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Daniel Braun

Leiter des Auslandsbüros Nordmazedonien und Kosovo

Geboren 1976 in Apolda/Thüringen. Ab Beginn des Jahres 2008 im Bildungswerk Erfurt tätig. Studium der Politikwissenschaft, Neueren Geschichte und Spanischen Sprachwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Universidad de Granada (Spanien) und am Colegio de México (Mexiko). Berufsausbildung als Elektromaschinenbauer im väterlichen Betrieb. Vor der Tätigkeit bei der Konrad-Adenauer-Stiftung Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit im Bereich SGB II und Auslandsvermittlung und IT-Fachprogrammbetreuer. Herr Braun war als kommissarischer Landesbeauftragter für den Freistaat Thüringen, kommissarischer Leiter und als Referent des Politischen Bildungsforums Thüringen tätig. Seit 2021 ist Herr Braun Leiter des Auslandsbüros Nordmazedonien und Kosovo mit Sitz in Skopje. 

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Жарияланымдар

Toshe Ognjanov

Die Brandkatastrophe von Kočani: Erschütterung für Staat und Gesellschaft in Nordmazedonien

Ermittlungen decken Fahrlässigkeit und Korruption hinter dem tragischen Vorfall auf

Bei einer Brandkatastrophe im Nachtclub „Pulse“ in Kočani kamen am 16. März 2025 59 Menschen ums Leben, 196 wurden verletzt – eine der schlimmsten Tragödien in der Geschichte des Landes. Der Vorfall hat landesweit Empörung ausgelöst und zu Forderungen nach mehr Rechtsstaatlichkeit und einer Neuordnung des Systems geführt.

Laura Hasani

Kein eindeutiger Sieger bei den Parlamentswahlen in Kosovo: Die Regierungsbildung wird kompliziert

Albin Kurtis Bewegung Vetëvendosje wird stärkste Kraft ohne absolute Mehrheit

Die am 9. Februar 2025 durchgeführten Parlamentswahlen waren die ersten Wahlen seit der Unabhängigkeit, die zum regulären Wahltermin stattfanden. Das aktuelle Wahlergebnis ohne klaren Sieger kann jedoch erneut eine Phase politischer Instabilität mit vorgezogenen Neuwahlen einläuten. Obwohl die linksnationalistische Vetëvendosje von Ministerpräsident Albin Kurti mit Abstand stärkste Kraft wurde, braucht sie aller Voraussicht nach einen Partner zur Regierungsbildung. Es wäre jedoch auch ein Regierungsbündnis gegen Albin Kurti aus den drei nächstplatzierten Parteien möglich. Beide Möglichkeiten sähen sich politischen Herausforderungen gegenüber, da mit den im Herbst stattfindenden Kommunalwahlen und den im März 2026 folgenden Präsidentschaftswahlen politische Sollbruchstellen für eine künftige Regierung absehbar sind.

Boris Grdanoski, AP, picture alliance

Warum der Kosovo-Konflikt weiterschwelt

Eine Geschichte, zwei Narrative

Die angespannte Lage in der Region ist das Resultat eines jahrhundertelangen Konflikts zwischen Serben und Kosovo-Albanern. Für die einen war die Schlacht auf dem Amselfeld am 28. Juni 1389 eine leidvolle Niederlage serbischer Nationalhelden gegen die osmanischen Invasoren, für die anderen nur ein Ereignis von vielen in der eigenen Geschichte. Für die einen war die NATO-Intervention von 1999 ein Segen und Ausgangspunkt für die staatliche Unabhängigkeit, für die anderen ein völkerrechtswidriger Akt der Aggression gegen ein souveränes Land. Wie so oft ist Schwarz-Weiß-Denken auch in diesem Konflikt nicht angebracht. Vielmehr sind es Grautöne, die die Verantwortung für die derzeitige Situation am besten beschreiben.

IMAGO / Petr Stojanovski

Präsidentschafts- und Parlamentswahlen Nordmazedonien: Erdrutschsieg der oppositionellen VMRO-DPMNE

VMRO-DPMNE kehrt nach sieben Jahren an die Regierung zurück

Die sozialdemokratisch geführte Regierung als auch der von den Sozialdemokraten unterstützte Staatspräsident Stevo Pendarovski wurden mit einem historisch schlechten Ergebnis abgewählt. Mit der Verfassungsjuristin Gordana Siljanovska Davkova wurde erstmals eine Frau Staatsoberhaupt Nordmazedoniens. Der VMRO-DPMNE-Parteivorsitzende Hristijan Mickoski führt künftig als Premierminister die Regierung des NATO-Landes Nordmazedonien. Die Regierungskoalition besteht neben VMRO-DPMNE aus den vormaligen albanischen Oppositionsparteien und einer Abspaltung der Sozialdemokraten. Der klare Sieg weckt hohe Erwartungen, die vielfältigen Probleme des Landes schnell zu lösen.

www.sobranie.mk

Technische Regierung in Skopje: Auftakt zum Superwahljahr in Nordmazedonien

Die technische Regierung nimmt ihre Arbeit auf

Das Superwahljahr in Nordmazedonien wurde mit der Vereidigung der technischen Regierung am 28. Januar 2024, welche 100 Tage vor dem Wahltermin gebildet werden musste, eingeläutet. Grundlage ist das sogenannte Przino-Abkommen von 2015, welches eine schwere innenpolitische Ausnahmesituation durch den Einsatz der EU und der USA beendete. Mit Talat Xhaferi übernahm nun erstmals ein Angehöriger der albanischen Bevölkerungsgruppe das Amt des Premierministers. Zentrale Aufgabe der Regierung ist die Organisation der anstehenden Parlamentswahlen.

Daniel Braun

Auch die Bürgerinnen und Bürger des Kosovo besitzen inzwischen die Reisefreiheit in die Europäische Union

Das Kosovo erhält als letztes Land des Westbalkans die Visaliberalisierung mit der EU

Zu Beginn des Jahres ist im Kosovo als letztem Westbalkanland die Visaliberalisierung mit der Europäischen Union in Kraft getreten. Die im Vergleich zu Nachbarstaaten nach langer Wartezeit erreichte Reisefreiheit löst gerade unter der jungen Generation viel Euphorie aus. Allerdings schwingt auch die Besorgnis mit, dass die Reisefreiheit eine große Abwanderungswelle von Arbeitskräften und einen zusätzlichen Braindrain in die EU-Staaten auslösen könnte, welche den ohnehin bereits bestehenden Arbeitskräftemangel in bestimmten Wirtschaftsbereichen verschärft.

Interreligious Classroom

Learn from each other to live with each other

On May 17th, the project "Interreligious Classroom" took place. The event was organized by the Konrad Adenauer Foundation in close cooperation with the Faculty of Orthodox Theology "St. Clement of Ohrid” and the Faculty of Islamic Sciences from Skopje. About thirty participants, including theology students, representatives of religious communities, experts in the field of religion, and other interested individuals, took part in the event aiming to foster meaningful exchanges of ideas and experiences.

Kosovo: Politische und gesellschaftliche Auswirkungen ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine

Die kosovarische Regierung nutzt den geopolitischen Antagonismus im Interesse der eigenen Position gegenüber Serbien

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat wirtschaftlich direkte Auswirkungen auf das Land, während die Entwicklungen in den Kosovarisch-Serbischen Beziehungen im Kontext des Krieges in der Ukraine gesehen werden. Kosovo ist ohne jeden Zweifel klar an der Seite des Westens und drückt seine Solidari-tät mit der Ukraine aus. Darüber hinaus besteht die Hoffnung, dass das ambivalent agierende Serbien in der Dialogfrage stärker vom Westen unter Druck gesetzt wird und damit eine endgültige Lösung zwi-schen beiden Ländern erreicht werden kann.

Nordmazedonien: Politische und gesellschaftliche Auswirkungen ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine

Bürger und Parteien verurteilen die russische Aggression gegen die Ukraine

Die Auswirkungen der russischen Aggression gegen die Ukraine auf Politik, Sicherheit und Wirtschaft in Nordmazedonien wurden in einer Umfrage im Dezember 2022 für die KAS-Publikation „Positionen und Wahrnehmungen zum Krieg in der Ukraine“ erfragt. Nordmazedonien ist mehrheitlich an der Seite des Westens und verurteilt die russische Aggression. Allerdings treffen die wirtschaftlichen Auswirkungen das Land hart und die Enttäuschung über den EU-Beitrittsprozess ist trotz des Beginns der Beitrittsverhandlungen gestiegen, während andere Akteure an Einfluss gewinnen.

State visit of the German President Frank-Walter Steinmeier

Meeting with young leaders from politics and society

During his two-day state visit, the German President Frank-Walter Steinmeier, together with the Macedonian President, Stevo Pendarovski, visited the Presidential School of Policies which is supported by the Konrad Adenauer Foundation and other partners. During the visit, Steinmeier and Pendarovski held discussions with young leaders from politics and society. On this occasion, the head of the KAS office in North Macedonia, Daniel Braun, met Federal President Steinmeier.

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