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Bereits das vorangegangene Redaktionsgespräch im Bonner General-Anzeiger unter der Leitung des Chefredakteurs kreiste um die historisch-politische Bewertung sowie den unterschiedlichen Umgang mit den beiden Diktaturen in Deutschland. Die Gründe für das mildere Urteil über die SED-Herrschaft sah Hubertus Knabe unter anderem in dem Fehlen von abschreckendem Bildmaterial.
Eindringlich wurde daher die These Knabes diskutiert, dass die Partei DIE LINKE durch den mehrfachen Namenswechsel bemüht sei, ihre Herkunft in der Öffentlichkeit zu verschleiern. Als Beleg dafür wertete der Fürsprecher der Stasi-Verfolgten die irreführende Selbstvermarktung der Partei DIE LINKE als „jüngste“, weil 2007 durch den Zusammenschluss von PDS und WASG aus der Taufe gehobene Partei im Deutschen Bundestag. Vielmehr habe Gysi sehr früh gegen die Auflösung der SED und für die Identität von SED und PDS gestritten, da andernfalls das immense Parteivermögen dem Zugriff der Partei entzogen worden wäre.
Dem Redaktionsbesuch waren zwei Schulbesuche vorausgegangen. Die Vorkenntnisse der Schülerinnen und Schüler hätten nicht unterschiedlicher ausfallen können. Auch 20 Jahre nach der Deutschen Einheit wird das Wissen über die NS-Diktatur fächerübergreifend nicht erst und nicht nur in der Oberstufe vermittelt, während die Behandlung der kommunistischen SED-Diktatur weitgehend dem persönlichen Engagement des Pädagogen überlassen ist.
Nach dem insgesamt erfreulichen Echo auf die Veranstaltung bietet die Konrad-Adenauer-Stiftung im Herbst einen weiteren Rednertour-Termin mit Dr. Hubertus Knabe in Bonn an.
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