Als Pressesprecher der Konrad-Adenauer-Stiftung hatte Deussen die Marktlücke bei den damals schon mehr als zahlreichen Journalistenpreisen entdeckt. Ausgerechnet für die größte Gruppe unter den Medienschaffenden, den Lokaljournalisten, gab es keinen. Deussen hatte auch ein Auge auf Dieter Golombek, der ab 1975 das Lokaljournalistenprogramm der Bundeszentrale für politische Bildung aufbaute und nun das Konzept für den Preis entwickelte. Gemeinsam überzeugten die beiden Bruno Heck, den damaligen Vorsitzenden der KAS, von der Idee und davon, dass nur eine unabhängige Jury den Erfolg dieses Journalistenpreises garantieren könne - bis heute unverrückbare Grundlage für alle Jury-Entscheidungen.
Deussens Zeit bei der Stiftung folgten weitere berufliche Stationen, u.a. bei der ARD, dem Deutschlandradio und als Professor für Medienethik und Medienpolitik an der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg, für die er den Studiengang Technikjournalismus entwickelt hatte. Dem Lokaljournalismus blieb Deussen, der das Metier einst als Volontär der Aachener Volkszeitung von Grund auf gelernt hatte, zeitlebens eng verbunden. Und so gehörte er der Jury des Preises, den er mit aus der Taufe gehoben hatte, von 1993 bis 2011 schließlich selbst an.
Giso Deussen ist am 19. Juni 2019 im Alter von 78 Jahren gestorben.
Die Jury wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Heike Groll, Sprecherin der Jury