Am 07.02.2023 war Eva Umlauf als Zeitzeugin bei uns zu Gast. Sie sprach über ihr Erfahrungen und stellte ihr Buch mit dem Titel „Die Nummer auf deinem Unterarm ist so blau wie deine Augen“ vor.
Eva Umlauf überlebte den Holocaust als Kind. Geboren im Arbeitslager in Novaky, wurde sie zusammen mit ihrer schwangeren Mutter nach Auschwitz deportiert. Heute ist sie als einer der jüngsten Überlebenden des Holocaust international unterwegs, um den jüngeren Generationen die Bedeutsamkeit von Erinnerungs- und Gedenkkultur nahe zu bringen.
Eröffnet wurde der Abend durch die musikalische Begleitung von Rumi Sota-Klemm und Yuri Murakami. Die Generaldirektorin der SLUB Dresden Katrin Stump begrüßte den gefüllten Saal. Unsere Referentin Lina Berends führte als Moderatorin durch den Abend.
Eva Umlauf leitete die Lesung damit ein, ihr Überleben und das ihrer Familie als „Wunder des Überlebens“ zu beschreiben. Zunächst las sie aus dem ersten Kapitel ihres Buches vor und sprach über jene Geschehnisse, an die sie sich selbst nicht mehr erinnerte. Zu jung war sie zu dieser Zeit. Sie beschrieb wie ihre Deportation nach Auschwitz von Historikern als „der Transport der Glücklichen“ beschrieben wurde. Denn Glück war es tatsächlich, weshalb Sie und all die anderen Menschen in dem Zug nicht sofort ermordet wurden. Eva Umlauf selbst betrachtete diesen Begriff sehr zwiegestalten. Auf Nachfrage aus dem Publikum bestätigte sie, dass sie durchaus noch zu Personen aus diesem Transport Kontakt pflegt. „Da ist eben gemeinsame Vergangenheit. Das wird man nicht ablegen können“, beschrieb Eva Umlauf die Verbundenheit, die sie bis zum heutigen Tag verspürt.
Als zweite Passage aus Ihrem Buch las sie vor, wie sie und ihre Mutter tätowiert wurden. Sehr eindringlich beschrieb sie die grauenerregende Situation als sie, erst zwei Jahre alt, die Nadeln in ihrer Haut spürte. „Uns wurde hier der Stempel aufgedrückt, den wir nie wieder ablegen konnen. In tiefen Innerem bleibt dieses Brandmal immer erhalten“, so Eva Umlauf. Doch sie sieht in ihrem Tattoo auch eine Art Mahnmal: „Ich bin froh, dass mein Tattoo noch lesbar ist. Es ist mein ganz persönliches Mahnmal – Totenehrung und Lebensbejahung in Einem“.
Nach einer kurzen musikalischen Untermalung ihrer Worte wurden anschließend einige Fragen aus dem Publikum beantwortet. Unter anderem wurde Eva Umlauf gefragt, ob es ihr schwer falle wieder nach Auschwitz zu gehen, um dort aufzuklären. Eva Umlauf teilte mit, dass die häufigen Besuche des Vernichtungslagers tatsächlich mit der Zeit immer schwerer für sie werden. Doch sie ist sich der Wichtigkeit bewusst und möchte so gut es geht vor Auge führen, wozu Menschen leider fähig sind.
In einer weiteren Frage ging es um die neuen Bestrebungen, Aussagen von Zeitzeugen mittels Hologramme für die Ewigkeit festzuhalten. Es existiert ebenfalls ein digitales Zeugnis von Eva Umlauf. Sie beantwortete diese Frage aus zwei Perspektiven. Auf der einen Seite ist sie sich der Besonderheit dieser technischen Möglichkeit durchaus bewusst, denn irgendwann wird es keine Zeitzeugen mehr geben, die über ihre Erfahrungen berichten können. Auf der anderen Seite wünschte sie sich, man könnte diese Antworten mit der Zeit aktualisieren. Denn diese digitalen Zeugnisse könnten nie jegliche Fragen beantworten, die mit der Zeit immer wieder neu aufkommen werden.
Mit dem Schlusswort „Auschwitz kann man nicht vergessen“ endete der Abend.
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