Die Wiederwahl von Donald Trump im Jahr 2024 markiert einen tiefgreifenden Wendepunkt in der internati-onalen Politik. Mit seiner zweiten Amtszeit verändern sich die transatlantischen Beziehungen und die globale Ordnung in einem noch nicht absehbaren Ausmaß. Der vorliegende Sammelband der Autoren und Autorin-nen des Arbeitskreises Junge Außenpolitik [LINK] analysiert die geopolitischen, wirtschaftlichen und si-cherheitspolitischen Auswirkungen der neuen US-Regierung und beleuchtet die Herausforderungen, aber auch die Chancen für Europa und insbesondere Deutschland.
Trump 2.0 bedeutet eine verstärkte Fokussierung der USA auf den Indopazifik, eine Neuausrichtung der Han-delspolitik sowie eine noch konsequentere Umsetzung der „America First“-Doktrin. Die transaktionale Außen-politik Washingtons stellt europäische Staaten vor die Aufgabe, ihre Verteidigungsfähigkeiten eigenständig zu stärken, neue strategische Partnerschaften zu entwickeln und ihre wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit zu erhöhen.
Besonders im Fokus stehen Fragen der technologischen Souveränität, des geopolitischen Wettbewerbs mit China und der Zukunft von NATO und EU. Während die USA ihre Prioritäten zunehmend verlagern, muss Europa entscheiden, wie es seine Rolle in einer Welt im Wandel neu definieren will.
Welche Strategien muss Europa entwickeln, um seine Unabhängigkeit zu sichern und seine Interessen gegen-über einer zunehmend unberechenbaren Supermacht durchzusetzen? Welche Maßnahmen sollte die neue deutsche Bundesregierung ergreifen? Und könnte Trumps zweite Amtszeit paradoxerweise der entscheidende Impuls für die längst überfällige Stärkung der europäischen Eigenständigkeit sein?