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Die Jury unter Vorsitz des Unternehmers Jens Odewald begründete die Entscheidung damit, dass Marx die Dimensionen der Marktwirtschaft, deren Bedingungen und deren Grenzen aufgezeigt habe. Ein Wirtschaftssystem ohne Menschlichkeit, Solidarität und Gerechtigkeit habe hiernach keine Moral und Zukunft. Der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Hans-Gert Pöttering, sagte, Marx sei ein konstruktiver Mahner der Sozialen Marktwirtschaft.
Der Kardinal zeigte sich bei der Preisverleihung bewegt und sagte, es sei nicht selbstverständlich, dass ein katholischer Geistlicher diesen Preis erhalte. Die Auszeichnung sei eine Ermutigung für diejenigen, die in der Kirche sozial engagiert seien.
Die Wirtschaft sei ein Austausch von Gaben und kein Kampf, sagte der Kardinal. Ziel dieses Handels sei es, den Menschen zu Freiheit, Würde, Gerechtigkeit und Glück zu verhelfen. Er mahnte: „Ziel und Mittel dürfen nicht vertauscht werden“. Der Markt dürfe nicht das Ziel werden.
In seiner Dankesrede forderte Marx, auch in Zeiten der Krise müsse über den Kapitalismus hinaus gedacht werden. „Soziale Marktwirtschaft ist eine Aufgabe, der man sich täglich stellen muss.“ Nun stelle sich die „Schicksalsfrage“, ob ein Gemeinwesen auf europäischer und internationaler Ebene aufgebaut werden könne.
Mit dem undotierten Preis Soziale Marktwirtschaft zeichnet die Konrad-Adenauer-Stiftung im zehnten Jahr Persönlichkeiten aus, die sich um die Soziale Marktwirtschaft verdient gemacht haben. Preisträger 2010 waren Regina Görner, Walter Riester und Jochen F. Kirchhoff.
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