Ceramah
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Die Kunst der Toleranz wird praktiziert, zuweilen eingefordert, gelebt, hört irgendwo auf. Doch wie lässt sich die Toleranz begründen und wie ihre Notwendigkeit beweisen?
Ist sie lediglich ein Mittel, das friedliches Zusammenleben ermöglicht, oder ist sie ein Wert? In jedem Fall spielt sie in einer Demokratie eine wichtige Rolle, weil sie Ausgleich und Verständigung fördert. Sie garantiert den notwendigen Freiheitsraum des Individuums und ermöglicht es, andere Meinungen bestehen zu lassen. Um den Stellenwert von Toleranz besser zu verstehen, hilft ein Blick in ihre Geschichte seit den Glaubenskriegen des 16. Jahrhunderts, sowie ihre Bedeutung für die Entstehung Berlins zu untersuchen. Und der berühmte Briefwechsel zwischen zwei Freunden wird helfen, ihr Verhältnis zur Freiheit zu begreifen. Letztlich geriet sie im 20. Jh. massiv unter Druck und wird gegenwärtig dringend gebraucht.
Der offene Himmel
Der Toleranzgedanke im 16. Jahrhundert steht im Kontext der Reformation und der Glaubenskriege. Mit Erasmus von Rotterdam gehen wichtige Überlegungen zu einer christlichen Kultur der Toleranz einher. Er wendet sich gegen die Inquisition, die Glaubenskriege und die Verfolgung Andersgläubiger. Seine Schriften haben Künstler wie Pieter Breughel und Rembrandt in ihren Bildern beeinflusst.
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