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Steven Höfner

Leiter Auslandsbüro Marokko

Steven Höfner leitet seit April 2024 das Büro der Konrad-Adenauer-Stiftung in Marokko. Zuvor war er seit Januar 2020 Leiter des KAS-Büros für die Palästinensischen Gebiete in Ramallah. Zuvor leitete er seit Januar 2020 das KAS-Büros für die Palästinensischen Gebiete in Ramallah. Davor war er seit Januar 2016 Referent im Team Europa / Nordamerika. Dort betreute er hauptsächlich die Büros der Stiftung in Brüssel, Genf, Wien und Nordamerika. Berufliche Erfahrungen sammelte er u.a. im Abgeordnetenbüro des damaligen Europaabgeordneten Dr. Hans-Gert Pöttering. Das Bachelorstudium Europäische Studien schloss er in Osnabrück (mit Auslandsaufenthalt in Poitiers) ab, das Masterstudium Governance and Public Policy wurde in Darmstadt (mit Auslandsaufenthalt in Florenz) absolviert.

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出版物

IMAGO / Panthermedia

Zwischen Atlantik und Mittelmeer: Marokkos maritime Sicherheitsstrategie

Komplexe transnationale Herausforderungen für die maritime Sicherheit des Landes

Die geopolitischen Entwicklungen im Roten Meer und die geostrategisch bedeutsame Position Marokkos als Schnittstelle zwischen Afrika, Europa und den Amerikas bringen komplexe transnationale Herausforderungen für die maritime Sicherheit des Landes mit sich. Während Marokko wirtschaftlich von der aufstrebenden Bedeutung seiner Häfen profitiert, sind Marokkos Seegebiete von illegaler Migration, terroristischer Aktivitäten sowie dem internationalen Drogenhandel bedroht. Durch eine Strategie der regionalen Zusammenarbeit versucht Marokko, seine atlantische wie auch mediterrane Identität zu nutzen, um Handelsbarrieren zu senken und sich gleichzeitig vor Gefahren zu schützen. Doch Maßnahmen der marokkanischen Marine machen deutlich, dass für eine effektive Sicherheitsstrategie eine Zusammenarbeit sowohl mit europäischen wie auch mit afrikanischen Staaten unverzichtbar ist. 

IMAGO / Newscom / GDA

Reaktionen aus dem Nahen Osten und Nordafrika auf die US-Wahlen

Hoffnung, Pragmatismus und Besorgnis

Das Ergebnis der US-Wahlen und der Sieg Donald Trumps rief im Nahen Osten und Nordafrika ein gemischtes Echo hervor. Die Reaktionen reichen von Hoffnung über Pragmatismus bis hin zu Besorgnis über die Zukunft der Region. Die Publikation gibt einen Überblick über die Reaktionen der Länder der Region.

IMAGO / ITAR-TASS

Präsidentschaftswahlen 2024 in Mauretanien

Hoffnungsträger in der Sahelregion

In Mauretanien stehen am 29. Juni 2024 die Präsidentschaftswahlen an. Trotz der allgemeinen Erwartungen, dass der amtierende Präsident Mohamed Ould Ghazouani erneut gewählt wird, bleibt eine politische Anspannung, auch für die Partner in Europa. Denn in der von Putschen geprägten Sahelregion hat Mauretanien in den letzten Jahren für die EU an Bedeutung gewonnen. Mit der einzigen demokratisch gewählten Regierung in der Sahelzone schloss die Europäische Union Sicherheits- und Migrationskooperationen. Der Wüstenstaat spielt damit eine wichtige Rolle als Verbindungsland zwischen den Ländern des Maghreb und der Subsahara.

Vince Musi / The White House, Public domain, via Wikimedia Commons

30 Jahre Oslo-Abkommen

Ein gescheiterter Friedensprozess

Das Bild des Handschlags zwischen dem israelischen Premierminister Jitzchak Rabin und Jassir Arafat, dem Vorsitzenden der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), am 13. September 1993 im Garten des Weißen Hauses in Washington, D.C, ging um die Welt. Ein Frieden im Nahostkonflikt mit einer Zwei-Staaten-Lösung schien in vorstellbarer Nähe. 30 Jahre später ist der Friedensprozess zum Erliegen gekommen; die politischen Mehrheiten in Israel und eine eskalierende Gewaltspirale in den Palästinensischen Gebieten lassen die Hoffnung auf eine diplomatische Lösung mit zwei koexistierenden Staaten in weite Ferne rücken. Es stellt sich nach 30 Jahren des Oslo-Systems die Frage: Wieso wird an diesen Abkommen noch festgehalten?

Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.

Palästina Leben am Rand der Gesellschaft

Inklusion weltweit – aktueller Stand aus den Palästinensischen Gebieten

Auf der ganzen Welt sind Menschen mit Behinderungen erschwerten Lebensumständen ausgesetzt, aber in den besetzten Palästinensischen Gebieten multipliziert das Wechselspiel von sozialem Stigma, mangelhafter Regierungsführung, fehlenden wirtschaftlichen Perspektiven und einer andauernden Konfliktsituation die ohnehin schon prekäre Situation erheblich. Die Inklusion von Menschen mit Behinderungen hat vor dem Hintergrund der seit mehreren Generationen andauernden politischen Instabilität keine Priorität, gleichzeitig wird ihnen bisweilen auch aufgrund von Vorurteilen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben verwehrt.

Saher Elghorra/TheNews2/imago images

Im Kreuzfeuer: Ohne Perspektive inmitten nationalistisch-religiöser Gewalt

Die Situation der Christen in den Palästinensischen Gebieten

Christen in den Palästinensischen Gebieten führen ein Leben zwischen allen Fronten: Erstarkende fundamentalistisch-islamische Kräfte auf der einen und jüdische Extremisten auf der anderen Seite machen ihnen das Leben schwer. Dazu kommen wirtschaftliche Perspektivlosigkeit und eine rigorose israelische Besatzungspolitik. Viele christliche Palästinenser verlassen deswegen ihre Heimat. Dabei sind sie mit ihren Einrichtungen ein wichtiger sozioökonomischer Faktor und zent-raler Bestandteil des palästinensischen Gemeinwesens.

Die neue israelische Regierung und ihre Agenda im Westjordanland

Die Palästinensischen Gebiete angesichts der neuen ultrarechten Regierung Israels

Was sich unter der neuen Regierung von Benjamin Netanyahu und seinem ultrarechten Bündnis für Palästinenserinnen und Palästinenser ändern wird, zeichnete sich schon wenige Tage nach Amtsantritt ab: Der Besuch des neuen israelischen Ministers für Nationale Sicherheit, Itamar Ben Gvir, auf dem Haram al-Sharif / Tempelberg war ein Signal, dass der Kurs der neuen ultrarechten Regierung der palästinensischen Bevölkerung jegliche territorialen Rechte abspricht. Der Siedlungsbau in den Palästinensischen Gebieten soll nicht nur fortgesetzt, sondern erheblich ausgeweitet werden. Diese Maßnahmen treffen auf eine zunehmend frustrierte palästinensische Bevölkerung ohne echte Perspektiven für die Zukunft, während die Gewalt zunimmt.

Kremlin.ru / Wikimedia Commons / CC BY 4.0

Lokalwahlen im Westjordanland

Im Westjordanland fanden am 26. März 2022 Lokalwahlen in den größten Städten und Gemeinden statt

Über 715.000 Palästinenserinnen und Palästinenser waren aufgerufen, ihre Gemeinderäte und Stadtparlamente zu wählen. Knapp 54 Prozent machten von ihrer Wahlmöglichkeit Gebrauch. Im Gaza-Streifen wurde hingegen aufgrund eines Boykotts der dort regierenden Hamas nicht gewählt. Die Wahlen im Westjordanland ließen nach langer Zeit einen Hauch von demokratischer Teilhabe erahnen. Sie täuschen jedoch nicht darüber hinweg, dass das politische System in den Palästinensischen Gebieten weiterhin autoritär geführt wird.

Ammar Awad, Reuters

Geteilt und doch geeint

Die palästinensische Jugend in einer widersprüchlichen Realität

Die palästinensische Jugend ist zerrissen. Fragmentiert in unterschiedlichen Teilen der Palästinensischen Gebiete, leben junge Menschen unter verschiedenen Herrschaftsformen und können nur im Ausnahmefall aufeinandertreffen. Sie tragen die Traumata der vorangegangenen Generationen in sich und müssen sich selbst tagtäglich sowohl den Herausforderungen einer israelischen Militärbesatzung als auch den Repressionen der teilweise korrupten und autoritären palästinensischen Regimes stellen.

Flickr / Agnóstico Fotográfico / CC by 2.0

Ein Sicherheitsapparat ohne Gewaltmonopol

Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) steht in enger Sicherheitskooperation mit dem israelischen Militär.

Doch in der palästinensischen Gesellschaft verliert die PA zunehmend an Vertrauen, denn die Sicherheitskooperation scheint vorrangig der Sicherheit Israels und dem Machterhalt der PA mehr zu dienen als dem Schutz der palästinensischen Bevölkerung. Innerhalb der Palästinensischen Gebiete kann die PA zudem nur unzureichend für Recht und Ordnung sorgen. Der Umgang mit den Sicherheitsfragen im Westjordanland wird daher zum Machtfaktor und könnte den politischen Prozess in eine neue Richtung lenken.

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