Издател на активи

Konrad-Adenauer-Stiftung

Отделно заглавие

Zum Tod von Ministerpräsident a.D. Bernhard Vogel

Die Konrad-Adenauer-Stiftung trauert um ihren Ehrenvorsitzenden

Ein persönlicher Nachruf. Bild: KAS-Forum Potsdam 9.10.2017, Was heißt konservativ heute? Von rechts: Bernhard Vogel, Jörg Schönbohm, Stephan Raabe

Издател на активи

Сподели

Dr. Bernhard Vogel ist am Sonntag, dem 2. März 2025, im 93. Lebensjahr gestorben.

Er war ein Christdemokrat mit klarem Wertefundament und verbindlichen Standpunkten, ohne dabei zu polarisieren, ein Vorbild als Mensch und Politiker, ein geistig souveräner und fröhlicher Christenmensch. Deutschland und die Konrad-Adenauer-Stiftung haben ihm einiges zu verdanken, auch ich persönlich.

Geprägt wurde er in seiner Jugend durch den Jungenbund Neudeutschland als Verband katholischer Schüler höherer Lehranstalten. Der Grundsatz des „ND“ in seinem Hirschberger Programm von 1923 war zeitlebens auch für den CDU-Politiker Bernhard Vogel Leitmotiv: Lebensgestaltung in Christus, um mitzuwirken beim Aufbau eines besseren – Neuen Deutschland (nicht zu verwechseln mit dem sozialistischen). Das tat er als Politikwissenschaftler, als Bundestagsabgeordneter 1965-67, als Kultusminister von Rheinland-Pfalz 1967 bis 1976 und über 23 Jahre als Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz (1976-1988) und Thüringen (1992-2003).

Nicht weniger einflussreich in Deutschland und international war seine 14jährige Amtszeit als Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung von 1989 bis 1995, als Nachfolger des legendären Bruno Heck, wie er NDer, und von 2001 bis 2009, der anschließend die Zeit als aktiver Ehrenvorsitzender folgte. Gewiss wäre er auch ein herausragender Bundespräsident geworden, der Deutschland in Ost und West verbunden und weltweit repräsentiert hätte.

Im Katholizismus hatte er von 1972 bis 1976 als Präsident des „Zentralkomitees der deutschen Katholiken“ (ZdK), der Laienvertretung der Kirche, in der wichtigen Zeit der Würzburger Synode (1971-75) eine zentrale Führungsposition. In dieser Zeit knüpfte er erste Kontakte in das katholische Polen, für das er als wichtiges Nachbarland immer ein besonderes Interesse hegte. So begründete er später als Ministerpräsident von Thüringen eine Partnerschaft mit regelmäßigem Austausch mit der Wojewodschaft Kleinpolen und deren Hauptstadt Krakau.

Bernhard Vogel gehörte einer Generation an, die den Zweiten Weltkrieg noch als Kinder miterlebt hatte und über die katholische „Bündische Jugend“, die teils lebenslange Verbindungen und Freundschaften begründete, in die Politik hineinwuchs - insbesondere als wichtige personelle Ressource der Christdemokratie und der katholischen Kirche. Diese Quelle ist heutzutage nahezu versiegt.

Für nicht wenige in der Konrad-Adenauer-Stiftung war Bernhard Vogel bis zuletzt ein väterlicher Ratgeber, stets abgewogen und klug. Er erfüllte nicht nur die wichtigsten Qualitäten eines guten Politikers, wie sie der Soziologe Max Weber in seiner Schrift „Politik als Beruf“ (2019) beschwor: „Leidenschaft, Verantwortungsgefühl und Augenmaß“, sondern ergänzte sie um etwas menschlich Wesentliches: Herzlichkeit!

Mögen Engel ihn begleiten, auf dem Weg, der vor ihm liegt, mögen sie die Türe öffnen, die in Gottes Zukunft führt, mögen sie ihm nunmehr zeigen, dass Gott neues Leben gibt.

Auf Wiedersehen, Herr Ehrenvorsitzender; auf Wiedersehen Bernhard Vogel!

Издател на активи

Лица за контакт

Stephan Georg Raabe

Stefan Georg Raabe

Leiter des Auslandsbüros Bosnien und Herzegowina in Sarajevo

Stephan.Raabe@kas.de +387 33 215 240

comment-portlet

Издател на активи

Издател на активи

Издател на активи

Издател на активи