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VI. interreligiöser Dialog in Cadenabbia für die Länder des ehemaligen Jugoslawiens

من Claudia Crawford
Wie auch in den Vorjahren war der VI. interreligiöse Dialog in Cadenabbia ein wichtiger Beitrag zum interreligiösen Dialog, der in dieser Region immer auch ein interethnischer Dialog ist. Zudem wurde mit der Behandlung eines Sachthemas, „Religion und Medien“, ein neuer Weg für eine konkrete Zusammenarbeit der Kirchen und Religionsgemeinschaften begonnen.

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Vom 13.-16. Juni 2007 trafen sich 24 hochrangige Kirchenvertreter (Serbische Orthodoxe Kirche und Römisch-Katholische Kirche) und Vertreter der Religionsgemeinschaften (Jüdische und Islamische Religionsgemeinschaft), unter anderem auch Bischof Irinej aus Novi Sad und der deutsche Bischof Homeyer, sowie Medienverantwortliche der Kirchen und Religionsgemeinschaften aus Bosnien und Herzegowina, Kroatien und Serbien zum VI. interreligiösen Dialog in Cadenabbia. Zusätzliches Gewicht erhielt die Tagung durch die Teilnahme des neuen Religionsminister Serbiens, Herr Naumov, der die gesamte Zeit anwesend war.

Das Thema „Religion und Medien“ wurde vor dem Hintergrund gewählt, dass die Kirchen und Religionsgemeinschaften einen spürbaren Einfluss auf die Politik der Länder des ehemaligen Jugoslawiens ausüben und hohe Verantwortung für den Versöhnungsprozess innerhalb der Gesellschaft dieser Länder tragen. Da Medien eine wichtige Rolle in der öffentlichen Wahrnehmung spielen und die Entwicklung der modernen Medien die Medienlandschaft nachhaltig verändert, ist die Präsenz der Kirchen und Religionsgemeinschaft in den Medien unverzichtbar.

Der Dialog fand in einer sehr freundschaftlichen und offenen Atmosphäre statt. Wie schon im letzten Jahr wurde der Dialog sehr konkret geführt, sodass die Tagung wieder mit der Einigung auf eine gemeinsame Position abgeschlossen werden konnte. Von allen anwesenden Vertretern wurde schon zu Beginn eingeräumt, dass sie auf die veränderte Medienlandschaft und den modernen Umgang mit den Medien nicht ausreichend vorbereitet sind und die Journalisten ihrerseits kein ausreichendes Hintergrundwissen über die Religionen und den Umgang mit Religionsvertretern haben.

Festgehalten wurde, dass es vor allem seitens der Kirchen und Religionsgemeinschaften eine Offenheit für und ein Vertrauen in die Medien geben muss. Das bedeutet nicht, dass sie deshalb ihre Identität aufgeben müssen. Besonders die Erfahrungen aus Deutschland und Österreich waren ein wichtiger Beitrag auf dieser Tagung. Im Ergebnis wurde ein Änderungsbedarf vor allem in struktureller (Schaffung von Pressesprechern, Mediendiensten) und personeller Hinsicht (reguläre Professionalisierung der Medienverantwortlichen und Journalisten) herausgearbeitet. Es bedarf einer Strategie für den Umgang mit der gesamten Bandbreite der Medien und den unterschiedlichen Formen des Umgangs mit Journalisten.

Dankbar wurde dabei auf die Aus- und Weiterbildungsangebote der KAS und Bischofs Homeyer (katholische Journalistenschule München). Schon im Juli dieses Jahres wird ein einwöchiger Workshop in Serbien zum Thema „Religion und Medien“ für Medienverantwortliche der Kirchen und Religionsgemeinschaften stattfinden.

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