Размова
Падрабязнасці
In den ostdeutschen Bundesländern sind die Aktivitäten und Mitgliederzahlen von Gruppierungen im Phänomenbereich Islamismus relativ überschaubar. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Szene in den vergangenen zehn Jahren sowohl quantitativ als auch qualitativ stark gewandelt hat: Das islamistische Personenpotenzial in diesem Zeitraum wuchs in allen ostdeutschen Bundesländern stetig an und islamistische Akteure und Organisationen verstärkten ihre Aktivitäten vor Ort, gründeten Vereine, übernahmen Gebetsräume und rekrutierten Anhängerinnen und Anhänger.
Die von Caspar Schliephack im Auftrag für die Konrad-Adenauer-Stiftung erarbeitete Studie „Islamismus in Ostdeutschland“ (9/2024) zeigt aktuell Trens und Herausforderungen auf. Neben der Beobachtung eines Anstieg dieses Phänomenbereichs, der – vergleichen mit anderer Formen des Extremismus – relativ jung ist, steigt gleichzeitig auch die Zustimmung für rechtsextreme Positionen und Parteien. Die Radikalisierungsforschung geht davon aus, dass diese vermeintlich gegenläufigen Entwicklungen als Ko-Radikalisierung zu verstehen sind. Diese These sowie Statistiken und belastbare Zahlen werden im Podiumsgespräch näher beleuchtet.
Zudem nehmen die beiden Experten gerne auch Fragen aus dem Publikum entgegen.