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Die Erfüllte – Aufstieg als Erfüllung im Beruf (Engagierte Polizistin)

Reportage zur Publikation "Gesundheit und Familie vor Arbeit und Einkommen - Studie zum sozialen Aufstieg in Deutschland"

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Eine 50-jährige Polizeibeamtin im gehobenen Dienst übt ihren Beruf mit viel Leidenschaft aus. Aufgewachsen in der DDR hatte sie eine Ausbildung zur Facharbeiterin für Datenverarbeitung absolviert. Nach der Wiedervereinigung hatte sie jedoch Schwierigkeiten, als Mutter von drei Kindern, in ihrem Beruf eine neue Anstellung zu finden und hat sich zu einem Neustart entschieden. Sie fing bei der Polizei an. Ausschlaggebend dafür waren zwei Aspekte: das Interesse für den Beruf und die Sicherheit des Arbeitsplatzes:

Wenn ich nochmal neu anfangen muss, dann muss es was sein, wo ich bleiben kann, was Hand und Fuß hat. Dann habe ich mich bei der Polizei und beim Zoll beworben Naja, ich hatte schon immer ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden und Recht hat mich interessiert. Es war schon was, wo ich gesagt habe, ja, das wäre eine Situation oder ein Beruf, der interessiert mich, das könnte ich mir vorstellen.“

Bei der Polizei hat sie im mittleren Dienst angefangen und inzwischen Karriere gemacht. Durch ihre guten Leistungen konnte sie bei vollem Gehalt studieren und anschließend in den gehobenen Dienst aufsteigen. Heute ist sie sehr zufrieden mit ihrer Arbeit und der Verantwortung, die sie trägt: „Ich habe sehr viel Verantwortung, ich habe drei Teams, drei Teamleiter und insgesamt 38 Leute. Und das gegenseitige Miteinander und dass man eine ganze Menge beeinflussen kann und das positiv wirkt, macht mich zufrieden.“

Es ist ihr wichtig, sich für ihre Mitarbeiter einzusetzen und für deren private Lebenssituation Verständnis zu zeigen. Neben dem Beruf ist sie ehrenamtlich aktiv und leitet eine Sportgruppe. Alle diese Aktivitäten tragen zu ihrer privaten wie beruflichen Zufriedenheit bei:

„Eigentlich bin ich mit meinem Leben sehr zufrieden. Ich habe mehr erreicht, als ich mir vorgenommen habe oder als man sich wünschen konnte. Ich habe beruflich Erfolg. Ich stehe privat fest gut da. Und eigentlich, was man sich vorstellen konnte oder was ich mir mal erträumt habe, ist eingetroffen und es macht mir Spaß für andere da zu sein, weil da kommt auch viel Positives zurück. Denn es gibt viele Dinge, die kann man nicht mit Geld bezahlen.“

Im Vergleich zu ihren Eltern sieht sie sich als Aufsteigerin, und Aufstieg war ihr immer wichtig, aber nur solange die Arbeit Spaß macht:

„Ich war schon immer recht ehrgeizig im Leben. Wenn man diese Ziele erreicht hat, steckt man sich neue. Man darf es nur nicht übertreiben. Irgendwann ist dann auch Schluss. Aber wenn man sich wohlfühlt mit dem, was man macht. Arbeitszufriedenheit ist teilweise auch wichtiger als hier und da ein paar Euros mehr in der Tasche. Es muss alles ein bisschen miteinander harmonieren.“

Ihren beruflichen Aufstieg sieht sie überwiegend in ihren persönlichen Eigenschaften und ihrem Einsatzwillen begründet. Doch sie nennt auch zwei Personen im beruflichen Umfeld, die sie besonders gefördert haben und so für ihren beruflichen Erfolg mitverantwortlich waren.

Insgesamt blickt sie zuversichtlich in die Zukunft. Sie sorgt sich lediglich darum, dass die Gesundheit irgendwann nicht mehr mitspielen könnte, sei es bei ihr oder bei ihrer Familie.

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