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Monitor Nachhaltigkeit

Nigerias Energiewende

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Ansätze für eine effiziente und pragmatische Energiewende und den Klimaschutz

Afrikas größte Volkswirtschaft ist reich an fossilen Brennstoffen und erneuerbaren Energiequellen. Dennoch weist das Land gravierende Defizite in seiner Energieversorgung auf, die sein Wirtschaftswachstum und seine Industrialisierung hemmen. Für einen gerechten und effizienten Übergang zu einem nachhaltigen Energiesystem bedarf es einer Kombination aus politischen, technologischen und finanziellen Maßnahmen. Ziel ist es, beim Umstieg auf erneuerbare Energiequellen Fairness, Inklusivität und die Ausrichtung an den nationalen Prioritäten sicherzustellen.

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Der Übergang des Landes zu erneuerbaren Energien ist ein notwendiges, aber auch herausforderndes Unterfangen. Nigerias Wirtschaft ist stark von Öl- und Gasexporten abhängig, die etwa 90% der Exporterlöse und 60% der Staatseinnahmen ausmachen. Auch in der nationalen Energieversorgung spielen sie eine wichtige Rolle. Das Land steht jedoch vor erheblichen energiepolitischen Herausforderungen, darunter eine unzureichende Stromerzeugung und eine weit verbreitete Energiearmut. Das rasante Bevölkerungswachstum verschärft diese Probleme, erhöht den Energiebedarf und übt weiteren Druck auf die bestehende Infrastruktur und die Umwelt aus. 

Nigeria hat sich verpflichtet, bis 2060 Klimaneutralität zu erreichen, steht aber bei der Erfüllung dieser Verpflichtungen vor erheblichen Hindernissen. Erdgas spielt eine wichtige Rolle im nigerianischen Energiewendeplan und dient als zentrale Energiequelle für den Übergang. Es gilt aufgrund seiner kohlenstoffarmen Eigenschaften und seiner Kosteneffizienz im Vergleich zu anderen fossilen Brennstoffen wie Kohle und Öl als relativ sauberer Energieträger. Folglich wird Erdgas auch kurzfristig die wichtigste Energiequelle bleiben, auch wenn das Land allmählich auf erneuerbare Energien umsteigt.

Angesichts der Notwendigkeit, den Zugang zu Energie, die wirtschaftliche Entwicklung und die Klimaziele des Landes in Einklang zu bringen, sind regionale und internationale Kooperationsabkommen unerlässlich, um die Energiewende in Nigeria zu unterstützen. Grenzüberschreitende gemeinsame Projekte zu erneuerbaren Energiequellen wie Solar-, Wind- und Wasserkraft bieten gegenseitigen Nutzen. Die Länder haben die Möglichkeit, durch den Austausch von technischem Know-how, die gemeinsame Nutzung finanzieller Ressourcen und Marktzugänge zusammenzuarbeiten und gleichzeitig von Kapitalrisikominderung und Skaleneffekten zu profitieren. Die Harmonisierung der Energiepolitik, -standards und -regelungsrahmen kann grenzüberschreitende Investitionen und den Energiehandel weiter erleichtern. Dazu gehört die Festlegung gemeinsamer Standards für erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Emissionsreduzierung.

Insbesondere die internationale technische Zusammenarbeit könnte genutzt werden, um Unterstützung bei der Formulierung von Strategien und Rahmenbedingungen zur Förderung der Energiewende und der Dekarbonisierungsagenda in Nigeria anzubieten. Darüber hinaus könnte die regionale und internationale Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung (FuE) die Einführung und den Ausbau neuer sauberer Technologien beschleunigen.

Es ist auch von entscheidender Bedeutung, die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Übergangs, insbesondere für Beschäftigte in traditionellen Energiesektoren, durch Umschulungsprogramme für den Übergang von Arbeitsplätzen in neue, saubere und nachhaltige Energiesektoren anzugehen. Die Pläne für die Energiewende müssen die Bedürfnisse gefährdeter Bevölkerungsgruppen, einschließlich ländlicher Gemeinden, berücksichtigen, um Akzeptanz und Unterstützung der beteiligten Interessengruppen in Nigeria herzustellen.

Während internationale Zusammenarbeit und effektive politische Maßnahmen von entscheidender Bedeutung sind, muss das Land auch erhebliche Hindernisse wie Korruption, unzureichende Infrastruktur und finanzielle Beschränkungen überwinden. Die Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wird erhebliche Investitionen und politischen Willen erfordern, und der Erfolg dieses Übergangs ist alles andere als garantiert. Nichtsdestotrotz bleibt es ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren und widerstandsfähigeren Energiezukunft. 

Lesen Sie den gesamten Monitor: "Nigeria’s Energy Transition – Approaches for an efficient and pragmatic energy transition and climate protection" aus unserer Reihe Nachhaltigkeit hier als PDF. Bitte beachten Sie, dass die Analyse bisher nur in englischer Sprache verfügbar ist.

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Gisela Elsner

Gisela Elsner kas

Referentin Grundsatzfragen Nachhaltigkeit und Beauftragte der Beratungs- und Beschwerdestelle der KAS.

gisela.elsner@kas.de +49 30 26996-3759

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Die Publikationen des Monitors Nachhaltigkeit sind Teil unserer Monitor-Publikationsreihe. Die Reihe Monitor behandelt übersichtlich jeweils ein Schwerpunktthema aus der Perspektive der KAS-Expertinnen und -Experten und ordnet es anhand weniger „Punkte zum Mitnehmen“ in den politischen und gesellschaftlichen Kontext ein.