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Dass wir immer älter werden, ist eine positive Entwicklung: 1901 geborene Frauen hatten eine durchschnittliche Lebenserwartung von 48,3 Jahren; Mädchen, die 2004 geboren wurden, haben dagegen eine durchschnittliche Lebenserwartung von 87,8 Jahren. Auch bei Männern nimmt die Lebenserwartung zu, wenn auch auf einem niedrigeren Niveau (1901: 44,8 Jahre; 2004: 81,7 Jahre). Dieser Trend wird auch weiterhin anhalten. Das Ziel muss es dabei sein, „gesund und kompetent“ alt zu werden.
Dafür sind Prävention und Vorsorge notwendig, die in jungen Jahren beginnen und auch im Alter fortgesetzt werden sollten. Geeignete Bedingungen müssen geschaffen werden – von einer alternsgerechten Lebensumwelt bis hin zu geeigneten Angeboten in Sport und Ernährung.
Prof. Heinz Mechling, Institut für Bewegungs- und Sportgerontologie der Deutschen Sporthochschule Köln, wies auf die große Bedeutung von Bewegung und Sport für die Gesundheit hin. Auch im hohen Alter ist eine ausreichende Bewegung nützlich. Sport und Bewegung kann wohl nicht z. B. vor Demenz schützen; sie sind jedoch auch für demente Patienten von Vorteil, sichern Mobilität und beugen Unfällen vor. Anhand empirischer Daten konnte er nachweisen, dass auch für hochaltrige Menschen ein sportliches Training möglich und lohnend ist. Der Vorsitzende der AG Sport und Ehrenamt der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Riegert MdB, bestätigte die überragende Bedeutung des Sports von politischer Seite.
Den Beitrag, den die Ernährung für die Gesundheit in allen Lebensphasen leisten kann, erläuterte Klaus-Jürgen Philipp, der Geschäftsführer der Haus Rabenhorst O. Lauffs GmbH &Co. KG.
Minister Karl-Josef Laumann MdL, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, skizzierte die Rahmenbedingungen für eine älter werdende Gesellschaft anhand der Initiativen in Nordrhein-Westfalen – von den Herausforderungen für die Infrastruktur bis hin zum Projekt „fit für 100“, mit dem Ziel der Förderung von Mobilität und Selbstständigkeit für Hochaltrige.
Es gibt eine Fülle von Präventionsangeboten unterschiedlicher Träger und Einrichtungen. Weitere Anreize könnten gute Angebote fördern und für den gesundheitsbewussten Bürger attraktiv machen. Gleichzeitig besteht die Notwendigkeit qualitative Standards zu setzen und zu sichern. Die dafür notwendigen politischen Weichenstellungen könnten etwa in einem Präventionsgesetz erfolgen. Frau Annette Widmann-Mauz MdB erläuterte den aktuellen Stand der Diskussion, Ziele und Bedeutung eines entsprechenden Gesetzes sowie die Probleme, die es zu bewältigen gilt.
In Politik, im Sport, in der Ernährungsindustrie, im Gesundheitswesen und bei vielen anderen Akteuren ist die Bedeutung des Präventionsgedankens unbestritten. Damit er Wirkung entfaltet, bedarf es eines weiteren Schrittes: Er muss von den Menschen anerkannt und gelebt werden: Was kann jeder für seine Gesundheit tun? – Prävention in ihrer ganzen Vielfalt!
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