Ceramah
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Die Kunst der Toleranz wird praktiziert, zuweilen eingefordert, gelebt, hört irgendwo auf. Doch wie lässt sich die Toleranz begründen und wie ihre Notwendigkeit beweisen?
Ist sie lediglich ein Mittel, das friedliches Zusammenleben ermöglicht, oder ist sie ein Wert? In jedem Fall spielt sie in einer Demokratie eine wichtige Rolle, weil sie Ausgleich und Verständigung fördert. Sie garantiert den notwendigen Freiheitsraum des Individuums und ermöglicht es, andere Meinungen bestehen zu lassen. Um den Stellenwert von Toleranz besser zu verstehen, hilft ein Blick in ihre Geschichte seit den Glaubenskriegen des 16. Jahrhunderts, sowie ihre Bedeutung für die Entstehung Berlins zu untersuchen. Und der berühmte Briefwechsel zwischen zwei Freunden wird helfen, ihr Verhältnis zur Freiheit zu begreifen. Letztlich geriet sie im 20. Jh. massiv unter Druck und wird gegenwärtig dringend gebraucht.
Voltaire, Friedrich der Große und die Folgen
Der Franzosenfreund Friedrich II. holte Voltaire an seinen Hof, doch ließ sich Voltaire nicht domestizieren. Es kam zum dramatischen Bruch. Die Hoferfahrungen ließen Voltaire über die Möglichkeiten von Freiheit reflektieren, das mündete in sein Toleranztraktat, das den Fall des protestantischen Tuchhändlers Calas und seine Verurteilung zum Tod auf dem Rad zum Anlass nahm, über die politische Dimension von Toleranz zu reflektieren. Zu verfolgen ist zudem der bildliche Niederschlag der Ereignisse.
Weitere Veranstaltungen aus der Reihe:
23.04.2025 Der offene Himmel
27.05.2025 Expansion und Toleranz - Die Gründung des modernen Berlins
04.06.2025 Das 20. Jahrhundert: Die Kunst der Toleranz im Zeitalter der Extreme
