Nach Begrüßung und inhaltlicher Einführung durch Moderator Konrad Neuhaus analysierte Dr. Peter Lintl, Wissenschaftler in der Forschungsgruppe Afrika/Nahost mit Schwerpunkt auf allen israelbezogenen Themen bei der Stiftung Wissenschaft und Politik sowie ehem. Leiter des Projektes „Israel in einem konfliktreichen regionalen und globalen Umfeld: Innere Entwicklungen, Sicherheitspolitik und Außenbeziehungen“ (2016-2022), die politisch-wirtschaftlich-gesellschaftliche Entwicklung Israels, erläuterte die Hintergründe des Konflikts, skizzierte die gegenwärtigen Herausforderungen und gab seine Einschätzung über den möglichen Fortgang ab.
Insgesamt ergebe sich innenpolitisch derzeit ein gemischtes Bild: Einerseits floriere der Staat Israel wirtschaftlich und kulturell. So sei er z.B. der weltweit zweitgrößte Hightech-Standort nach dem Silicon Valley; Tel Aviv sei laut Economist die teuerste Stadt auf der Welt. Andererseits befinde sich die israelische Gesellschaft in ihrer größten Krise. Sollte die Regierung mit ihrer geplanten Justizreform nicht scheitern, sei ein möglicher großer Exodus nicht ausgeschlossen. Aktuell sei aber völlig unklar, wo die Reise mit der Reform und den Massenprotesten hingehe. Darüber hinaus seien die langfristig verlaufenden innergesellschaftlichen Konfliktlinien keinesfalls gelöst: religiöse vs. säkulare Juden, askenasische vs. misrachische Juden, israelische Juden vs. israelische Araber, liberale vs. konservative Israelis.
Hinzu käme der Konflikt mit den Palästinensern und Israels Rolle in der Region insgesamt (die durch einige Friedensverträge sich langsam positiv wandle). Von einer friedlichen Lösung mit den Palästinensern sei man allerdings aktuell weiter weg denn je, denn nach Jahren der Distanzierung zwischen der Hamas und dem Iran wirke diese in den letzten Monaten zunehmend überwunden. Dazu gehöre auch die verstärkte Kooperation zwischen der Hamas und der Hisbollah. Eine erneute Gewalteskalation könne nicht ausgeschlossen werden.
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