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Zeitzeuge mit der Kraft zur Verständigung

Tuvia Rübner erhält Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 2012

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Tuvia Rübner ist der diesjährige Träger des mit 15.000 € dotierten Literaturpreises der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Der 1924 in Bratislava (damals Pressburg) geborene Tuvia Rübner, der der nationalsozialistischen Verfolgung entrann und 1941 nach Palästina kam, ist eine eindringliche moralische Zeugenstimme ebenso wie ein Zeitzeuge mit der Kraft zu Offenheit und Verständigung. Gewürdigt werden mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung die große Bedeutung von Tuvia Rübner als Brückenbauer zwischen den Kulturen, Sprachen und Literaturen sowie seine Autobiographie „Ein langes kurzes Leben“ (2004) und vor allem sein umfangreiches lyrisches Werk, das in hebräischer und in deutscher Sprache vorliegt („Rauchvögel“, 1998; „Stein will fließen“, 1999; „Lichtschatten“, 2011 u.a.). Der Autor hat Goethe und Kafka ins moderne Hebräisch, den israelischen Nobelpreisträger Samuel Agnon ins Deutsche übersetzt. Tuvia Rübners Werke schöpfen Bilder aus der Bibel, der jüdischen Tradition und dem Holocaust-Gedächtnis. Leitende Themen sind Erinnerung und Sprache, Heimat und Verlust, das Verhältnis Israels zu Deutschland und den arabischen Nachbarn.

"Tuvia Rübner und sein Werk sind ein Anwalt für das Leben, die Menschenrechte, die Freiheit und den Frieden.“, so der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Dr. Hans-Gert Pöttering MdEP, Präsident des Europäischen Parlaments a.D., der den Literaturpreis am 10. Juni 2012 in Weimar verleiht. Die Laudatio auf Tuvia Rübner hält der Schweizer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Adolf Muschg.

Der Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung wird seit 1993 an Autoren verliehen, die der Freiheit das Wort geben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Sarah Kirsch, Günter de Bruyn, Thomas Hürlimann, Hartmut Lange, Louis Begley, Herta Müller, Wulf Kirsten, Daniel Kehlmann, Ralf Rothmann, Uwe Tellkamp, Cees Nooteboom und Arno Geiger.

Der unabhängigen Jury gehören an: Prof. Dr. Birgit Lermen (Universität zu Köln) als Vorsitzende, Prof. Dr. Gerhard Lauer (Universität Göttingen), Christine Lieberknecht MdL (Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen), Felicitas von Lovenberg (Leiterin Literatur, Frankfurter Allgemeine Zeitung), Ijoma Mangold (Die Zeit).

Weitere Informationen zum Literaturpreis finden Sie unter: http://www.kas.de/wf/de/21.61/

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