حديث
تفاصيل
Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts war geprägt von Krieg, Massenmord, Menschenrechtsverletzungen, Zwangsarbeit, Vertreibungen und Flucht. Doch in der zweiten Hälfe dieses Jahrhunderts wurden große Fortschritte im Bereich des Völkerrechts und in der Durchsetzung der Grund- und Menschenrechte gemacht.
Das beginnende 21. Jahrhundert ist gekennzeichnet durch eine erneute Zunahme an kriegerischen Auseinandersetzungen und Konflikten, vielfache Verletzungen von Menschenrechten und eine wachsende Unsicherheit, die erneut zu Flucht und Migration führen. Heute sind mehr Menschen auf der Flucht als jemals seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Wie kann es gelingen, die Menschenrechte, das humanitäre Völkerrecht und das Völkerrecht insgesamt in dieser Zeit zu stärken? Bedarf es neuer Initiativen? Und welche Rolle kann Deutschland heute dabei spielen?
Wir möchten mit einem Pionier der Menschenrechte, dem Professor für Völkerrecht und internationalen Richter, Thomas Buergenthal, über den historischen Rahmen, die aktuellen Herausforderungen und die mögliche Perspektiven diskutieren. Seine persönlichen Erfahrungen können uns dabei eine wichtige Orientierung geben.
Thomas Buergenthal, wurde 1934 in Lubochna (in der heutigen Slowakei) geboren. Er verbrachte Teile seiner Kindheit in polnischen Ghettos, im Konzentrationslager Sachsenhausen und im Vernichtungslager Auschwitz. Nach dem Krieg wanderte er in die USA aus, studierte dort Jura und spezialisierte sich auf Völkerrecht und Menschenrechte. In den 1970er Jahren gehörte er einer kleinen Gruppe US-amerikanischer Juristen an, deren Ziel es war, den Menschenrechten weltweit zu größerer Bedeutung zu verhelfen. Dabei wirkte Professor Buergenthal auch an der Gründung des Interamerikanischen Gerichtshofs für Menschenrechte mit und wurde im Jahre 1979 zu dessen Richter ernannt.
Von den Vereinten Nationen wurde er im Jahr 1992 zum Mitglied in die Wahrheitskommission für El Salvador berufen. Ab dem 2. März 2000 war er Richter am Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Zum 6. September 2010 legte er vorzeitig sein Richteramt nieder, um an die George Washington University zurückzukehren. Er ist vielfach ausgezeichnet worden, zuletzt in diesem Jahr mit dem Bundesverdienstkreuz.
Programm
14.30 Uhr
Begrüßung
Professor Dr. Georg Nolte, Humboldt-Universität zu Berlin
Dr. Christina Krause, Konrad-Adenauer-Stiftung
15.15 Uhr
Moderierte Diskussion
„A Life for Human Rights – A Conversation with Thomas Buergenthal“
Moderation: Professor Dr. Georg Nolte, Humboldt-Universität zu Berlin
16.30 Uhr
Empfang
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Eine Anmeldung ist nur über persönliche Einladung möglich!