Deutschlands Engagement im Indopazifik: Rohstoffhandel
Im Experteninterview mit Daniela Braun erklärt Jakob Kullik von der TU-Chemnitz, wie ein Engagement in der stetig an Relevanz zunehmenden Region für den Bereich Rohstoffhandel aussehen könnte. Der Wissenschaftler argumentiert für den Ausbau strategischer Rohstoffpartnerschaften.
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Die wirtschaftliche und strategische Bedeutung des Indo-Pazifiks ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. So gilt der Raum als eine der dynamischsten Regionen der Welt mit einer überdurchschnittlich jungen Bevölkerung und rasant wachsenden Märkten. Einige der weltweit wichtigsten Handels- und Seerouten führen durch diese globale Schlüsselregion. Gleichzeitig ist die Region zu einem Schauplatz geopolitischer Rivalitäten, zunehmender Militarisierung sowie territorialer Streitigkeiten geworden und entwickelt sich mehr und mehr zu einem Pulverfass.
Der Indo-Pazifik ist auch verstärkt ins Blickfeld der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik gerückt. Mit der Verabschiedung der Indo-Pazifik Leitlinien im September 2020 hat Deutschland ein klares Bekenntnis für mehr Engagement mit den Anrainerstaaten vorgelegt und angekündigt, sich stärker für seine Interessen in diesem Raum einzusetzen.
Der Indo-Pazifik ist nicht nur in wirtschaftlicher, außen- und sicherheitspolitischer Hinsicht eine globale Schlüsselregion, sondern auch mit Blick auf Deutschlands Rohstoffversorgung. Ein Großteil der für die deutsche und europäische Energie- und Klimawende benötigten kritischen Rohstoffe stammt von dort. Angesichts zunehmender geopolitischer Spannungen, störanfälliger Lieferketten und einem stark steigenden Rohstoffbedarf sollte Deutschlands Rohstoffpolitik künftig strategisch und langfristig auf die Region ausgerichtet werden.
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Die Reihe informiert in konzentrierter Form über Analysen der Konrad-Adenauer-Stiftung zu relevanten aktuellen Themen. Die einzelnen Ausgaben stellen zentrale Ergebnisse und Empfehlungen eigener und externer Expertinnen und Experten vor, bieten Kurzanalysen von rund fünf Seiten und nennen KAS-Ansprechpartnerinnen.
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