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Es griff die Ereignisse nach dem Tod eines 35-jährigen Mannes, der am 26. August 2018 mitten in Chemnitz erstochen worden war, auf und machte mit dem Dialog-Format „Chemnitz diskutiert“ sowie einem großen Leserforum mit der Bundeskanzlerin der Stadt und den Menschen ein Angebot zu einem offenen, kontroversen und respektvollen Austausch.
In der Jurybegründung heißt es dazu: „Der Redaktion gelingt, was in polarisierenden Debatten oft untergeht: auch der verunsicherten, schweigenden Mitte Gehör zu verschaffen. Unter dem Leitgedanken ´Der andere könnte recht haben´ diskutieren Akademiker und Arbeiter, Rentner und Unternehmer, Flüchtlingshelfer und Gegner der Migrationspolitik miteinander über das, was geschehen ist und darüber, wie es weitergehen kann in der Stadt, um die tiefen Gräben zu überwinden. Insbesondere in einer Zeit, da sich immer mehr Menschen von klassischen Medien abwenden, zeigt die Freie Presse in herausragender Weise, was Lokaljournalismus unverzichtbar macht.“ Der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Prof. Dr. Norbert Lammert, erklärt dazu: „Nirgends kann der Leser leichter Unabhängigkeit, Aktualität und Qualität einer Redaktion prüfen als bei Lokalzeitungen. Sie sind dafür prädestiniert, Vertrauen und Glaubwürdigkeit zu schaffen. Das gilt in besonderem Maße für die Auseinandersetzung mit dem Thema Integration und den damit verbundenen Herausforderungen für unsere Gesellschaft, die wir alle spüren, in den Gemeinden und Städten, wo der Lokaljournalismus zu Hause ist.“
Zweiter Preisträger ist die Pforzheimer Zeitung für das crossmediale Projekt „50 Jahre Tornado“. Der dritte Preis wurde der Lokalredaktion Rhein-Main-Zeitung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung für die investigative Recherche zu Pannen bei der Landtagswahl in Hessen zuerkannt. Den Volontärspreis erhält Katia Henriette Backhaus von der Kreiszeitung Syke für das Projekt „Klimawandel in der Region. Wie sich die Umwelt in Niedersachsen verändert“.
Zum Wettbewerb gab es insgesamt 390 Einsendungen. Von den 341 Einsendungen zum allgemeinen Wettbewerb waren außer den Preisträgern noch folgende Arbeiten in die Endauswahl gelangt: Der neue Tag mit der Amberger Zeitung und der Sulzbach-Rosenberger Zeitung mit der Serie „Tote am Eisernen Vorhang“, das Hamburger Abendblatt mit der Reportage um Heimkinder „Der Kampf um David“, die Neue Osnabrücker Zeitung mit der Serie „Immobilienboom und Wohnungsnot“, der Südkurier mit der Berichterstattung „Die Enttarnung einer Fastnachtsikone“ sowie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung mit ihrem Stadt-Projekt „ProBO“.
Von den 49 Einsendungen zum Volontärswettbewerb erreichten zusätzlich zum Preisträger-Projekt die Endauswahl: die Märkische Allgemeine Zeitung mit der Serie „Jugend in Brandenburg“, die Südwest Presse mit dem Projekt „Heimherz“ und VRM (Mainz) mit der Berichterstattung „Zwei Leben. Bilanz einer Todesnacht“.
Die Preise werden im Herbst 2019 in Chemnitz verliehen. Weitere Informationen unter kas.de/lokaljournalistenpreis.
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