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„Eltern“, so erklärte Dr. Carsten Wippermann, einer der Verfasser der Studie, „stehen unter vielfältigem Druck“. Angesichts dieses Drucks und der hohen Erwartungen seien viele Eltern verunsichert und gestresst. In den verschiedenen Milieus hätten die Eltern unterschiedliche Möglichkeiten gefunden, auf diesen Druck zu reagieren. Während die etablierten Milieus offensiv mit dem Druck umgingen, versuche die Bürgerliche Mitte den Ansprüchen unter großen Opfern gerecht zu werden. Die Milieus am unteren Rand der Gesellschaft, so der Autor, versuchten den Druck zu umgehen.
„Die Elternstudie ist deshalb so wichtig, weil sie erstmals einen Blick in die unterschiedlichen Lebenssituationen von Eltern in Deutschland ermöglicht“, erklärte Christine Henry-Huthmacher, Koordinatorin für Frauen- und Familienpolitik der KAS. Die Studie zeige den Spagat zwischen Anspruch und Wirklichkeit von Eltern und zeigt Lösungswege aus dieser Situation auf.
Die Familienministerin betonte, dass es Aufgabe der Politik sei, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Eltern Zeit für Kinder und gleichzeitig Arbeit hätten. Sie forderte ein flexibleres und qualitativ besseres Betreuungsangebot und eine „lebenszyklusnahe Arbeitszeitgestaltung“ für die Arbeitnehmer. Gleichzeitig verteidigte sie die Einführung des „G8“ und der Ganztagsschulen. Hierdurch könne das Lernen, Motivieren und Verstehen in der Schule stattfinden. Zu Hause bliebe Zeit für das Familienleben.
„Wir befinden in einer Umbruchphase. Wir müssen ein elternfreundlicheres Land werden“, so die Ministerin.
Die Konrad-Adenauer-Stiftung befasst sich seit langem mit dem Thema „Familie“. Auf Grundlage der Ergebnisse der Sinus-Studie soll nun eine breite gesellschaftliche Diskussion angestoßen werden, in deren Ergebnis konkrete Handlungsoptionen für die Politik stehen.
Die Studie kann bestellt werden bei Frau Kerstin Haacks, Tel. 02241/246-2336
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