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Analysen und Argumente

Kommunen im (demografischen) Wandel – Strategien zur Minderung regionaler Ungleichgewichte

Wie steht es um die Zukunft deutscher Kommunen in Stadt, Land, Ost und West?

Der demografische Wandel verstärkt die regionalen Ungleichheiten in Deutschland – besonders ländliche Gebiete kämpfen mit Abwanderung, Alterung und wirtschaftlichen Herausforderungen. Während Ballungsräume weiterwachsen, droht strukturschwachen Regionen ein Teufelskreis aus Bevölkerungsrückgang und Standortnachteilen. Doch wie lässt sich dieser Trend umkehren? Der folgende Beitrag analysiert zentrale Standortfaktoren, aktuelle Studien und innovative Lösungsansätze für eine zukunftsfähige Regionalentwicklung.

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Die Alterung der Gesellschaft stellt nicht nur die Systeme der sozialen Sicherung, sondern auch die Kommunen vor große Herausforderungen. Prognosen des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zeigen, dass Ballungsräume bis 2045 weiterwachsen werden, während viele periphere Regionen einen erheblichen Bevölkerungsverlust erleben. Besonders betroffen sind ländliche Kreise in Ostdeutschland, die durch Abwanderung junger Menschen und wirtschaftliche Engpässe zunehmend unter Druck geraten. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler warnen vor einer wachsenden Verödung solcher strukturschwachen Regionen, wenn Einrichtungen der Daseinsvorsorge wie Krankenhäuser und Schulen schließen und Infrastruktur schwindet. In diesem Zusammenhang lautet eine kontroverse, auf ökonomischen Erwägungen beruhende Empfehlung mitunter, dass Investitionen gezielt auf Ballungsräume konzentriert werden sollten, während wirtschaftlich schwächere Kommunen sich selbst zu überlassen beziehungsweise aufzugeben wären. In der Debatte um die Zukunft „abgehängter“ Regionen und die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland stellt sich jedoch vor allem die Frage, wo regionale Ungleichgewichte ausgeprägt sind und welche Maßnahmen dazu beitragen können, diese nachhaltig zu verringern.

Die Lebenszufriedenheit der Menschen wird maßgeblich von Standortfaktoren wie der Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen, der wirtschaftlichen Dynamik, einer guten Infrastruktur und Betreuungsangeboten beeinflusst. Während in der Vergangenheit vor allem der Gegensatz zwischen Ost und West sowie zwischen Stadt und Land im Fokus stand, zeigen aktuelle Untersuchungen, dass die Unterschiede heute verstärkt zwischen wirtschaftlich prosperierenden und strukturschwachen Regionen verlaufen. Der Glücksatlas 2024 bestätigt diesen Trend: In wirtschaftsstarken Gebieten sind die Zufriedenheitswerte deutlich höher als in Regionen mit stagnierender oder schrumpfender Wirtschaft. Während Städte wie Leipzig oder Chemnitz zunehmend an Attraktivität gewinnen, schrumpfen viele ländliche Gebiete weiter. Besonders Mittelstädte in strukturschwachen Regionen, die weder die Vorteile des ländlichen Raums noch die Vorzüge einer Großstadt bieten, verzeichnen eine geringe Lebenszufriedenheit.

Wie steht es um die Zukunft deutscher Kommunen in Stadt, Land, Ost und West? Die folgende Analyse wertet aktuelle Studien aus, um zu beleuchten, welche Faktoren die Attraktivität städtischer und ländlicher Regionen beeinflussen und welche Rolle dabei der demografische Wandel spielt. Abschließend werden Maßnahmen zur Förderung der Zukunftsfähigkeit strukturschwacher und alternder Regionen erörtert. 

Lesen Sie die vollständige Analyse „Kommunen im (demografischen) Wandel: Strategien zur Minderung regionaler Ungleichgewichte“ hier als PDF.

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Natalie Klauser

Natalie Klauser

Demografischer Wandel und Integrationspolitik

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