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Ein „Weiter so“ der Europapolitik kann es nicht geben nach den Wahlen zum Europäischen Parlament im Mai 2019. Der Staatenverbund steht vor wichtigen Herausforderungen, deren Bewältigung nicht in die ferne Zukunft verschoben werden darf. Zu lange schon überwiegt der Glaube an eine sich selbst vollendende Integration einmal begonnener Europaprojekte. Doch die politische Union kommt nicht von allein, aus dem gemeinsamen Markt erwächst nicht automatisch seine politische Gestaltung. In einer globalisierten Welt bedarf es transnationaler Antworten auf grenzüberschreitende Probleme. Die EU ist ein seit bald sieben Dekaden institutionalisiertes System der Kooperation, das laut Björn Hacker eine neue Rolle als Problemlöser verdient. Wie müssen die europapolitischen Weichen gestellt werden, damit Europa seinen neuen Aufgaben gerecht werden kann?
Dr. Björn Hacker, geb. 1980 in Offenburg, ist Professor für europäische Wirtschaftspolitik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin. Sein Forschungsinteresse gilt der Zukunft der Wirtschafts- und Währungsunion, der Veränderung der Wohlfahrtsstaaten und der Definierung eines Europäischen Sozialmodells. Zuletzt erschien im J.H.W. Dietz-Verlag »Weniger Markt, mehr Politik. Europa rehabilitieren«.