Publicador de Conteúdo

Florian C. Feyerabend

Leiter des Auslandsbüros Vietnam

Florian Constantin Feyerabend leitet seit August 2021 das Auslandsbüro Vietnam mit Sitz in Hanoi. Herr Feyerabend ist seit 2014 für die Stiftung im In- und Ausland tätig. Nach einer zweijährigen Entsendung nach Georgien, wo er für die Stiftung im Regionalprogramm Politischer Dialog Südkaukasus tätig war und dieses auch zeitweilig kommissarisch leitete, erfolgte im Mai 2016 der Wechsel nach Berlin in die Abteilung Europa und Nordamerika. Hier war Herr Feyerabend bis April 2021 als Länderreferent für den Westbalkan und Südosteuropa zuständig. Herr Feyerabend hat Politik- und Verwaltungswissenschaften sowie Internationale Beziehungen in Konstanz, Sheffield und Bangkok studiert. Während des Studiums sammelte er erste praktische Berufserfahrung in Südostasien, u.a. an der Deutschen Botschaft Bangkok und bei Siemens.

Contato

florian.feyerabend@kas.de

Departamento

Publicador de Conteúdo

Publicações

Raisina Dialogue 2024 - The America Files

Wie der US-Wahlkampf und eine vermeintlich unvermeidliche Rückkehrs Trumps beim Raisina-Dialog in Indien diskutiert wurden

Die US-Präsidentschaftswahl 2024 könnte für das Land und die Welt von entscheidender Bedeutung sein. Die Supermacht befindet sich in einer seltsamen und beispiellosen Situation. Die Hälfte des Landes erkennt die Legitimität des Präsidenten der Vereinigten Staaten nicht an. Auf dem Papier sind die Wirtschaftsleistung und die Aussichten gut; Tendenz steigend. Die Inflation hat die Geschichte komplizierter gemacht, da Kommentatoren und Wahlkämpfer auf beiden Seiten den Aspekt hervorgehoben haben, der am besten zu ihrer Politik passt. Die internationalen Partner der USA sind zutiefst verunsichert über den künftigen Kurs der Vereinigten Staaten und den wachsenden Geist des Isolationismus. Für das weltumspannende Netzwerk aus Partnerschaften, Freundschaften und Allianzen, das Amerika aufgebaut hat stellen sich daher folgende Fragen: Wie sind die Wiederwahlaussichten von Präsident Biden? Können die Demokraten die Senatsmehrheit halten? Welche Botschaften verfangen im Wahlkampf? Ist Donald Trumps Rückkehr als republikanischer Kandidat unvermeidlich? Welche Rolle werden seine rechtlichen Probleme im Wahlkampf spielen? Können die Republikaner ihre laute und mächtige rechte Flanke kontrollieren oder stehen uns vier Jahre Chaos bevor? Gibt es noch überparteiliche Prinzipien, auf die sich die wichtigsten Partner der USA im Nahen Osten, im Indopazifik und in Europa verlassen können?

Nathan Cima / Unsplash

Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und CSDDD: Katalysator oder Bremse?

Eine Analyse der Umsetzung und Auswirkungen des LkSG und der CSDDD-Richtlinie auf die vietnamesische Wirtschaft

Spätestens seit dem Beginn der „China+1“-Politik spielt Vietnam eine tragende Rolle in der Wirtschaftsregion ASEAN. Insbesondere für ausländische Direktinvestitionen ist das Land Vietnam, welches seit drei Jahrzehnten ein unvergleichbares Wirtschaftswachstum von durchschnittlich 6-8% aufweist, interessant. Deutsche Unternehmen möchten im Sinne einer Diversifizierung investieren. Dabei kommt es spätestens seit Januar 2023 mit der Einführung des Lieferkettensorgfalts-pflichtengesetz (LkSG) und der jüngsten Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) nicht mehr nur auf die wirtschaftliche Attraktivität eines Landes an. Vielmehr spielen für die Unternehmen verbindliche Zusagen hinsichtlich der Einhaltung von Menschenrechten, Sozialstandards und Umweltschutz eine zentrale Rolle. Kann die vietnamesische Wirtschaft diese Anforderungen erfüllen?

Framestock / Adobe Stock

The Sky is No Limit!?

Das Weltraum- und Satellitenprogramm Vietnams

Vor 10 Jahren startete Vietnams erster Erdbeobachtungssatellit VNREDSAT-1 mit französisch-europäischer Unterstützung in den Orbit – ein Meilenstein für das aufstrebende südostasiatische Schwellenland

IMAGO / Zoonar

Der sino-vietnamesische Grenzkonflikt: Ein vergessener Krieg?

Ein Rückblick auf den zehnjährigen Grenzkonflikt (1979 bis 1989) zwischen China und Vietnam und die Erinnerungskultur als Spiegelbild der bilateralen Beziehungen

Mehrfach musste sich Vietnam im leidvollen 20. Jahrhundert in kriegerischen Auseinandersetzungen mit Großmächten behaupten. Die in der vietnamesischen Geschichtsschreibung heroisierend dargestellten antikolonialen und antiimperialen Befreiungskriege gegen Frankreich (Erster Indochina-Krieg, 1946 bis 1954) und die Vereinigten Staaten sowie die von Washington unterstützte Republik Vietnam (Zweiter Indochina-Krieg, 1955 bis 1973/1975) dominieren nicht nur den geschichtlichen Blick von außen, sondern auch die staatliche Erinnerungskultur in Vietnam. Aus dem Blick gerät dabei die letzte kriegerische Auseinandersetzung Vietnams mit einer Großmacht: der Grenzkonflikt mit der Volksrepublik China (1979 bis 1989). Auch innerhalb Vietnams wurde das sensible Thema nach der Normalisierung der Beziehungen mit Peking (1991) jahrelang kaum thematisiert, Berichte zensiert, Ausstellungen in Museen vermieden explizit das Wort „Krieg“ und erwähnten China gar nicht. In den letzten Jahren hat sich diese Quasi-Tabuisierung des Krieges jedoch etwas gewandelt: mit dem aggressiveren chinesischen Vorgehen im Südchinesischen Meer veränderte sich in Vietnam auch (wieder) die Sicht auf das Nachbarland im Norden und den Umgang mit der schmerzvollen Vergangenheit. Das staatliche Gedenken ist somit Spiegelbild und Instrument in den bilateralen Beziehungen zwischen Hanoi und Peking.

Bundeskanzler Olaf Scholz reist nach Hanoi

Am 13. November reist Bundeskanzler Olaf Scholz nach Vietnam. Ob es zu konkreten Ergebnissen im Zuge der Reise kommen wird, bleibt abzuwarten.

Im Mittelpunkt der Reise befindet sich die seit 2011 bestehenden Strategischen Partnerschaft zwischen Deutschland und Vietnam. Der Arbeitsbesuch von Bundeskanzler Olaf Scholz bietet die Chance für eine Wiederbelebung und Vertiefung der Partnerschaft. Neben der Diversifizierung der Wirtschaftsbeziehungen und der Zusammenarbeit zu Klimaschutz und Energie wird es auch um die großen Fragen der Politik gehen.

Neutralität durch „Bamboo Diplomacy“?

Vietnams Drahtseilakt vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine

Der am 24. Februar 2022 mit dem Überfall auf die Ukraine begonnene völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands leitete eine Zeitenwende ein. Solidaritätsbekundungen (auch in Form westlicher Waffenlieferungen) für die Ukraine, scharfe Verurteilungen der russischen Aggressionen in der internationalen Medienberichterstattung, harte Sanktionen durch eine Allianz globaler Partner waren die logische Konsequenz. Auch in der Generalversammlung der Vereinten Nationen galt es für Staaten der Weltgemeinschaft mehrfach klar Stellung zu beziehen. Doch Vietnam hat genau darauf bisher weitgehend verzichtet: Bei der Resolution ES-11/1 der UN-Generalversammlung am 2. März zur Missbilligung des russischen Einmarsches in die Ukraine und zur Nicht-Anerkennung eventueller territorialer Änderungen infolge der Invasion enthielt sich Vietnam als eines von 35 Ländern. Auch bei der Resolution ES-11/4 am 12. Oktober zur Zurückweisung der illegalen Referenden und der völkerrechtswidrigen Annexion von vier ukrainischen Oblasten durch Russland vermied es Vietnam Farbe zu bekennen. Aber kann eine Enthaltung tatsächlich als Nicht-Positionierung gewertet werden? Und wieso tut sich Hanoi so schwer, eine klare Haltung gegenüber Moskau zu beziehen?

Publicador de Conteúdo