Wilna - Wilno - Vilnius. Das jiddische Vilne
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Die Ausstellung ist Teil der dreitägigen internationalen Konferenz "Wilna - Wilno - Vilnius. Das jiddische Vilne - Eine Topografie zwischen Moderne und Mythos", die das Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien, die Botschaft der Republik Litauen in Deutschland, das Kulturministerium der Republik Litauen und die Konrad-Adenauer-Stiftung initiiert haben. Experten aus Litauen, der Schweiz und Polen werden bis Dienstag ihre Forschungsprojekte zum Thema vorstellen und so Einblick in eine Kulturregion geben, über die bislang in Deutschland zu wenig bekannt ist, so die stellvertretende Vorsitzende der KAS, Professor Dr. Beate Neuss. Sie erinnerte bei der Ausstellungseröffnung daran, dass die Identität Vilnius` eng mit dem jüdischen Leben und Wirken verknüpft sei.
Vilnius war vor dem Zweiten Weltkrieg eines der wichtigsten jüdischen Zentren, die litauische Gemeinde international eine ganz besondere. Nicht ohne Grund wurde die Stadt das „Jerusalem des Nordens“ genannt, wie Sarunas Birutis, Minister für Kultur der Republik Litauen, sagte. Er kündigte an, dass die litauische Regierung das jüdische Viertel in den kommenden Jahren umfangreich rekonstruieren wird. Herausragend ist dabei der teilweise Wiederaufbau der Großen Synagoge. Diese war einst auf Befehl Stalins zerstört worden. Für Arturas Zuokas, Oberbürgermeister von Vilnius, soll die Synagoge wieder zu einem der wichtigsten Orte jüdischer Kultur werden. Mit dem Vorhaben der Ronald Lauder Stiftung, die in einer angeschlossenen Bibliothek auf 600 Quadratmetern Schüler in jiddischer Sprache unterrichten will, sei hierzu ein wichtiger erster Schritt gemacht worden.
Die Ausstellung „ Wilna - Wilno - Vilnius - Das Jiddische Vilne - eine Topografie zwischen Moderne und Tradition“ ist noch bis zum 17. November zu sehen. Der Eintritt ist kostenlos.
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