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Mönchengladbach-Rheydt

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Handlungsfeld: Nachhaltige Entwicklung

Kommune: Mönchengladbach-Rheydt

Aspekt: Umnutzung einer Kirche als Wohngebäude

Akteure: Stadt Mönchengladbach, Kreisbau AG, Land NRW

Was soll erreicht werden?

Die Friedenskriche in Mönchengladbach-Rheydt war renovierungsbedürftig und wurde von den Gemeindemitgliedern kaum genutzt. Da die Kirche nicht mehr zu finanzieren war, wurde lange nach alternativen Nutzungsmöglichkeiten gesucht. Ein Arbeitskreis sucht ein Jahr lang nach Investoren, die das Gebäude kaufen und für rund 1,5 Millionen DM sanieren würden. Als sich niemand fand, entstand die Idee, Sozialwohnungen in die Kirche hineinzubauen. Das insgesamt 4,9 Millionen DM teure Projekt wurde vom Land Nordrhein-Westfalen mit 3,6 Millionen DM bezuschußt. Der kommunale Eigenanteil betrug 180.000 DM.

Was wird getan?

Seit Anfang des Jahres 2001 beherbergt das Kirchengebäude 18 mit öffentlichen Mitteln geförderte Mietwohnungen.

Die unter Denkmalschutz stehende Fassade hat sich kaum geändert. Im Inneren des ehemaligen Gotteshauses befinden sich drei Etagen mit Wohnungen, die von einem zentralen Lichthof aus erreichbar sind. Eine Dachkonstruktion aus Glas und Stahl löst das Beleuchtungs- und Belüftungsproblem.

Wie soll es weitergehen?

Die umgenutzte Kirche ist inzwischen zum Vorzeigeobjekt geworden. Nur in Berlin gibt es bereits ein ähnliches Projekt. Besuchergruppen werden durch die "Wohn-Kirche" geführt. Besonders bei jungen Besuchern findet das Konzept einer Kombination von Religion und Moderne auf Begeisterung, während die ältere Bevölkerung häufig ablehnend auf die Umnutzung reagiert und von einer "Entweihung des Kirchenbodens" spricht.

Dementsprechend besteht die Mieterschaft vorwiegend aus jüngeren Menschen: Studenten, Familien und alleinerziehende Mütter sind in die Sozialwohnungen eingezogen.

Resümee

Der Bau von Sozialwohnungen in einer ehemaligen Kirche ist ein beispielhaftes Modell. Trotz anfänglicher Proteste der Gemeinde ist das Projekt insgesamt sehr positiv aufgenommen worden. Sowohl die Finanzierung und Sanierung des Kirchengebäudes, als auch die Schaffung neuen Wohnraumes konnten durch das Projekt sichergestellt werden.

Ansprechpartner

Kreisbau AG

Nellessenweg 10

41238 Mönchengladbach

Telefon: 02166-985120

eMail

Ursula Gründler

Politische Bildung und Kommunalpolitik

Schloß Eichholz

50387 Wesseling

Telefon: (0 22 36)7 07-4 31

eMail

Weitere Informationen

Wohnen in der Friedenskirche


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Dipl.-Ing. Ursula Gründler