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7. „Adenauer-Konferenz“: Die Rolle Deutschlands in der internationalen Sicherheitspolitik

Die internationale Ordnung – wie wir sie seit 1990 gekannt haben – hat sich in den letzten Jahren fundamental verändert. Durch den Aufstieg Chinas, die Rückkehr Russlands als sicherheitspolitischer Rivale des Westens und tiefgreifende technologische Innovationen wird die deutsche Außenpolitik im besonderen Maße herausgefordert. Als nichtständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat 2019/20 hat die deutsche Bundesregierung die Chance bei der Bearbeitung globaler Herausforderungen mit am Tisch zu sitzen.

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Auf der 7. „Adenauer-Konferenz“ zur Rolle Deutschlands in der Internationalen Sicherheitspolitik diskutieren Experten und Entscheidungsträger aus Politik, Wissenschaft und Militär diese Herausforderungen und Möglichkeiten. Wie kann Deutschland seiner Rolle im UN-Sicherheitsrat gerecht werden und einen Beitrag zu einer regelbasierten Weltordnung leisten? Wie kann der Spagat zwischen Stärkung der NATO bei gleichzeitigem Zugewinn an europäischer Autonomie in der Verteidigungspolitik gelingen und wie kann Deutschland den Erwartungen seiner europäischen und transatlantischen Verbündeten gerecht werden? Und welchen Beitrag sollte die Bundesregierung mit Blick auf globale Herausforderungen wie das chinesische Expansionsbestreben und mögliche gewaltsame Zusammenstöße im indopazifischen Raum leisten?

Für diese Veranstaltung wird es eine Simultanübersetzung in deutscher/englischer Sprache geben.

Liveübertragung auf kas.de und facebook @kasfb

Annegret Kramp-Karrenbauer musste leider kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen die Konferenz absagen.

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Programm

08:45 Uhr Registrierung und Begrüßungskaffee

09:15 Uhr Begrüßung und Einführung

Prof. Dr. Norbert Lammert, Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung und Präsident des Deutschen Bundestages a.D.

09:30 Uhr Key Note zur Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik

Annegret Kramp-Karrenbauer, Vorsitzende der CDU Deutschland

10:00 Uhr Kaffeepause

10:45 Uhr Kommentar zur strategischen Autonomie Europas

Elmar Brok MEP, Mitglied des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten

11:00 Uhr Strategische Autonomie Europas und Wege zur Armee der Europäer

Seit der Rede des französischen Präsidenten Emmanuel Macron im November 2018 hat die Diskussion um eine gemeinsame EU Sicherheits- und Verteidigungspolitik an Dynamik gewonnen. Neben bereits bestehenden Projekten wie PESCO, einem europäischen Verteidigungfonds und dem Europäischen Programm zur industriellen Entwicklung im Verteidigungsbereich, sollen weitere Schritte zur europäischen Verteidigungsintegration diskutiert werden. Wie kann eine europäische Verteidigung komplementär zur NATO und den Nationalstaaten realisiert werden? Wie kann ein Modernisierungs- und Kooperationsprozess in Gang gesetzt werden, der den heutigen Herausforderungen gerecht wird?

Admiral Jürgen Ehle, Flottillenadmiral, Leiter Arbeitsbereich Militärpolitik, Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union

Alexander Reinhardt, Vorstandsbeauftragter für Politik und Regierungsangelegenheiten Deutschland bei Airbus

Dr. Daniela Schwarzer, Direktorin der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik

Juraj Krúpa, Leiter, Sicherheits- und Verteidigungsprogramm, Slovak Security Policy Institute, Slowakische Republik

Moderation:
Jakov Devčić, Referent für Europapolitik, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

12:30 Uhr Mittagessen

13:30 Uhr Deutschland im VN-Sicherheitsrat: Eine europäische Stimme?

Seit dem 1. Januar 2019 ist Deutschland nicht-ständiges Mitglied im VN-Sicherheitsrat. Bereits im Sommer 2018 hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel angekündigt, den Sitz europäisch interpretieren zu wollen. Insbesondere mit Frankreich pflegt die Bundesregierung einen intensiven Austausch und übernimmt im März und April den Vorsitz im mächtigsten UN-Gremium gemeinsam mit Frankreich - eine Premiere in der Geschichte der Vereinten Nationen. Wie plant Deutschland konkret seine Agenda europäisch zu gestalten? Welche Instrumente der Koordinierung und Abstimmung gibt es bereits zwischen den Europäern und wo besteht Bedarf, diese zu verbessern oder neue Wege zu beschreiten?

Botschafter Dr. Christoph Heusgen, Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen

Botschafterin Anne-Marie Descôtes, Botschafterin der Französischen Republik in der Bundesrepublik Deutschland

Dr. Andreas Nick MdB, Obmann Unterausschuss Vereinte Nationen, internationale Organisationen und Globalisierung, Mitglied des Auswärtigen Ausschusses

Prof. Dr. Johannes Varwick, Professor für Internationale Beziehungen und europäische Politik, Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg

Moderation:
Daniela Braun, Referentin Außen- und Sicherheitspolitik, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

15:00 Uhr Kaffeepause

15:30 Uhr Eine neue Agenda für die transatlantischen Beziehungen

Die transatlantischen Beziehungen wurden in den letzten Jahren durch die Debatte um die Lastenverteilung innerhalb der NATO, Nord Stream II und dem Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA) belastet. Die Herausforderungen, die sich durch Russlands revisionistische Politik und Chinas zunehmend globalen Machtanspruch an den Westen ergeben, können allerdings nur im transatlantischen Kontext gelöst werden. Ein klares Bekenntnis zur Nordatlantischen Allianz und einer fairen Lastenteilung sind dabei essenziell für die Wahrung deutscher und europäischer Interessen.

Dr. Norbert Röttgen MdB, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses

Dr. Nile Gardiner, Director, Margaret Thatcher Center for Freedom and Bernard and Barbara Lomas Fellow, The Heritage Foundation, Washington, D.C., USA

Dr. Andrew Denison, Leiter, Transatlantic Networks, Königswinter

Moderation:
Benjamin Fricke, Referent für Sicherheitspolitik, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

17:00 Uhr Sicherheitspolitische Herausforderungen und Chancen im indopazifischen Raum

Kurz nachdem EU-Japan-Freihandelsabkommen ist Bundeskanzlerin Merkel nach Japan gereist. Vor dem Hintergrund der chinesischen Expansion im indopazifischen Raum und den politischen Differenzen zwischen China und den USA haben Japan und Deutschland angekündigt, sich mehr für internationalen Freihandel und Multilateralismus einzusetzen. Auch die beiden bevölkerungsreichsten Länder Indien und China sind signifikante Akteure im Aufstieg Asiens. Nicht nur werden beide Länder bis 2025 62 Prozent der urbanen asiatischen Bevölkerung beherbergen, sondern auch ihren Machtanspruch im indopazifischen Raum geltend machen. So flammte kürzlich der Kaschmirkonflikt zwischen Indien und Pakistan wieder auf, bei dem auch die Gefahr besteht, dass China mit hineingezogen werden könnte.

Dr. habil. Christian Wagner, Senior Fellow, Stiftung für Wissenschaft und Politik

Prof. Dr. Yoko Iwama, National Graduate Institute for Policy Studies (GRIPS), Universität Kyoto, Japan

Prof. Dr. Brahma Chellaney, Professor für Strategische Studien, Centre for Policy Research, Neu Delhi, Indien

Theresa Fallon, Leiterin des Centre for Russia Europe Asia Studies, Brüssel, Belgien

Moderation:

Dr. Peter Hefele, Leiter des Teams Asien und Pazifik, Konrad-Adenauer-Stiftung

18:30 Uhr Ende der Veranstaltung

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