Gerade jetzt muss alles dafür getan werden, um unschuldige Menschen – Palästinenser wie Israelis – bestmöglich zu schützen und zu versorgen. Jedes Leben zählt gleich viel und jedes menschliche Opfer ist eines zu viel. Das ist das Fundament des Konzepts der Menschenrechte. Deshalb ist es nötig und muss es möglich sein, die Schmerzen beider Seiten zu beklagen, ohne irgendetwas zu rechtfertigen oder gleichzusetzen.
Auf einen Blick
- Die Terrororganisation Hamas tötete bei einem Überraschungsangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 mehr als 1.200 Israelis und verschleppte mehr als 200 Geiseln in den Gaza-Streifen.
- Die israelische Reaktion folgte prompt: Seit dem 8. Oktober führte Israel einen Mehrfrontenkrieg im Gazastreifen, Libanon, Jemen und Iran.
- Die Situation im Gazastreifen hat sich zu einer humanitären Notlage zugespitzt. Der Zugang für humanitäre Akteure wurde stark eingeschränkt, die Infrastruktur in weiten Teilen zerstört.
- Deutschland steht unwiderruflich an Israels Seite, denn dessen Sicherheit ist deutsche Staatsräson. Zudem wird Deutschland sich weiterhin für Frieden auf Basis einer Konfliktlösung zwischen Israel und den Palästinensern einsetzen.
Inhalt
3. Die Situation im Gazastreifen
4. Eine angespannte Sicherheitslage
6. Publikationen, Veranstaltungen und Medienbeiträge zum Thema
Brutaler Terrorüberfall: Massaker und Geiselnahmen durch die Hamas am 7. Oktober 2023
Am 7. Oktober 2023 begann die Terrororganisation Hamas einen großangelegten Überraschungsangriff aus dem Gaza-Streifen auf Israel. Unter dem Feuer tausender Raketen durchbrachen über 1.500 Terroristen die israelischen Grenzanlagen und infiltrierten zahlreiche israelische Siedlungen und Ortschaften. In brutalen Massakern wurden über 1.200 Israelis ermordet. Allein auf einem Musikfestival, das nahe der Grenze stattfand, wurden über 250 Menschen getötet. Die Terroristen verschleppten auch weit über zweihundert Israelis – darunter Frauen, Kinder und ältere Menschen – als Geiseln in den Gaza-Streifen. Sie wurden dort als Faustpfand und menschliche Schutzschilde gegen israelische Gegenangriffe eingesetzt.
Die israelische Reaktion: Eine umfassende Bodenoffensive
Israel hatte als Reaktion den Kriegszustand ausgerufen und unter Beteiligung einer der stärksten Oppositionsparteien ein Kriegskabinett gebildet. Zunächst wurden über 300.000 Reservisten einberufen, der Gaza-Streifen vollständig abgeriegelt und Hamas-Stellungen umfassend bombardiert. Dennoch war es der Hamas über Wochen möglich, Raketen bis weit ins israelische Kernland zu schießen. Im November 2023 hat die israelische Armee (IDF) mit einer großangelegten Bodenoffensive begonnen und schnell Fortschritte erzielt. Trotz eines massiven militärischen Einsatzes konnte das erklärte Kriegsziel – die Vernichtung der Hamas – bisher nicht erreicht werden.
Die Situation im Gazastreifen: Fluchtbewegungen und humanitäre Notlage
Bei den Angriffen der IDF wurden zehntausende palästinensische Zivilsten getötet und verletzt sowie massive Fluchtbewegungen innerhalb des Gazastreifens ausgelöst. Durch die militärische Offensive kam es zu einer Zerstörung der zivilen Infrastruktur und einer großen humanitären Notlage im Gazastreifen. Die öffentliche Ordnung und Versorgung der Bevölkerung ist nicht mehr sichergestellt.
Eine angespannte Sicherheitslage: Angriffe auf Israel im Norden und Süden
Gleichzeitig war die Sicherheitslage auch in anderen Landesteilen Israels seit Oktober 2023 angespannt. Im Norden des Landes, an den Grenzen zum Libanon und zu Syrien kam es immer wieder zu Angriffen durch die Hisbollah oder andere islamistische Milizen. Im Süden des Landes, rund um die Hafenstadt Eilat, kam es immer wieder zu Raketen- und Drohnenangriffen der Huthis aus dem über tausend Kilometer entfernten Jemen. Aus Angst vor einer weiteren Eskalation und zum Schutze Israels haben die USA zusätzliche Verbände – darunter zwei Flugzeugträger – in die Region entsandt.
Im Westjordanland, wo die Sicherheitslage schon vor dem Angriff der Hamas angespannt war, spitzt sich die Situation weiter zu. Beinahe täglich kommt es hier zu Sicherheitsvorfällen wie auch Terroranschlägen. Israel reagierte auf diese Angriffe mit einer militärischen Offensive im Süden des Libanon, mit Geheimoperationen sowie durch gezielte Tötungen gegen die Elite der Hisbollah, inklusive Hassan Nasrallah. Seit Ende November 2024 hat sich mit der Einigung auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah die Situation an der Nordgrenze Israels beruhigt. Ferner reagierte Israel mit gezielten militärischen und nachrichtendienstlichen Einsätzen im Jemen, Iran und Syrien, insbesondere nach dem Sturz des Assad-Regimes.
Gelebte Solidarität: Deutschland an der Seite Israels
Besorgt blicken die Menschen im Nahen und Mittleren Osten, wie auch in Deutschland und Europa, auf die Eskalationsgefahr eines drohenden regionalen Flächenbrands, dessen Ausbruch weiterhin nicht auszuschließen ist. Deutschland steht unwiderruflich an der Seite Israels. Die Sicherheit Israels ist deutsche Staatsräson. Deutsche Solidarität infolge der brutalen Angriffe ist ebenso eine Selbstverständlichkeit wie das völkerrechtlich verbriefte Recht Israels, sich gegen alle Angriffe zu verteidigen. Deutschland wird sich zudem weiterhin für einen dauerhaften Frieden auf Grundlage einer gemeinsamen Konfliktlösung zwischen Israel und den Palästinensern einsetzen.
Auf dieser Themenseite finden Sie Informationen aus den Auslandsbüros der Stiftung, Analysen und Publikationen sowie Einschätzungen unserer Experten im In- und Ausland, die fortlaufend aktualisiert und ergänzt werden.