Bei den Parlamentswahlen am 12. und 19. Juni 2022 wählen die Französinnen und Franzosen insgesamt 577 Abgeordnete, die fünf Jahre lang in der Nationalversammlung, dem Unterhaus des Parlaments, vertreten sind. Die Legislaturperiode entspricht der des Präsidenten der Republik.
Die Ergebnisse der Parlamentswahlen stellen wichtige Weichen im politischen System und werden für Reformbemühungen im Land selbst aber auch für die Weiterentwicklung der Europäischen Union von großer Bedeutung sein.
Zuvor hatten die Französinnen und Franzosen am 10. April 2022 und am 24. April 2022 bereits den seit 2017 regierenden Staatspräsidenten Emmanuel Macron in seinem Amt bestätigt. Der Präsident wird seit 1965 direkt vom Volk gewählt und kann beliebig oft wiedergewählt werden. Seit 2002 beträgt seine Amtszeit fünf statt sieben Jahre.
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Parlamentswahlen (12. und 19. Juni 2022): Kandidaten, Bündnisse, Themen und Herausforderungen
Der bisherige Wahlkampf war durch die späte Ernennung der Regierung Borne I am 20. Mai ausgebremst. Insbesondere die Schlüsselposten der neuen Regierung sind durch Kontinuität gekennzeichnet; so gehörten 15 der insgesamt 28 Regierungsmitglieder bereits der letzten Regierung an. Macron grenzt sich somit deutlich von seiner 2017 deklarierten Strategie der Disruption ab. Auch sind bei den zentralen Ministerien klar die bürgerlich-konservativen Profile der Amtsträger ausmachbar. Diese Entscheidung hat sofort zu starker Kritik seitens der linken Opposition um Jean-Luc Mélenchon und seiner neu gegründeten „Neue sozialistische und ökologische Volksunion“ (NUPES) geführt, die den „fehlenden Neustart“ nun für sich im Parlamentswahlkampf nutzen wollen.