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Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Ghana

Bericht vom Deutsch-Ghanaischen Wirtschaftsforum in Berlin mit Präsident Nana Addo Dankwa Akufo-Addo

Deutschland fördert Ghana als eines der ausgewählten G20-Compact with Africa-Länder. Warum das Land eine erfolgversprechende Ausnahme-Erscheinung ist und wie sich die Wirtschaftsbeziehungen beider Länder noch optimieren lassen, diskutierten jetzt Ghanas Präsident Nana Addo Dankwa Akufo-Addo und Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries in Berlin.

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S.E. Nana Addo Dankwa Akufo-Addo, Präsident der Republik Ghana, am 28. Feb. 2018 in Berlin. | © DIHK © DIHK
S.E. Nana Addo Dankwa Akufo-Addo, Präsident der Republik Ghana, am 28. Feb. 2018 in Berlin. | © DIHK

„Ghana ist ein Ausnahme-Beispiel“, findet Jörg Wellmeyer in seiner Begrüßung. Sein Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft hatte gemeinsam mit der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) sowie der Konrad-Adenauer-Stiftung zum Deutsch-Ghanaischen Wirtschaftsforum geladen. Und so kamen Unternehmensvertreter aus Deutschland und Ghana am 28. Februar in Berlin zusammen, um sich zu vernetzen und auszutauschen – insbesondere mit Ghanas Präsidenten Nana Addo Dankwa Akufo-Addo und der Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries. Ghana ist eines von sieben Ländern, die durch den G20-Compact with Africa besondere Förderung erhalten.

„Der Langzeit-Handelstrend mit Deutschland geht aufwärts“

Das flächenmäßig eher kleine westafrikanische Land hat es tatsächlich in sich, denn es wächst unaufhaltsam: Für 2018 prognostizieren ihm Wirtschaftsexperten einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von beinahe neun Prozent, was einer der höchsten Werte weltweit werden dürfte. Und auch „der Langzeit-Handelstrend mit Deutschland geht aufwärts“, betont Volker Treier von der DIHK. Diese Erfolge kommen nicht von ungefähr, so biete das Land politische Stabilität, bemerkt Frank Priess von der Konrad-Adenauer-Stiftung: beispielsweise funktionierten Regierungswechsel reibungslos.

Rahmen für Investitionen verbessern

Und dennoch gebe es noch Potenzial, ergänzt Wellmeyer, insbesondere im Bereich ausländischer Investitionen: Zwar habe Ghana einen stabilen Rahmen für Investitionen, so Wellmeyer. Aber Accra könne noch ein paar Barrieren abbauen, wünscht sich Wirtschaftsministerin Zypries. So behindere das Land deutsche Unternehmen, indem es eine Mindestanlage von umgerechnet einer Million Euro fordere – und ausländische Firmen müssten gleich bei einem Neustart 20 Menschen aus Ghana anstellen: „Das macht es für kleine und mittlere Unternehmen schwer“, so Zypries. Auch eine „vereinfachte Zollabfertigung“ könnte weitere Investitionen befördern, ergänzt Treier.

Ghanas Präsident Addo nahm diese Wünsche der deutschen Politik und Wirtschaft mit einem wissenden Schmunzeln auf. Er wolle in seinem Land „die Investitionsatmosphäre verbessern“, antwortet er, denn seine Regierung „heißt deutsche Technologie und Expertise sehr willkommen“.

Langfristiges Ziel: „Ghana beyond aid“

Für seine Präsidentschaft hat er sich ein übergeordnetes Ziel formuliert: „Ghana beyond aid“. Erste Maßnahmen greifen bereits, wie das prognostizierte Wirtschaftswachstum für 2018 eindrucksvoll belegt. Die Bekämpfung der Korruption, bessere Bildung für mehr Menschen, eine Diversifizierung der Wirtschaft sind nur einige der Punkte auf seiner Liste, die er nach und nach abarbeiten will. Dabei lege er großen Wert auf den Umweltschutz und habe einen besonderen Fokus auf die Digitalisierung, die als Katalysator für weiteres Wachstum dienen dürfte. Und noch etwas betont Addo: „Diese Ziele können wir nur mit den starken Stützen wirtschaftlichen Wachstums erreichen: mit der Förderung der Freiheit, mit einem unabhängiges Justizwesen und auf Basis der Menschenrechte.“

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