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Demokratie-Index Lateinamerika 2008

Index über die demokratische Entwicklung in Lateinamerika (IDD-Lat)

Wie bereits in früheren Jahren stellt der IDD-Lat 2008 das Ergebnis der Untersuchungen über Einstellung und Verhaltenvon Regierungen und Gesellschaften in Lateinamerika bezüglich einzelner, die Demokratie kennzeichnenden, Variablen dar. Die Region ist allerdings weit davon entfernt, eine in sich gefestigte und in der Entwicklungstendenz konvergierende Gruppe von Ländern darzustellen. Wir stehen deshalb vor einer komplexen und heterogenen Vielfalt unterschiedlicher nationaler Realitäten.

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Zehn der achtzehn bewerteten Länder haben sich verschlechtert und lediglich drei relativ kleine Länder haben über diese sieben Jahre hinweg einen hohen demokratischen Entwicklungsstand bewahren können.Die Region spiegelt eindeutig die Widersprüchlichkeiten einer dynamischen und komplexen Welt wider. Gekennzeichnet ist diese Welt heute durch eine breite Welle der Globalisierung. Im Zuge dieser Entwicklung stoßen 30% der Weltbevölkerung, die in den beiden Ländern mit der höchsten Einwohnerzahl leben, nämlich China und Indien, in die Konsummärkte vor.

Für die lateinamerikanischen Länder öffnet die gegenwärtige internationale Lage eine Fülle von Wachstumsmöglichkeiten, die sich wesentlich als das Ergebnis beachtlicher Preiserhöhungen auf dem Weltmarkt für Produkte, die in der Region produziert werden, darstellt. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat in seiner Ansprachevor der Welternährungskonferenz in diesem Jahr in Rom dazu aufgerufen, die Lebensmittelproduktion bis zum Jahr2030 um 50 Prozent zu erhöhen. Die Steigerung der Lebensmittelproduktion sei der einzige Ausweg aus der gegenwärtigen Weltkrise. Nur so könne die gestiegene Nachfrage befriedigt werden, die das demographische Wachstum und der erhöhte Konsum von Bevölkerungsschichen, die früher von den Märkten ausgeschlossen waren, ausgelöst haben.

Dieses neue Szenarium ist für Lateinamerika eine historische Gelegenheit. Allerdings bieten fehlende Finanzmittel und vor allem die geringe Weitsicht der regionalen politischen Eliten wenig Anlass zu Optimismus. Es ist weifelhaft, ob diese einmalige Chance von den lateinamerikanischen Ländern auch tatsächlich voll ausgeschöpft werden kann. Ein Großteil der lateinamerikanischen Politiker konzentriert sich heute mehr auf unmittelbare oder bloß anekdotenhafte Entwicklungen und erweist sich gleichzeitig als unfähig einen nationalen Konsens herzustellen, um die zur Verfügung stehenden Finanzmittel so einzusetzen, dass die sich Lateinamerika bietenden Chancen auch genutzt werden können.

In den vergangenen Jahren haben wir wiederholt betont, dass die demokratische Entwicklung der beste Weg zurLösung interner Konflikte und Aufarbeitung alter sozialen und wirtschaftlichen Schulden ist. Allerdings beschreiten nur wenige Länder einen Weg, der auf schrille Töne und Erschütterungen zu Gunsten von Qualität bei den Institutionen, Achtung der Freiheiten und Rechte ihrer Bürger verzichtet. Diese Länder bauen dabei einen circulus virtuosus aus Demokratie, Wohlstand und Lebensqualität auf, der hoffen lässt, dass auch andere Länder diesem Beispiel folgen. Einen regionalen Trend zeigen sie allerdings nicht auf. In diesem Jahr haben wir darüber hinaus das Verhältnis zwischen demokratischer Entwicklung und Menschenrechten evaluiert. Untersucht wurde auch die Entwicklung der Indikatoren des IDD-Lat, die sich auf die Verwirklichung bzw. Einschränkung der Menschenrechte auswirken. Berücksichtigt wurde ferner der rechtspolitische Rahmen, über den die Ausübung der Menschenrechte sichergestellt und Verletzungen bestraft werden.


Inhalt

Internationale Präsentation IDD-Lat 20085
Road Map7
1. Tendenzen in der demokratischen Entwicklung der Region8
1.1 Entwicklungstendenzen9
1.2 Entwicklungstendenzen in den 18 Ländern von 2002 bis heute10
2. Die Entwicklung in den einzelnen Dimensionen11
2.1 Erreichte Punktzahl und Gewichtungen der Dimensionen des IDD-Lat12
2.2 Zusammenfassung der Dimensionen und Berechnung des IDD-Lat 200813
2.3 Veränderung der Kennzahlen nach Ländern aufgeschlüsselt14
2.4 Dimension II: Achtung der politischen Rechte und der Bürgerfreiheiten16
2.4.1 Dimension II: Achtung der politischen Rechte und der Bürgerfreiheiten – Gewichtung17
2.4.2 Dimension II: Achtung der politischen Rechte und der Bürgerfreiheiten – Daten18
2.5 Dimension III: Qualität der Institutionen und Politische Effizienz19
2.5.1 Dimension III: Qualität der Institutionen und Politische Effizienz – Gewichtung20
2.5.1 Dimension III: Qualität der Institutionen und Politische Effizienz – Daten21
2.5.3 Dimension III: Qualität der Institutionen und Politische Effizienz – Accountability22
2.6 Dimension IV: Regierungsfähigkeit23
2.6.1 Teildimension „Kompetenz in der Umsetzung einer wohlstandssichernden Politik“23
2.6.1.1 Teildimension „Kompetenz in der Umsetzung einer wohlstandssichernden Politik“ – Gewichtung24
2.6.1.2 Teildimension „Kompetenz in der Umsetzung einer wohlstandssichernden Politik“ – Daten25
2.6.2 Teildimension „Kompetenz in der Umsetzung einer die Wirtschaftsleistung fördernden Politik“26
2.6.2.1 Teildimension „Kompetenz in der Umsetzung einer die Wirtschaftsleistung fördernden Politik“ – Gewichtung27
2.6.2.2 Teildimension „Kompetenz in der Umsetzung einer die Wirtschaftsleistung fördernden Politik“ – Daten28
3. Menschenrechte und demokratische Entwicklung29
3.1 Die wissenschaftliche Perspektive29
3.2 Allgemeine Erklärung der Menschenrechte30
3.3 Merkmale31
3.4 Lateinamerika32

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Olaf Jacob

Olaf Jacob

Leiter des Auslandsbüros Chile

olaf.jacob@kas.de
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чацвер, 21, кастрычніка 2010
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пятніца, 5, кастрычніка 2007
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серада, 5, кастрычніка 2011
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пятніца, 9, кастрычніка 2009
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чацвер, 28, верасня 2006
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erscheinungsort

Berlin Deutschland