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Je mehr, desto mächtiger?

Warum das Humankapital zählt, um sich im globalen Machtgefüge zu behaupten

Die Bevölkerungsgröße spielte seit jeher eine bedeutende Rolle beim Aufstieg von Staaten zu Großmächten. Nun schrumpfen und altern die Bevölkerungen in immer mehr Ländern weltweit. Ist in diesem Fall ein Machtverlust auf der globalen Bühne vorgezeichnet, und geht ein Bevölkerungswachstum mit einer Bedeutungszunahme eines Landes einher? Die Betrachtung von wirtschaftlichen, sicherheitspolitischen und gesellschaftlichen Faktoren in Groß- und Mittelmächten gibt Aufschluss über die Zusammenhänge zwischen demografischem Wandel, nationalen Strategien und der globalen Machtstruktur.

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 „Hinter jeder wirtschaftlichen Großmacht steht auch eine demografische Potenz“, schrieb Josef Schmid, der erste Inhaber eines deutschen Lehrstuhls für Bevölkerungswissenschaft bereits 1999. Auch das bekannte Zitat des französischen Philosophen Auguste Comte „Demografie ist Schicksal” zeugt von der Bedeutung demografischer Entwicklungen für die Zukunft eines Landes. Nun sind allerdings immer mehr Länder weltweit, so auch die Großmächte, vom demografischen Wandel – einer Alterung ihrer Gesellschaft – betroffen.

Führt die Schrumpfung und Alterung einer Gesellschaft zwangsläufig zu einem „Abstieg“ im Sinne eines Machtverlustes auf der globalen Weltbühne und sagt eine wachsende Bevölkerung eine Zunahme der Bedeutung eines Landes voraus? Wie gehen verschiedene Länder weltweit mit den Herausforderungen des demografischen Wandels um und welche Auswirkungen hat das jeweils auf ihre Stellung im globalen Machtgefüge? Wie beeinflusst der Faktor Demografie den Status einer Großmacht?
Zu diesen Fragestellungen beleuchtet die folgende Analyse die demografische Situation in den als Großmächte geltenden Ländern USA und China, im imperialistischen Russland und im Land mit dem höchsten Altersdurchschnitt der Welt, Japan. Darüber hinaus betrachten wir die demografische Entwicklung und den Umgang damit in den Mittelmächten Indien, Mexiko und Nigeria, deren Bevölkerungen (noch) wachsen und die sich im geopolitischen Spannungsfeld zumeist neutral beziehungsweise changierend verhalten. Diese Vergleichsanalyse von wirtschaftlichen, sicherheitspolitischen und gesellschaftlichen Faktoren in Ländern mit unterschiedlichen demografischen Entwicklungen und politischen Systemen ermöglicht eine breitgefächerte internationale Betrachtung der Zusammenhänge zwischen demografischem Wandel und der globalen Machtstruktur.

Es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass in autokratischen Staaten demografiebedingte inländische Herausforderungen im Vergleich zu geo- und machtpolitischen Ambitionen eher vernachlässigt werden. Das Augenmerk auf die Bedarfe der eigenen, alternden Gesellschaft kann sich jedoch langfristig positiv auf die Stellung im internationalen Machtgefüge auswirken.

Lesen Sie den vollständigen Monitor „Je mehr, desto mächtiger? Warum das Humankapital zählt, um sich im globalen Machtgefüge zu behaupten“ hier als PDF. 

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Natalie Klauser

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