verwendung der "Basis und des Überbaus" der Marxisten kann dazu beitragen, die Hoffnung zu wecken, dass die Widersprüche der neoliberalen Route der Regierung Mnangagwas zu einem neuen nationalen Bewusstsein führen, das auf einem Verständnis der demokratischen politischen und wirtschaftlichen Werte der Gleichheit für alle basiert- und das vielleicht sogar innerhalb der nächsten fünf Jahre.
Africa-ontherise.com
Um etwa 1980, während einer Dürrephase, begann Yacouba Sawadogo, ein Landwirt aus Burkina Faso, mit traditionellen Pflanzgruben zur Rückhaltung von Boden, Wasser und Biomasse zu experimentieren. Durch ständige Innovationen schuf seine uralte Bewirtschaftungstechnik zur Umkehrung der Wüstenbildung einen 40 Hektar großen Wald, der heute zu den vielfältigsten Wäldern zählt, die von einem Bauern in der Sahelzone angelegt und bewirtschaftet werden. Die Technik von Sawadogo ermöglicht es den Landwirten, auch in Dürrejahren Nutzpflanzen zu produzieren, was ein wichtiger Schritt nach vorne bei der Anpassung an den Klimawandel, der Verringerung der ländlichen Armut und den wasserbedingten Konflikten ist. Da dies ein wirksames Instrument gegen Zwangsmigration und für Friedensbildung werden könnte, wurde er mit dem "alternativen Nobelpreis" Schwedens geehrt.
Qz.com
Kamerun durchlebt eine angespannte, lange Wartezeit auf die Wahlergebnisse, da die sozialen Medien nicht verifizierte Gewinner melden
Erfolg für Internet-Rechtsorganisationen: Da Kamerun in Bezug auf die Freiheiten des Internets nicht den besten Ruf hat, erwarteten die Menschen eine erneute repressive Abschaltung des Internets durch die Regierung im Zuge der umstrittenen Wahlen am 7. Oktober. Aber überraschenderweise wurde das Internet einfach in Ruhe gelassen. Ein umstrittenes Problem ist jedoch die Verbreitung vieler unbestätigter Abstimmungszahlen auf Social Media Kanälen wie Facebook und WhatsApp. Dies weckt die Befürchtung, dass es zu einer Art offizieller Gegenreaktion der Regierung kommen könnte und dieses die sich verschlechternde Sicherheitslage im Land verschärfen könnte.
Chinesische Unternehmen und der Missbrauch sambischer Arbeitskräfte
Africablogging.org
Der Artikel enthüllt erschreckende Umstände für sambische Arbeiter chinesischer Unternehmen: Neben der Zahlung magerer Gehälter für ihre Mitarbeiter, gibt es überhaupt keine allgemeinen Sicherheitsvorkehrungen. Jahrelanges Arbeiten ohne sichere Ausrüstung neben nicht identifizierten, starken Chemikalien sowie unzulässige Hygienestandards sind Grund genug, das Unternehmen zu schließen. Dennoch läuft das Unternehmen mit allen aktualisierten Genehmigungen der Zambia Environmental Management Agency und anderer Unternehmen. Leider stellt dieser Fall des Missbrauchs von Arbeitnehmern in Sambia durch chinesische Staatsangehörige nur einen von vielen Fällen dar.