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Monitor Wahl- und Sozialforschung

Gestiegenes Interesse an Europa

Ergebnisse aus repräsentativen Umfragen zu europapolitischen Einstellungen nach der Europawahl

Die Studie untersucht, wie sich die Haltung der Deutschen zur Europäischen Union verändert hat. Wie hat sich das Vertrauen in die EU entwickelt? Wie sehr wird die EU mit Frieden, Sicherheit, Wohlstand und Stärke in der Welt verbunden? Welche Wahlmotive waren für die Wahlentscheidung bei der Europawahl besonders wichtig und unterscheiden sich die Wahlmotive im Vergleich zur letzten Bundestagswahl? Die Ergebnisse der Studie bestätigen die positive Haltung der Deutschen zur Europäischen Union, die schon frühere Studien der Konrad-Adenauer-Stiftung gezeigt haben.

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Im Vergleich mit anderen Institutionen wie der Polizei oder Gerichten ist das Vertrauen in die EU mittel ausgeprägt. Zwischen Dezember 2023 und Juni 2024 hat das Vertrauen in die EU jedoch zugenommen. Am häufigsten vertrauen die Wählerinnen und Wähler der Grünen der EU, am seltensten die Wählerinnen und Wähler von BSW und AfD.

Etwa die Hälfte der Deutschen verbindet die EU mit Frieden und Sicherheit. In den Wählerschaften von BSW und AfD bringt nur eine Minderheit die EU mit Frieden und Sicherheit in Verbindung. Im Langzeitvergleich mit 2018 sind die Assoziationen mit der EU relativ stabil. Einzig Stärke in der Welt wird jetzt seltener mit der EU verbunden als 2018. Die Mitgliedschaft Deutschlands in der EU wird als wichtig angesehen. Ein Austritt ist nur für eine kleine Minderheit eine Option. Am größten ist der Wunsch nach einem EU-Austritt in der Wähler-schaft der AfD. Zudem äußert eine große Gruppe Schwierigkeiten, die Geschehnisse auf der europäischen Ebene zu verstehen.

Die Wahlentscheidung zur Europawahl 2024 wird durch ähnliche Faktoren geprägt wie die Wahlentscheidung bei der Bundestagswahl 2021. Hier bestätigt sich die Entwicklung der Europawahl von einer Neben- zur Zwischenwahl. Besonders wichtig für die Wahlentscheidung sind die inhaltlichen Positionen der Parteien, ihre grundsätzliche Haltung zur EU sowie ihre wahrgenommene Problemlösungskompetenz.

Am häufigsten meinen die Wählerinnen und Wähler der Grünen, des BSW und der AfD, die inhaltlichen Positionen dieser Parteien seien für ihre Wahlentscheidung ganz oder eher wichtig gewesen. In der Wählerschaft der AfD ist dieser Anteil im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 um 13 Punkte gestiegen (von 77 Prozent auf 90 Prozent).

Auch die Problemlösungsfähigkeit war für die Wählerschaften der AfD und der Grünen besonders wichtig. In beiden Gruppen hat sich die Bedeutung der Problemlösungskompetenz im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 aber unterschiedlich entwickelt. Während die Fähigkeit, Probleme zu lösen, für die Grünen-Wählerschaft seit 2021 an Bedeutung verloren hat (-13 Punkte), ist sie für die Wählerinnen und Wähler der AfD wichtiger geworden (+10 Punkte). Auch in der Wählerschaft der SPD ist der Anteil gesunken, für den die Problemlösungskompetenz wichtig bei der Wahlentscheidung war (21 Punkte).

 

Lesen Sie die gesamte Studie „Gestiegenes Interesse an Europa – Ergebnisse aus repräsentativen Umfragen zu europapolitischen Einstellungen nach der Europawahl“ hier als PDF.

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Kontakt

Dr. Viola Neu

Dr

Stellvertretende Leiterin Analyse und Beratung,
Leiterin Wahl- und Sozialforschung

viola.neu@kas.de +49 30 26996-3506

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Die Publikationen des Monitors Wahl- und Sozialforschung sind Teil unserer Monitor-Publikationsreihe. Die Reihe Monitor behandelt übersichtlich jeweils ein Schwerpunktthema aus der Perspektive der KAS-Expertinnen und -Experten und ordnet es anhand weniger „Punkte zum Mitnehmen“ in den politischen und gesellschaftlichen Kontext ein.