„Europa ist ein strategischer Partner für uns, denn als Nachbarn sind wir von den selben Entwicklungen betroffen“, sagte al-Dschubeir. „Wir begrüßen das verstärkte Engagement in der Region. Europa spielt schon heute eine substanzielle Rolle im Nahen Osten“, so der Staatsminister für Auswärtige Angelegenheiten. An dem Gespräch nahmen neben Vertretern von Ministerien und Think Tanks auch der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Jürgen Hardt, sowie der Bundestagsabgeordnete Nikolas Löbel teil.
Im Juni 2017 hatte Staatsminister Al-Dschubeir noch in seiner damaligen Position als saudischer Außenminister zuletzt in der KAS gesprochen. Der stellvertretende Generalsekretär der Konrad-Adenauer-Stiftung, Gerhard Wahlers, unterstrich den Stellenwert des Königreichs für die Region. Saudi-Arabien sei ein maßgeblicher Akteur im Nahen Osten. Die Entwicklungen in der Region haben auch Auswirkungen auf Europa, so Wahlers. Deshalb trage Saudi-Arabien eine besondere Verantwortung, die über die Region hinausreiche.
Bei seinem Besuch in Berlin hatte al-Dschubeir zuvor unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier getroffen. Saudi-Arabien hat am 1. Dezember 2019 für ein Jahr den Vorsitz der G20 übernommen. Am 21. und 22. November wird das Land Gastgeber des virtuellen G20-Gipfels sein. Dieser steht unter dem Motto „Die Chancen des 21. Jahrhunderts für alle verwirklichen“.
Als einzige Politische Stiftung, die in den Golfstaaten aktiv ist, fördert die KAS die Beziehungen und den Austausch mit dem Königreich Saudi-Arabien und den anderen Ländern der Region. Neben regelmäßigen Delegationsbesuchen begleitet die Stiftung vor Ort die Transformations- und Modernisierungsprozesse durch Dialogmaßnahmen und Seminare.