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Freiwilliges Soziales Jahr im Politischen Leben

Erfahrungsbericht: Jan Kleinheinrich

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Von dem Schulhof in den Hörsaal? Kann man machen, muss man aber nicht. Auch ich stand vor einem Jahr vor der Entscheidung, wie es nun eigentlich weitergehen soll. Mir war klar, dass ich studieren möchte. Aber nicht jetzt. Ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Konrad-Adenauer-Stiftung schien mir eine gute Möglichkeit zu sein, um die Zeit zwischen Schule und Studium sinnvoll zu überbrücken.

Wenn ich jetzt an dieses Jahr zurückdenke, ist „sinnvoll“ sicherlich untertrieben. Das Regionalbüro Westfalen ist ein kleines Büro, dem entsprechend waren meine Aufgaben sehr vielfältig. Sachbearbeitung, Tagungsleitung, Veranstaltungskonzeption und Online-Redaktion sind nur einige der Bereiche, in denen ich mitarbeiten durfte.

Entscheidend war für mich, einen typischen Büroalltag kennenzulernen. Ich finde die Vorstellung komisch, zur Schule zu gehen, danach zur Universität, aber vorher noch nie mit alltäglichen Büroabläufen konfrontiert worden zu sein. Diesbezüglich hat mich dieses Jahr praktische Erfahrung sehr weitergebracht.

Es wäre allerdings falsch zu sagen, dass das FSJ „nur“ im Büro stattgefunden hätte. In ganz Westfalen durfte ich bildungspolitische Veranstaltungen begleiten. Ein persönliches Highlight war für mich die Fahrradexkursion, bei der der Strukturwandel des Ruhrgebietes innerhalb von einer Woche er-fahren werden konnte. Wie groß die Region Westfalen (meine Heimat Ostwestfalen-Lippe, das Münsterland, Südwestfalen und das Ruhrgebiet) ist, ist mir selbst erst in diesem Jahr klar geworden.

Begleitet wurde das Soziale Jahr von Bildungsseminaren der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd), in deren Trägerschaft der Freiwilligendienst ist. Auf diesen Seminaren trafen sich alle, die ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Politischen Bildung in Nordrhein-Westfalen absolvieren. Hier habe ich auch die anderen FSJler bei der Konrad-Adenauer-Stiftung kennengelernt. Der Austausch mit den anderen Freiwilligen, die ein breites politisches Spektrum abdeckten, hat dieses Jahr enorm bereichert. In die Planung der Bildungstage wurden wir direkt eingebunden, konnten also die Themen behandeln, für die wir uns am meisten interessierten.

Nun ist das Jahr fast vorbei. Ein spannendes, lehrreiches Jahr in einem Team, in dem ich mich extrem wohlgefühlt habe und mit vielen wertvollen Bekanntschaften. Ich bin jeden Tag gerne ins Büro gekommen. Zu diesem Zeitpunkt war das FSJ die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können.

Wenn ich mich bei Veranstaltungen der Konrad-Adenauer-Stiftung als Absolvent eines Freiwilligen Sozialen Jahres im Politischen Leben vorgestellt habe, habe ich oft in fragende Gesichter geblickt. „Ach, das gibt es auch?“, war die häufigste Reaktion. Ja, in vielen Bereichen wird ein FSJ angeboten, auch im politischen. Ich freue mich, dass diese Möglichkeit bei der Konrad-Adenauer-Stiftung weiterhin besteht und bedanke mich herzlich für die schöne und intensive Zeit.

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Foto für den Erfahrungsbericht zum FSJ-P Jan Kleinheinrich

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