Stellen Sie sich vor, ein Mann, Akademiker, der unlängst pensioniert wurde, wünscht sich von seinen Kindern ein Tablet zum Geburtstag, damit er damit seinen Wissensstand mit dem Internet und der Technologie aufrechterhalten kann. Mit dem Ausbruch der Pandemie und den entsprechenden politischen Maßnahmen hatte sich allerdings auch sein Zweifel gegenüber der Regierung und anderen Einrichtungen vergrößert. Die Kinder beobachten den Vater, wie er immer mehr über gewisse „alternative Theorien“ ausspricht und schließlich anfängt jeden Tag Bleichmittel zu trinken. Solche und ähnliche Erzählungen über Familienangehörige und Personen aus dem Bekanntenkreis waren, wie wir heute wissen, keine Einzelfälle, sondern bedenkliche Auswirkungen der Pandemie. Und genau das stellte unseren Ausgangspunkt für die Veranstaltung dar.
Ingrid Brodnig und Michael Zinkanell beleuchteten dies nicht nur auf einer individuellen Ebene, sie sprachen auch über nationalstaatlichen und europäischen Maßnahmen dagegen und zogen Beispiele aus der ganzen Welt heran. „Konkret muss man vor allem zunächst Desinformation als eine der hybriden Bedrohungen wahrnehmen und im Vorfall erkennen“, meint Michael Zinkanell. Dazu zählten etwa russische Trollfabriken, die im Vorfeld von Wahlen in Schweden, Lettland oder der EU-Parlamentswahl Fake News verbreiteten. Diese und andere Kampagnen hatten das Ziel, die eine Spaltung in der Gesellschaft herbeizuführen. In diesem Zusammenhang, so Ingrid Brodnig, kann man von drei Gruppen ausgehen, die Falschinformationen verbreiten: überzeugte Akteure mit bestimmten Absichten (dies können in manchen Ländern auch staatliche sein), MultiplikatorInnen, die bereits davor einen gewissen Bekanntheitsgrad besitzen, und einzelne Personen, die oft zunächst aus Angst „umdenken“.
Eine Frage aus dem Publikum fühlte Medienhäusern und deren Wirtschaftung auf den Zahn: „Diese Zweifel legen doch auch ein strukturelles Problem dar, das durchaus Berechtigung hat, wenn Medienhäuser vermehrt unverantwortlich Informationen für eine höhere Reichweite anpassen.“. Schließlich kommt es vor allem auf drei Dinge an: die eigene Medienkompetenzen zu schärfen, Medienhäuser und Informationen im Internet besser finanzieren und zu demokratisieren und, auf EU-Ebene, die in den letzten Jahren entwickelten Gegenmaßnahmen, weiter auszubauen.
Wir danken allen Gäste für die rege Diskussion und Beteiligung und speziell Ingrid Brodnig und Michael Zinkanell für ihre Inputs und wir freuen uns auf zwei weitere Veranstaltungen im Herbst.
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Multilateraler Dialog Wien
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