Seit dem Angriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023 zeigt sich immer öfter, dass Vertreterinnen und Vertreter von Linksextremismus und Islamismus ideologisch zusammenrücken. Diese Entwicklung signalisiert die Entstehung einer besorgniserregenden Querfront.
Zentrale ideologische Säulen wie Antiimperialismus, beeinflusst durch klassische kommunistische Theorien, und Postkolonialismus, geprägt durch poststrukturalistische Ansätze, fördern eine gemeinsame Front gegen vermeintliche imperialistische und kolonialistische Mächte, mit Israel und den USA als Hauptfeinde.
Diese Konvergenz von Ideologien führt zu einer verstärkten Israelfeindschaft und Antisemitismus unter dem Deckmantel des Kampfes gegen Unterdrückung. Die Verbindung von linken Identitätspolitiken und postkolonialen Deutungsmustern mit islamistischer Rhetorik schafft eine gefährliche Allianz, die nicht nur eine Bedrohung für die jüdische Gemeinschaft darstellt, sondern auch die Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit diesen Ideologien in der Wissenschaft, der politischen Bildung und der Zivilgesellschaft unterstreicht.
Der Text empfiehlt eine umfassende Beobachtung und Analyse dieser Phänomene sowie eine Förderung von Forschungsprojekten, die den Zusammenhang zwischen poststrukturalistischen/postkolonialen Theorien und Antisemitismus untersuchen.
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Über diese Reihe
Die Reihe informiert in konzentrierter Form über Analysen der Konrad-Adenauer-Stiftung zu relevanten aktuellen Themen. Die einzelnen Ausgaben stellen zentrale Ergebnisse und Empfehlungen eigener und externer Expertinnen und Experten vor, bieten Kurzanalysen von rund fünf Seiten und nennen KAS-Ansprechpartnerinnen.