Die Ausstellung der KAS bietet eine breite Palette von Mythen über die DDR. Themen wie das Schulsystem zu Zeiten der DDR, der Geheimdienst Staatsicherheit (Stasi) und die fehlende Legitimität des Begriffs „Demokratie“ im Namen der DDR (Deutsche Demokratische Republik) werden behandelt. Schülerinnen und Schüler des Schulzentrums am Rübekamp und der Oberschule Roter Sand in Bremen befassten sich im November 2024 mit der Ausstellung und traten in ein Gespräch mit dem Zeitzeugen Axel Reitel.
Zu Beginn der Veranstaltung erklärte Reitel den Schülern grundlegende Aspekte der DDR. Er beschrieb deren Geschichte kurz und thematisierte anschließend einige der Mythen über die DDR.
Dass die DDR demokratisch war, ist ein Mythos, der bis heute von vielen geglaubt wird. Doch es steht fest, dass unter der Herrschaft der SED eine Diktatur bestand. Meinungsfreiheit gab es nicht, da die SED den Anspruch einer umfassenden Überwachung erhob. Sämtliche Print- und Funkmedien wurden vom Staat zensiert, kontrolliert und monopolisiert. Freie Meinungsäußerung war bei dem geringen Angebot an Informationen schwierig genug. Es gab jedoch ein zweites Problem in der Hinsicht – die Stasi. Es gibt den Mythos, dass die Stasi „ein ganz normaler Geheimdienst war.“ Die Stasi war das Überwachungsorgan der SED. Sie überwachte Bürgerinnen und Bürger und verhaftete diejenigen, die sich gegen den Staat stellten.
Reitel erfuhr dies am eigenen Leibe, da er mit nur 17 Jahren von der Stasi gefangen genommen und in Jugendhaft gesteckt wurde. Die Schüler waren daran interessiert und stellten Fragen zum Ablauf der Verhaftung und zu seinen Erfahrungen im Gefängnis. Reitel schilderte seine Verhaftung und verdeutlichte durch Worte und Gestik seine Strapazen und Folter im Gefängnis. Manche Schüler flüsterten sich gegenseitig zu: „Das ist ja wie in einem […] Film“, während andere die Informationen schweigend aufnahmen.
Am Ende der Veranstaltung bedankten sich die Schüler bei Reitel.
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