Parlamente im deutschen Südwesten nach 1945

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Bildnachweis: HStA Stuttgart J 153 Nr. 269, 365, 440, 1177; J 302 Nr. 70; LA 3/210 Bü 920 007, Bü 921 Nr. 2 21.

Der bundesdeutsche Parlamentarismus – sowohl im Bund als auch in den Ländern – ist bislang kein bevorzugtes Thema der historischen Forschung. Erst seit wenigen Jahren liegt eine Gesamtdarstellung der Entwicklung des Bundestages von 1949 bis 1969 vor. Zur Geschichte des Landesparlamentarismus in Baden-Württemberg sind lediglich zwei populäre Überblickswerke verfügbar. Die Tagung verfolgt das Ziel, die Forschung zur Geschichte der südwestdeutschen Landtage nach 1945 zu fördern. Im Fokus der Betrachtung stehen die Anfänge des Parlamentarismus in der Nachkriegszeit sowie ein Rückblick auf die NS-Zeit. Dabei wird insbesondere untersucht, welche Täter und Verfolgte des Nationalsozialismus unter den Abgeordneten zu finden waren. Des Weiteren werden die Funktionen und Arbeitsweisen des Stuttgarter Landtages beleuchtet, wobei ein besonderes Augenmerk auf die dort vertretenen Parteien sowie die Tätigkeit von Fraktionen und Ausschüssen gelegt wird. Darüber hinaus werden sozial- und kulturhistorische Fragestellungen behandelt, beispielsweise die Rolle von Frauen in den südwestdeutschen Landtagen und die architektonische Gestaltung des Stuttgarter Parlamentsgebäudes.