In einer breit angelegten Studie wurden grundlegende Strukturen und Einstellungen der Wahlberechtigten untersucht. Aktuelle Veränderungen des Meinungsklimas stehen dabei nicht im Fokus. Vielmehr geht es um die unterschiedlichen Formen der Bindung an die Parteien und wie diese begründet sind.
Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat eine repräsentative Telefonumfrage unter über 8.000 Befragten durchzuführen lassen, zwischen 8. Juli und 30. Dezember 2020. Nach Gewichtung ist die Umfrage repräsentativ für die deutsche wahlberechtigte Bevölkerung ab 18 Jahren.
Einige Ergebnisse sind:
- Es gibt ein hohes Wechselpotenzial zwischen den Wählerschaften: Nur etwa jede/jeder vierte Befragte mit Wahlabsicht kann sich vorstellen, nur eine Partei zu wählen. Lediglich bei der AfD ist dies knapp jede/jeder zweite Befragte. Alle anderen haben eine Zweitwahlpräferenz.
- Die hohe Wechselwahlbereitschaft spiegelt sich auch in der Sympathie für die jeweiligen Parteien wider. Unter der jeweiligen Wählerschaft sind jeweils die Anteile an Personen am höchsten, die die jeweilige Partei mögen. Bemerkenswert ist, dass auch unter den anderen Wählerschaften teils beträchtliche Anteile an Personen gibt, die eine Partei mögen, auch wenn sie sie aktuell nicht wählen wollen.
- Bei den Wahlmotiven sind für die meisten der Befragten Problemlösung (94 Prozent), inhaltliche Positionen (92 Prozent) und soziale Ausrichtung (91 Prozent) besonders wichtig – gefolgt von Durchsetzungsstärke (89 Prozent), Kandidaten (88 Prozent) und Klimaschutz (87 Prozent). Soziale Ausrichtung und Klimaschutz werden in den Anhängerschaften der FDP und AfD als weniger wichtig eingeschätzt als in allen anderen Anhängerschaften.
Lesen Sie die gesamte Studie „Vermessung der Wählerschaft vor der Bundestagswahl 2021“ hier als PDF.
Eine Zusammenfassung der Studie können Sie auch hier als PDF herunterladen.
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Die Publikationen des Monitors Wahl- und Sozialforschung sind Teil unserer Monitor-Publikationsreihe. Die Reihe Monitor behandelt übersichtlich jeweils ein Schwerpunktthema aus der Perspektive der KAS-Expertinnen und -Experten und ordnet es anhand weniger „Punkte zum Mitnehmen“ in den politischen und gesellschaftlichen Kontext ein.
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