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Drittes High Level Forum

2. bis 4. September in Accra / Ghana

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Entwicklungsländer sollen eine stärkere Eigenverantwortung bei der Entwicklungspolitik bekommen und von den Geberländern partnerschaftlicher als bisher behandelt werden. Das ist einer der zentralen Punkte der sogenannten Accra-Erklärung zum Abschluss einer dreitägigen internationalen Konferenz über effektivere Entwicklungspolitik in der ghanaischen Hauptstadt. Unter anderem soll auch die Zivilgesellschaft stärker als bisher gestärkt und an Entwicklungsprojekten beteiligt werden, hieß es in der am Donnerstagabend veröffentlichten Abschlusserklärung weiter.

Internationale Hilfe soll transparenter werden, so die Accra- Erklärung. So sollen die Abgeordneten der Entwicklungsländer stärkeren Einblick in die Finanzierung von Entwicklungsprojekten erhalten. Geber und Empfängerländer wollen sich zudem dem gemeinsamen Kampf gegen Korruption verpflichten. «Wir machen Fortschritte, aber nicht genug», bilanzierten die Teilnehmer aus mehr als 100 Ländern. Noch immer lebten 1,4 Milliarden Menschen in extremer Armut, noch immer sei der Zugang zu Gesundheitseinrichtungen und sauberem Trinkwasser für Millionen Menschen unzureichend.

In der ghanaischen Hauptstadt Accra trafen sich vom 2. bis 4. September 2008 Regierungsvertreter aus mehr als hundert Geber- und Empfängerländern sowie Vertreter von Hilfsorganisationen, um darüber zu beraten, wie Entwicklungshilfegelder gezielter eingesetzt werden können. Dabei warfen sie auch einen Blick auf die Fortschritte, die in den vergangenen drei Jahren erzielt wurden. Teilnehmern zufolge gab es seit der Vorgängerkonferenz 2005 in Paris Erfolge beim Abbau von Bürokratie in der Entwicklungszusammenarbeit.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat die Konferenz mit Berichten, Kommentaren und Einschätzungen an dieser Stelle begleitet.

  • Ergebnisse des Accra-Gipfels zur Effizienz der Entwicklungszusammenarbeit: Angesichts der aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen bleiben die Ergebnisse der Konferenz hinter den Notwendigkeiten zurück. Accra war kein Durchbruch aber auch kein Rückschritt. Ein Fazit von Dr. Christian Ruck.
  • Gültigkeit der Pariser Erklärung angesichts neuer Akteure: Die beiden heute größten neuen Akteure auf dem Entwicklungsmarkt - China und Indien - waren an der Erarbeitung der Pariser Erklärung nicht maßgeblich beteiligt. Wie gültig sind die Prinzipien der Pariser Erklärung für Chinesen und Inder in ihrer internationalen Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern? Wird die Gültigkeit der Erklärung nachhaltig – positiv oder negativ – durch die neuen Akteure beeinflusst? Diese Fragen beantwortet Klaus-Jürgen Hedrich, Staatssekretär a.D., im vierten Teil unserer Serie.
  • Budgethilfe – ein geeignetes Instrument zur Umsetzung der Pariser Erklärung? Prof. Dr. Peter Molt und KAS-Referentin Andrea Kolb fordern in Ihrem Beitrag, dass Deutschland bei den Verhandlungen um Budgethilfen durch die Weltbank und die EU sein Mitspracherecht noch intensiver nutzen und z.B. die Aspekte Nachhaltigkeit, Transparenz und Eigenverantwortung verstärkt einfordern sollte.
  • Fragile Staatlichkeit und defekte Demokratien: Mit der Unterzeichnung der OECD/DAC-Deklaration im März 2005 verpflichteten sich alle maßgeblichen Geber- und Empfängerländer, ihre Bemühungen zur Harmonisierung, Koordination und Ausrichtung entwicklungspolitischer Vorhaben zu intensivieren. Insbesondere sollten Mechanismen zur stärkeren Verantwortlichkeit etabliert und die Transparenz im Einsatz von Entwicklungshilfe vergrößert werden. Der vorliegende Bericht von Andrea E. Ostheimer, Auslandsmitarbeiterin in der Republik Kongo, gibt Antworten auf die Frage, welche Mechanismen umgesetzt wurden und vor allem, wie man mit jenen Staaten umgeht, die auf der einen Seite Hauptempfängerländer sind, auf der anderen Seite jedoch aufgrund ihrer eigenen Schwächen selbst nicht in der Lage sind, diese Transparenz und einen verantwortlichen Einsatz der Mittel zu garantieren.
  • High Level Forum in Accra - Pariser Erklärung auf dem Prüfstand: Unser Auslandsmitarbeiter in Ghana, Klaus D. Loetzer, stellt die Ziele der Pariser Erklärung in den heutigen Kontext. Sein Resümee: Die Belange der Zivilgesellschaft müssen in einem weitaus höheren Maße als bisher berücksichtigt werden.

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Andrea Kolb (in Elternzeit) bild
andrea.kolb@kas.de
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Andrea Ostheimer

Leiterin des Multilateralen Dialogs Genf

andrea.ostheimer@kas.de +41 79 318 9841
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