Asset-Herausgeber
„The Deteriorating Security Situation in West Africa“
Ein gemeinsames Projekt der Konrad-Adenauer-Stiftung und des Counter Extremism Projects (CEP)
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In Westafrika beobachten wir seit mehreren Jahren einen stetigen Rückgang der Stabilität bei gleichzeitiger Zunahme der terroristischen Bedrohung. Vor allem die mit al-Qaida verbundenen Jama'a Nusrat ul-Islam wa al-Muslimin' (JNIM) und die beiden Zweigorganisationen des Islamischen Staates (IS), IS-Provinz Westafrika und IS in der Großsahara, nehmen stetig an Einfluss zu. Insbesondere für den IS gewinnt der afrikanische Kontinent zunehmend an Bedeutung. Die Sahelzone im westlichen Afrika ist heute das Epizentrum des weltweiten Terrorismus - 2022 gab es hier mehr Todesopfer durch den Terror als in Südasien, dem Nahen Osten und Nordafrika zusammen (Global Terrorist Index 2023).
Innerhalb der Region nutzen terroristische Gruppen und Netzwerke ethnische Unterschiede aus, was die Gewalt zwischen den Gemeinschaften verschärft. Auch mit der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität sind sie engmaschig verflochten, was die ohnehin schon fragile Situation noch verkompliziert. Diese sich entwickelnde terroristische Bedrohung wird durch politische Instabilität (z.B. Militärputsche) und anhaltende schwere wirtschaftliche Probleme verschärft. Dies führt zu erheblichen Herausforderungen für regionale Kooperationsformate wie die Wirtschaftsgemeinschaft der Westafrikanischer Staaten (ECOWAS), hat aber auch – über die Region hinaus – Implikationen für Deutschland und Europa.
Bedrohung für deutsche und europäische Interessen
Deutschland und Europa haben ein erhebliches Engagement in der Region entwickelt. Die zunehmende regionale Instabilität und die wachsenden terroristischen Strukturen stellen eine offensichtliche Bedrohung für die deutschen Interessen in der Region dar, während die Verflechtung des Terrorismus mit der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität, einschließlich Schmuggel, Menschenhandel und illegalem Drogenhandel, außerdem eine eindeutige Gefahr für die deutsche und europäische Sicherheit darstellt. Daher sollte im Rahmen der Entwicklung einer neuen deutschen und europäischen Sicherheitsstrategie das weitere deutsche Engagement in der Region geprüft und potenziell wirksame neue oder verstärkte Formate für das Engagement eruiert werden.
Das Projekt „The Deteriorating Security Situation in West Africa“
Angesichts dieser wachsenden Bedrohung haben die Konrad-Adenauer-Stiftung und das Counter Extremism Project (CEP) das gemeinsame Projekt „The Deteriorating Security Situation in West Africa“ ins Leben gerufen. Ziel dieses ist es, das Bewusstsein für die Relevanz dieser Entwicklungen bei politischen Entscheidungsträgern in Deutschland und auf Ebene der Europäischen Union zu schärfen. Das Projekt konzentriert sich auf Fragen der Sicherheit und Terrorismusbekämpfung sowie die Analyse der sich verschlechternde Sicherheitslage in der Region. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, welche Auswirkungen die Ausbreitung des transnationalen Terrorismus auf die innere Sicherheit Deutschlands und der Europäischen Union hat, sowie die Ableitung von gezielten und operativ relevanten Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger. Das Projekt beinhaltet die Erstellung von verschiedenen Strategiepapieren sowie eine wöchentliche Social-Media-Analyse, welche die Aktivitäten von relevanten Akteuren und terroristischen Netzwerken in Westafrika überwacht und auswertet.
Strategiepapiere im Überblick
Die Strategiepapiere beschäftigen sich mit verschiedenen Schwerpunktthemen: 1. Aktueller Stand der terroristischen Bedrohung, 2. Problematische externe staatliche Akteure, 3. Interne Ursachen der terroristischen Bedrohung, 4. Wirksame Gegenmaßnahmen
Aktueller Stand der terroristischen Bedrohung
Der erste Themenkomplex beschäftigt sich mit dem aktuellen Stand der terroristischen Bedrohung in Westafrika. Untersucht werden hier sowohl die Entwicklung der relevantesten terroristischen Akteure als auch deren wachsende Verknüpfung mit der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität in Westafrika. Darüber hinaus wird untersucht, ob (und welche) Verknüpfungen zwischen regionalen Terrorgruppen in Westafrika und anderen Regionen Subsahara-Afrikas bestehen.
- Entwicklung von al-Qaida in der Region und derzeitige operative Fähigkeiten von JNIM (auf Englisch)
- Entwicklung des IS in der Region und derzeitige operative Fähigkeiten der ISWAP und des ISGS (auf Englisch)
- Verknüpfung der regionalen Terrorgruppen (JNIM, ISWAP und ISGS) mit Terrornetzwerken außerhalb der Region (Nordafrika, Zentralafrika und Ostafrika) (auf Englisch)
- Verflechtung von Terrorismus und transnationaler organisierter Kriminalität in Westafrika (auf Englisch)
Problematische externe staatliche Akteure, die eine terroristische Bedrohung darstellen können
Auch externe Akteure spielen eine wachsende Rolle im westafrikanischen Sicherheitsumfeld und müssen dementsprechend in aktuellen Analysen und Handlungsempfehlungen berücksichtigt werden. Der zweite Themenkomplexes nimmt deswegen vor allem Russland und China als externe Akteure in den Blick und untersucht, welche Entwicklungen und Herausforderungen sich durch deren wachsende Präsenz in der Region ergeben.
- Herausfordernde externe Akteure (Russland) und anhaltende Konflikte in der Region (auf Englisch)
- Herausfordernde externe Akteure (China) und anhaltende Konflikte in der Region (auf Englisch)
Interne Ursachen der terroristischen Bedrohung
Eine nachhaltige und erfolgreiche Bekämpfung des Terrorismus ist nur möglich, wenn entsprechende Strategien auch die zugrundeliegenden Ursachen kennen, berücksichtigen und miteinbeziehen. Vor diesem Hintergrund widmet sich der dritte Themenkomplex Prozessen der interkommunalen Gewalt, der politischen Instabilität und der wirtschaftlichen Benachteiligung in Westafrika, die als Einfallstor für dschihadistische Rekrutierungsbemühungen fungieren und die Ausbreitung dschihadistischer Aktionsräume ermöglichen.
- Interkommunale Gewalt und Terrorismus in Westafrika (auf Englisch)
Hin zu wirksamen Gegenmaßnahmen
Wirksame Gegenmaßnahmen gegen die Ausbreitung von Terrorismus und Instabilität müssen sowohl die lokale, die nationale als auch die regionale Ebene mit einbeziehen, um wirksam und nachhaltig zu sein. In diesem Sinne evaluiert der vierte Themenkomplex die unterschiedlichen Wirkungsebenen sowie die existierende Akteurslage auf regionaler Ebene und beschreibt final, wie eine erneuerte langfristige deutsche Stabilisierungs- und Sicherheitsstrategie in Westafrika aussehen sollte.
- Auf dem Weg zu einer erneuerten langfristigen deutschen Stabilisierungs- und Sicherheitsstrategie in Westafrika (auf Englisch)
Social Media Monitoring
Verschiedene terroristische Akteure, die in Westafrika aktiv sind, nutzen die Sozialen Medien für ihre Außendarstellung sowie Propaganda- und Rekrutierungsprozesse. Ein engmaschiges Monitoring und die Analyse der Social Media Inhalte kann dementsprechend wichtige Aufschlüsse und Erkenntnisse über deren Aktivitäten und strategischer Herangehensweise in der Region liefern. Im Rahmen des Projekts entstehen wöchentliche Social Media Reports sowie jeweils eine monatliche Zusammenfassung.
Dezember 2022 bis Februar 2023
- 1. Report (1. bis 8. Dezember 2022)
- 2. Report (9. bis 16. Dezember 2022)
- 3. Report (16. bis 23. Dezember 2022)
- 4. Report (23. bis 30. Dezember 2022)
- 5. Report (30. Dezember 2022 bis 06. Januar 2023)
- 6. Report (6. bis 13. Januar 2023)
- 7. Report (13 bis 20. Januar 2023)
- 8. Report (20. bis 27. Januar 2023)
- 9. Report (27. Januar bis 3. Februar 2023)
- 10. Report (2. bis 9. Februar 2023)
- 11. Report (09. bis 16. Februar 2023)
- 12. Report (16. bis 23. Februar 2023)
- 13. Report (23. bis 02. März 2023)
Alle Social Media Reports erscheinen ausschließlich in englischer Sprache.
März 2023 bis Mai 2023
- 14. Report (2. bis 9. März 2023)
- 15. Report (9. bis 16. März 2023)
- 16. Report (16. bis 23. März 2023)
- 17. Report (23. bis 30. März 2023)
- 18. Report (30. März 2023 bis 6. April 2023)
- 19. Report (6. bis 13. April 2023)
- 20. Report (13 bis 20. April 2023)
- 21. Report (20. bis 27. April 2023)
- 22. Report (27. April bis 4. Mai 2023)
- 23. Report (4. bis 11. Mai 2023)
- 24. Report (11. bis 18. Mai 2023)
- 25. Report (18. bis 25. Mai 2023)
- 26. Report (25. bis 1. Juni 2023)
Alle Social Media Reports erscheinen ausschließlich in englischer Sprache.
Juni 2023 bis August 2023
- 27. Report (1. bis 8. Juni 2023)
- 28. Report (8. bis 15. Juni 2023)
- 29. Report (15. bis 22. Juni 2023)
- 30. Report (22. bis 29. Juni 2023
- 31. Report (29. Juni bis 6. Juli 2023)
- 32. Report (6. bis 13. Juli 2023)
- 33. Report (13. bis 20. Juli 2023)
- 34. Report (20. bis 27. Juli 2023)
- 35. Report (27. Juli bis 3. August 2023)
- 36. Report (3. bis 10. August 2023)
- 37. Report (10. bis 17. August 2023)
- 38. Report (17. bis 24. August 2023)
- 39. Report (24. bis 31. August 2023)
Alle Social Media Reports erscheinen ausschließlich in englischer Sprache.
September 2023 bis Dezember 2023
- 40. Report (31. August bis 07. September 2023)
- 41. Report (07. bis 14. September 2023)
- 42. Report (14. bis 21. September 2023)
- 43. Report (21. bis 28. September 2023)
- 44. Report (28. September bis 05. Oktober 2023)
- 45. Report (05. bis 12. Oktober 2023)
- 46. Report (12. bis 19. Oktober 2023)
- 47. Report (19. bis 26. Oktober 2023)
- 48. Report (26. Oktober bis 02. November 2023)
- 49. Report (02. bis 9. November 2023)
- 50. Report (09. bis 16. November 2023)
- 51. Report (16. bis 23. November 2023)
- 52. Report (23. bis 30. November 2023)
- 53. Report (30. November bis 07. Dezember 2023)
- 54. Report (07. bis 14. Dezember 2023)
- 55. Report (14. bis 21. Dezember 2023)
- 56. Report (21. bis 28. Dezember 2023)
- 57. Report (28. Dezember bis 04. Januar 2024)
Alle Social Media Reports erscheinen ausschließlich in englischer Sprache.
Januar 2024 bis März 2024
- 57. Report (28. Dezember bis 04. Januar 2024)
- 58. Report (04. bis 11. Januar 2024)
- 59. Report (11. bis 18. Januar 2024)
- 60. Report (18. bis 25. Januar 2024)
- 61. Report (25. Januar bis 01. Februar 2024)
- 62. Report (01. bis 08. Februar 2024)
- 63. Report (08. bis 15. Februar 2024)
- 64. Report (15. bis 22. Februar 2024)
- 65. Report (22. bis 29. Februar 2024)
- 66. Report (29. Februar bis 07. März 2024)
Alle Social Media Reports erscheinen ausschließlich in englischer Sprache.
April 2024 bis Mai 2024
Juni 2024 bis August 2024
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Publikationen zum Thema
Verflechtung von Terrorismus und transnationaler organisierter Kriminalität in Westafrika
Viertes Paper des Projektes „The Deteriorating Security Situation in West Africa“
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Theo Clement, Dr Hans-Jakob Schindler
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20. Juni 2023
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Einzeltitel
Verknüpfung der regionalen Terrorgruppen mit Terrornetzwerken außerhalb der Region
Drittes Paper des Projektes „The Deteriorating Security Situation in West Africa“
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Ini Dele-Adedeji, Sofia Koller
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19. Juni 2023
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Einzeltitel